Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 056 - Kampf der Immunen

Titel: Silberband 056 - Kampf der Immunen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Gelegenheit geboten.
    Die dramatische Auseinandersetzung zwischen Dr. Tantritz und der Tliagotin hatte inzwischen ihren Höhepunkt erreicht.
    »Ich verlange, daß Sie den Vormarsch der Roboter augenblicklich stoppen, sonst …«, rief der Lancourer.
    »Was wollen Sie tun, wenn ich mich weigere?« fragte die Tliagotin spöttisch.
    »Ich warne Sie, treiben Sie mich nicht zum Äußersten«, sagte Dr. Tantritz, sich nur mühsam beherrschend. »Ich werde nicht tatenlos zusehen, wie Sie das Leben von über zweihundert Intelligenzwesen leichtfertig aufs Spiel setzen.«
    »Was würden Sie tun, wenn Sie wüßten, daß es zwischen Immunen und Robotern bereits zum Kampf gekommen ist?« fragte die Tliagotin herausfordernd.
    »Sagen Sie, daß das nicht wahr ist!«
    »Dann müßte ich lügen.«
    Ungeachtet der Waffe, die auf ihn gerichtet war, wirbelte Dr. Tantritz plötzlich herum, griff hinter ein Pult und holte einen Kombistrahler hervor. Gerade als er die Waffe in Anschlag brachte, traf ihn ein Energiestrahl aus der Pistole der Tliagotin in die Brust. Er drückte im gleichen Moment ab.
    Mortom Kalcora wandte sich ab und stellte fest, daß die beiden siganesischen Wachtposten den Geschehnissen auf dem Boden ihre ganze Aufmerksamkeit schenkten. Er nutzte diese Gelegenheit und schoß beide mit zwei schnellen Paralysegarben bewegungsunfähig. Während der eine auf der Metallstrebe liegenblieb, verlor der andere den Halt und stürzte in die Tiefe. Kalcora flog ihm nach und konnte ihn gerade noch auffangen, bevor er auf dem Boden aufprallte.
    Nachdem er sich von seiner Last befreit hatte, flog Kalcora zu der Tliagotin und Dr. Tantritz. Die Insektenfrau war tot, der Lancourer dagegen lebte noch. Seine tiefe Brustwunde war zwar lebensgefährlich, aber wenn er rasche ärztliche Hilfe bekäme, wäre er noch zu retten.
    »Ich sterbe noch nicht«, versicherte der Chefkybernetiker von Quinto-Center mit schwacher Stimme. »Zuerst werde ich den Vormarsch der Roboter stoppen.«
    Er unterbrach sich, und ein gurgelnder Schrei kam über seine Lippen, als er sah, daß das Eingabeelement, über das man die Roboter umprogrammieren konnte, während des Kampfes durch die Einwirkung von Strahlenschüssen zerstört worden war.
    »Es gibt nun nur noch eine Möglichkeit, das Unheil abzuwenden«, sagte Dr. Tantritz langsam.
    »Sprechen Sie schon!« drängte Kalcora – er hatte den Außenlautsprecher auf volle Kapazität geschaltet, um gehört zu werden.
    »Es gibt nur die eine Möglichkeit … Jemand von Ihrer Größe müßte in die Positronik eindringen und direkt an den Speichern eine Löschung vornehmen.«
    Die Roboter marschierten.
    Sie kamen aus allen Depots, aus den Raumschiffen, die in den Hangars abgestellt waren, und aus den Wartungsräumen.
    Und sie bewegten sich auf das Zentrum zu. Der Befehl war eindeutig, sie sollten die Hauptzentrale erobern, sie sollten die Feinde bekämpfen. Kampfroboter dachten nicht, sie befolgten Befehle, die sie in Form von Funkimpulsen bekamen. Sie waren für die Eroberung der Hauptzentrale programmiert. Wie sie dabei vorzugehen hatten, war nicht bestimmt worden. Deshalb zerstörten und töteten sie, was sich ihnen in den Weg stellte.
    Sie besaßen nur eine einzige Hemmung. Wenn sie Funkimpulse auf einer bestimmten Frequenz empfingen, dann waren sie nicht imstande zu ›handeln‹. Mit anderen Worten hieß das, der Funkimpuls legte jenen Teil der Robotpositronik lahm, die bei der Sichtung eines Objektes den Feuerimpuls an die Waffenarme weitergab. Diese Blockierung war wirksam, solange der Roboter im Bereich des Senders lag. Danach hob sich der Nicht-Angriffs-Effekt auf.
    Immer wenn die Roboter mit einem der Paradiessucher konfrontiert wurden, empfingen sie die Impulse, und die Blockierung wurde wirksam. Dann waren die Roboter nicht in der Lage, ihre tödlichen Waffen zu gebrauchen.
    Sonst gab es für die Roboter keine Einschränkungen. Sie marschierten und zerstörten.
    Endlich erreichten die ersten von ihnen die Hauptzentrale.
    Sie nahmen den Schutzschirm unter Feuer. Zwanzig, dreißig Roboter richteten ihre Waffen auf einen Punkt, um die Wirkung ihrer Energiewaffen zu erhöhen. Wäre die Hauptzentrale durch einen Paratronschirm geschützt worden, hätten die Roboter zweifellos keinen Schaden anrichten können. Doch die überlasteten Kraftwerke waren nicht einmal in der Lage, genügend Energie für einen HÜ-Schirm abzugeben. Durch eine Fehlschaltung der Hauptsteuerpositronik wurden ungeheure Energien von den 38

Weitere Kostenlose Bücher