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Silberband 054 - Finale für Pluto

Titel: Silberband 054 - Finale für Pluto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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öffnete sie wieder zu schmalen Schlitzen und konzentrierte sich auf
Vascalo.
    Er spürte einige Sekunden lang Unsicherheit, eine gewisse Ratlosigkeit.
    Dann drängte sich ein Fluchtimpuls nach vorn. Ein Ausweg schien in Sicht zu sein. Der Ausweg
hatte etwas mit dem Verlassen einer festen, sicheren Hülle zu tun. Also würde der Cappin das
Schiff verlassen wollen.
    Pontonac entsicherte seine Waffe und behielt sie in der rechten Hand. Mit der linken schaltete
er probeweise den starken Schutzschirm ein, testete die Funktion und war zufrieden.
    Und jetzt – Flucht!
    Er spürte es so scharf, als ob es jemand in seiner Nähe laut ausgesprochen hätte. Edmond
entriegelte eine Tür und verließ den Maschinenraum, in dem es betäubend nach verschmorten Kabeln
und kleinen Bränden roch. Er trat hinaus auf den Korridor, vergegenwärtigte sich, an welcher
Stelle des Schiffes er sich befand, und rannte dann los. Er lief bis zu einer Wendeltreppe,
enterte sie in rasender Schnelligkeit hinauf und war jetzt auf dem Deck, auf dessen Höhe die
kleinen Hangars lagen.
    Er sah im schwachen Licht der Notbeleuchtung die Handgriffe der Schotten und sah sich um.
    Dann stürzte er nach vorn. Etwa fünfzehn Meter mußte er zurücklegen, dann befand er sich vor
der Hangarschleuse.
    Als er vier Meter laufend zurückgelegt hatte, starb er beinahe.
    Er lief gerade durch den Korridor, vorbei an einem schmalen Quergang, als an dessen anderem
Ende der Cappin auftauchte.
    Vascalo schoß sofort und ohne Warnung.
    Dicht über Edmonds Kopf detonierte ein Einschlag. Edmond ließ sich nach vorn fallen,
überschlug sich und warf sich nach links in Deckung. Dann erinnerte er sich wieder an den Bauplan
des Schiffes, schätzte den Weg ab, den Vascalo nehmen würde, und rannte weiter geradeaus.
    Der Ringkorridor war zu Ende, und Pontonac riß die Tür zu einer Materialkammer auf, schloß sie
bis auf einen schmalen Spalt und streckte den Lauf der Waffe hindurch. Dann beobachtete er den
Korridor, der vor ihm lag.
    Sekundenlang geschah nichts.
    Dann schob sich Vascalo nach vorn. An dem leichten Flimmern um ihn herum sah Edmond, daß der
Cappin den Schutzschirm seines leichten Kampfanzugs terranischer Bauart eingeschaltet hatte.
Edmond wartete, bis der Mann voll sichtbar war, dann schoß er gezielt. Die Einschläge der auf
Thermowirkung geschalteten Waffe verwandelten ein Stück Korridor in eine feurige Hölle. Aus dem
Bodenbelag stieg fettiger Rauch auf und verdunkelte das Bild des anderen. Vascalo ging langsam
vorwärts. Mit der Linken stützte er sich an der Wand ab, während die Einschläge aus Pontonacs
Waffe gegen den Schutzschirm hämmerten und den Cappin zusammenzucken ließen.
    Nun feuerte Vascalo.
    Er zog von oben nach unten eine feurige Spur durch diesen Abschnitt des Korridors. Die
sonnenheißen Impulsstrahlen aus seiner Waffe schmolzen die Gummidichtung der Tür, erhitzten und
schmolzen das Metall und kochten es zusammen. Edmond drehte den Schalter, zog vorsichtig seine
Hand zurück, in der er die Waffe hielt, und schoß nun langsamer und gezielter. Vor ihm war eine
senkrechte Feuerwand, durch die er nicht schauen konnte. Er ging drei Schritte in die Kammer
hinein, schaltete den Schutzschirm wieder aus und klappte den biegsamen Kapuzenhelm nach vorn.
Das sirrende Geräusch des zugezogenen Verschlusses ertönte, dann wurde das Schirmfeld wieder
eingeschaltet.
    Edmond grinste kalt, der Cappin hatte ihn vorübergehend ausgeschaltet. Er konnte den Raum
nicht verlassen, ohne Gefahr zu laufen, wieder beschossen zu werden. Auf diese Weise konnten sie
tagelang weitermachen – es gab noch genügend Energiemagazine und noch mehr freie,
unzerstörte Flächen im Raumschiff.
    Eine Minute wartete er, zwei Minuten …
    Dann drehte er sich, streckte die rechte, stählerne Schulter nach vorn und warf sich gegen die
Tür.
    Sie sprang auf und schleuderte krachend gegen die Wand. Der Korridor war voller Rauch, an
einigen Stellen waren die Kanten von Schwelbränden zu sehen. Aber als Pontonac herumfuhr und mit
der Waffe nach allen Richtungen deutete, sah er die flackernden Rotlichter, die einrastenden
schweren Eisenriegel und das Handrad des Schotts.
    Vascalo befand sich jenseits der dicken Panzerplatte.
    Dann leuchtete die Lampe stechend auf. Das konnte nur eines bedeuten.
    »Mein Freund ist in einem Gleiter geflohen. Ihm nach!« sagte Pontonac.
    Er ließ, obwohl die Waffe als Desintegrator eingesetzt werden konnte, das Schott

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