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Silberband 054 - Finale für Pluto

Titel: Silberband 054 - Finale für Pluto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Pontonac.
    Er holte tief Luft, packte die Waffe fester und begann zu laufen. Er schlug einen Bogen um die
rauchende, glühende Zone und näherte sich dem Spalt. Als er mit einem riesigen Satz über eine
Vertiefung sprang, fühlte er beim Ansprung, daß die Gelenke seiner Beine starr wurden. Schwer
prallte er gegen eine kleine Düne, ein Stein rollte, und dann öffneten sich in einem letzten
Reflex die Finger der rechten Hand.
    Die Waffe rutschte durch den Sand davon.
    Er brauchte nicht lange zu überlegen; über dieses Problem und seine Lösung hatte er schon seit
vielen Kilometern nachgedacht. Er setzte sich hin, wobei der linke Arm die meiste Arbeit hatte.
Dann zog er, nachdem er seinen Schutzschirm ausgeschaltet hatte, das Messer aus der Gürtelscheide
und machte drei tiefe Schnitte in das Material des Kampfanzuges. Er mußte jeden Schnitt achtmal
nachziehen, dann erst fühlte er, wie die Luft aus dem Anzug entwich. Er nahm den Draht, der von
der Anlage zum Gürtel führte, legte ihn um den Oberschenkel und drehte die beiden Enden zusammen.
Dann drehte er die Schlinge so lange herum, bis er auf den zusammengedrehten Drähten saß.
    Er klappte den rechteckigen Lappen zurück, drückte auf den Knopf, und die Schnappfeder ließ
die Klappe aufspringen. Mit der Linken nestelte er aus der Brusttasche die schwere Batterie
heraus, sie fiel in den Sand, und er bemühte sich, einem Gelähmten gleich, fünf Minuten lang, die
Batterie zu erwischen. In dieser Zeit war er absolut hilflos.
    Er hob die schwere Hochleistungsbatterie heraus, wobei sich gleichzeitig die Kontaktstifte aus
den Löchern schoben. Dann warf er mit der einzigen Hand, die er noch bewegen konnte, die alte
Batterie weg und schob die frische hinein. Schon während die Kontakte hergestellt wurden, fühlte
er, wie sich die Relais wieder bewegten, und er stand auf.
    Er bückte sich, konnte in wenigen Sekunden mit beiden Händen arbeiten und schloß die Klappe
wieder. Dann legte er den Stoff wieder flach an den Oberschenkel, in dessen Kunstfleisch sich
vier tiefe Schnitte abzeichneten.
    Aus einer der vielen kleinen Taschen zog er das breite Band, mit dem man kleine Reparaturen
ausführen konnte.
    Er klebte zunächst den Querschnitt zu, dann die beiden Längsschnitte, schließlich verwendete
er den Rest der Rolle dafür, die drei Bahnen durch Querstreifen zu sichern. Endlich konnte er
wieder das Kabel zwischen Steuerschalter und Aggregat einstöpseln; es war nicht gerissen oder
geknickt worden.
    »Glück gehabt!« stellte er befriedigt fest.
    Wieder atmete er eine Weile reinen Sauerstoff ein, testete flüchtig seine Geräte und
schaltete, nachdem er seine Waffe gesucht und gefunden hatte, den Schutzschirm wieder ein. Er
ging weiter, und jetzt überlegte er ernsthaft, trotz Schwäche und Benommenheit, ob er die letzten
Kilometer laufen sollte, ohne abzusetzen. Er gab diesen Gedanken auf, aber er kümmerte sich nicht
mehr um den falschen Ganjo und lief langsam weiter.
    Eine Stunde.
    Eine zweite Stunde.
    Und in der dritten Stunde sah er, daß sich vor ihm aus der schattenlosen Ebene die ersten
Ausläufer des hufeisenförmigen Gebirgszuges erhoben, in dessen Zentrum Vascalo das Schiff
gelandet hatte.
    Er konnte es selbst nicht glauben, aber eine halbe Stunde später, als er sich keuchend und
schwitzend gegen einen Stein lehnte, sah er, daß er sich tatsächlich nicht geirrt hatte.
    Noch sechs Kilometer. Höchstens sieben.
    Er holte tief Atem. Die Luft innerhalb seines Anzuges stank nach kaltem Schweiß und nach dem
nassen Innenfutter des Kampfanzuges. Oberst Pontonac glaubte bereits die Lichtreflexe des
Kugelschiffes zu sehen, aber darin irrte er sich.
    »Los!« sagte er zu sich selbst.
    Er winkelte die Arme an und begann zu rennen. Er lief nicht besonders schnell, sondern
dosierte die Energieabgabe der Batterie an seine künstlichen Gliedmaßen sehr vorsichtig, so daß
die Relais und Magnete mit dem maximalen Effekt arbeiteten. Vor ihm lag wie ein runzeliges Tuch
die weite Ebene. Noch weiter voraus bemerkte er den westlichen Hang des ansteigenden
Gebirgsmassivs, nördlich davon mußte das Schiff stehen. Warum war eigentlich bis jetzt noch
keines der verfolgenden Wachschiffe gelandet? Sie mußten schon längst hier sein, denn mit Hilfe
des Halbraumspürers konnten sie den Kurs des kleinen Schiffes exakt verfolgen. Auch dies würde
sich herausstellen. Zuerst war es wichtig, das Schiff zu erreichen und endlich etwas zu
trinken.
    Er

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