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Silberband 054 - Finale für Pluto

Titel: Silberband 054 - Finale für Pluto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Kabine, durch die Maske atmend und den Schirm
betrachtend.
    So wartete Edmond, bis der Morgen des neunten Juni vorbei war und sich der frühe Nachmittag
näherte.
    Erst dann war der falsche Ganjo so müde, daß er den Kontursessel nach hinten klappte und die
Augen schloß. Das bedeutete für Pontonac, daß auch er ein wenig schlafen konnte.
    Als Pontonac nach einigen Stunden wieder aufwachte, fühlte er sich ausgeschlafen
und etwas hungrig.
    Er warf einen Blick auf die Uhr.
    In wenigen Minuten mußte das Schiff aus dem Linearraum fallen und in das Licht einer hellen,
heißen gelben Sonne hineintauchen. Wie würde Vascalo reagieren? Diese Frage beherrschte den
einsamen Mann in seinem Versteck.
    »Es ist zwar nicht einfach, aber ich werde ihn zwingen, etwas zu tun. Etwas, das ich bestimme!« sagte Edmond grimmig.
    Dreißig Minuten vergingen.
    Dann, gleichzeitig mit jenem seltsamen Ruck, als das Schiff in den Normalraum zurückkehrte,
standen die Sterne auf den Schirmen der kleinen Panoramagalerie. Die Zentrale des Schiffes wurde
in blendend helles Licht getaucht.
    Vascalo fuhr auf, orientierte sich unglaublich rasch und erkannte, daß er sein Ziel nicht
erreicht hatte.
    Er warf sich nach vorn und schob den Beschleunigungshebel zurück, das Schiff verlor Fahrt. Von
fast voller Lichtgeschwindigkeit bremste es ab, schließlich fegte es mit halber
Lichtgeschwindigkeit auf den ersten Planeten des Systems zu, der zufällig geradeaus in
Fahrtrichtung lag und mit rasender Geschwindigkeit auf den Schirmen anwuchs.
    Der falsche Ganjo zog die Instrumente zu Rate, während er einen Ausweichkurs einschlug. Das
kleine Kugelraumschiff wurde langsamer, und schließlich kamen die Daten der Fernerfassungsgeräte
und zeichneten sich in terranischer Sprache und den seit Jahrhunderten bekannten Symbolen ab.
    Pontonac sah mit einer gewissen Zufriedenheit, wie sich die Lippen des Cappins bewegten.
Vermutlich fluchte er.
    »Würde ich an seiner Stelle auch nicht anders machen!« stellte Edmond trocken fest. Er
blinzelte, dann schaltete er den Kommunikator aus und verließ den Raum. Schnell, mit gleitenden
und lautlosen Bewegungen, huschte er einen gekrümmten Korridor hinunter, riß eine schmale Tür auf
und schaltete dahinter die Notbeleuchtung ein. Wieder wurde eine Metalleiter sichtbar.
    Die Tür wurde geschlossen und von innen verriegelt, was normalerweise strengstens verboten
war, dann turnte Edmond nach unten.
    Es war immer gut, wenn man die Baupläne terranischer Schiffe auswendig im Kopf hatte, dachte
er, als er im Maschinenraum wieder zum Vorschein kam. Er machte auf der kleinen, durch
Stahlgitter geschützten Rampe einen Rundgang und schloß sämtliche Türen und Schotten ab.
    Dann aktivierte er ein Notschaltpult, von denen es in jedem Schiff mehrere gab. Er schaltete
daraufhin wieder einen Kommunikator ein und beobachtete den Mann, der das Schiff um diese Welt
herumsteuerte und dann die Daten des zweiten Planeten bekam. Das automatische Kursradar hatte ihn
ausgemacht und begann zu arbeiten, ohne daß ein Knopf gedrückt worden wäre.
    Einige Minuten verstrichen.
    Jetzt war Pontonac ruhig und eiskalt. Er hatte ein Konzept gefunden, mit dem er den Cappin in
die Richtung zwingen konnte, die er bestimmte. Wenn schon Ovaron nicht den Sammlerangriff hatte
sabotieren können, so wollte er zumindest Vascalo die Chance nehmen, den Angriff
weiterzuführen … falls dies machbar war. Er kannte die Möglichkeiten dieses Mannes noch
nicht alle.
    In den folgenden Minuten schlug das Schiff einen Kurs zum zweiten Planeten ein.
    Mit einigen zielsicheren Schaltungen setzte Pontonac sämtliche Maschinen, die für den
interstellaren Flug gebraucht wurden, außer Betrieb. Dann drückte er den betreffenden Knopf, und
das Alarmsignal leuchtete in der Zentrale auf. Ein Wiedergabegerät lief an und leitete einen
vorbereiteten Text über die Lautsprecher.
    »Achtung! Der Linearantrieb ist ausgefallen. Reparatur unmöglich, die Strahlungsdosis steigt.
Achtung! Der Versuch, den Antrieb einzuschalten, zerstört das Schiff.«
    »So!« sagte Pontonac und atmete tief ein und aus.
    Das Schiff würde, ohne daß er dies zuließ, nicht mehr aus diesem System starten können. Aber
die Landung und notfalls ein paar Flüge zwischen den drei Planeten ließen sich noch ohne weiteres
durchführen. Das war eine Schaltung, die Ovaron nicht kennen würde; der Cappin dort oben
akzeptierte sie, wie die Bilder bewiesen.
    Die Fingerspitzen der

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