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Silberband 054 - Finale für Pluto

Titel: Silberband 054 - Finale für Pluto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nichts verbraucht, aber er hatte seinen
Vorsprung vergeben.
    Langsam richtete er sich auf. Vollkommene Dunkelheit umgab ihn. Nur das Licht der Sterne brach
sich undeutlich auf einigen Steinen. Man sah nur vage Umrisse von Gegenständen. Eine Dunkelheit,
in der nur Narren oder Selbstmörder zwischen den Felsen umherkrochen und kletterten.
    Dann duckte er sich und sah sich schnell um.
    Zehn Meter von ihm entfernt hatte Vascalo gegen eine hochragende Wand geschossen. Es war die
Wand eines ehemals hohen Turmes gewesen. Dort detonierte jetzt der Einschuß, und der kleine
Felsenkessel erhellte sich für einige Sekunden. Offensichtlich hatte Vascalo genug gesehen, und
während Edmond in die Richtung zielte, aus der der Schuß abgegeben worden war, bewegte sich
Vascalo weiter, direkt jenseits der dicken Mauer vorbei und auf einen der Felsenausschnitte zu.
Einen Augenblick lang sah Edmond den Schatten zwischen den schwarzen Felsen, dann glitt der
Cappin auf der anderen Seite hinunter auf die schräge Schotterebene.
    Noch rund fünfzig Kilometer.
    Er wartete und überlegte, wie lange die Batterie seines Gehmechanismus noch reichen würde. Der
Wunsch nach etwas Wasser und der Hunger waren vor dem Schrecken wie weggeblasen.
    Schließlich kletterte Edmond den Abhang hoch, duckte sich in dem Spalt und sah nach unten.
Dort rutschte Vascalo eben die schräge Geröllhalde hinunter.
    Er wartete, bis Vascalo in der Dunkelheit verschwunden war, dann machte er sich an den
Abstieg.
    Er ging langsam und achtete genau auf den Weg vor sich. Hin und wieder, wenn ein kleiner
Geländeausschnitt im Sternenlicht die Möglichkeit bot, erkannte er die Abdrücke, die sich in dem
feinen Sand deutlich abzeichneten. Also lief er noch immer in Vascalos Spuren.
    Vier Stunden lang.
    Viermal sechzig Minuten, in denen Edmond die Schritte zählte. Er rezitierte Gedichte, die er
einmal gelernt hatte, stellte sich Fragen und beantwortete sie, ohne jemals in seiner
Aufmerksamkeit nachzulassen. Er versuchte, aus den Formen von Felsen und Schatten Fabelwesen zu
erkennen und, falls er keine Assoziationen hatte, neue Tiere zu finden. So vertrieb er sich die
Zeit, und so hielt er sich aufrecht. Er war mindestens zwanzig Kilometer gegangen, und langsam
erkannte er, daß sein übriger Körper geschwächt war.
    Und genau in dem Augenblick, als die Sonne aufging, sah ihn der Cappin.
    Sie befanden sich in einer Ebene, aus der wie riesige Termitenhügel Steine hervorragten, in
die der letzte Wind des Planeten Löcher und Gänge geschliffen und sie ausgehöhlt hatte.
    Als er die Bewegung sah, warf sich Edmond nach links. Er prallte schmerzhaft gegen einen
spitzen Stein, und der Schuß ließ einen Felsen über ihm zerstäuben. Steinbrocken prasselten auf
ihn herunter, als er den Felsen robbend umrundete, sein Ziel suchte und dann feuerte.
    Er benutzte den Desintegratormodus.
    Rund um Vascalo, der in hundert Metern Entfernung eng an eine Steinsäule gepreßt stand und
feuerte, brachen die Felsen, fielen die Trümmer zu Boden, Staubschleier wallten hoch, als die
Desintegratorstrahlen die Materie molekular auflösten. Dann wechselte Edmond auf Impulsstrahl um
und schoß weiter. Ein mörderisches Gefecht begann. Die Männer sprangen von Deckung zu Deckung,
und immerhin besaß Vascalo so viel kalte Überlegung, daß er weiter nach Norden rannte.
    Hin und wieder wurden sie getroffen, als sie von einem Steinhaufen zum anderen wechselten. In
dem Augenblick, da eines der Schutzfelder versagte, würde einer der Männer sterben.
    Vascalo zog sich zurück. Jedesmal, wenn Edmond aus der Deckung auftauchte, feuerte der Cappin.
Steine barsten. Dumpfe Erschütterungen gingen durch den Boden. Glühende Steinsplitter schwirrten
umher und riefen Lichterscheinungen in den Schirmfeldern hervor.
    Vascalo zog sich systematisch zurück.
    Er flüchtete von einer Deckungsmöglichkeit zur anderen. Dabei überschüttete er den Terraner
mit einem Feuerhagel und verwandelte die Zone zwischen sich und Edmond in eine Masse aus
schmelzendem Stein, glutflüssig zusammengebackenem Sand und umherschwirrenden Steintrümmern.
Dann, als er außer Sichtweite war, spurtete er davon. Es schienen die letzten Kraftreserven zu
sein, die er hiermit verausgabte, denn als Edmond seine Deckung verließ und nach vorn stürzte,
sah er, wie Vascalo taumelte, langsamer wurde und schließlich in einem tiefen Bodenspalt
verschwand.
    »Jetzt habe ich dich festgenagelt, Freund!« bemerkte

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