Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 056 - Kampf der Immunen

Titel: Silberband 056 - Kampf der Immunen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Pathos hinzu: »Wir werden nach Gleichgesinnten suchen und dann auf eine geeignete Welt ziehen. Vielleicht kommen wir eines Tages zurück, um den Völkern der Milchstraße unsere Hilfe anzubieten.«
    Roi Danton zog sich zurück.
    Stansch, der Rüsselbarniter, den er auf dem Flug nach Quinto-Center aus einem wracken Raumschiff gerettet hatte, kam an seine Seite.
    »Es schmerzt mich, zu sehen, wie deprimiert Sie sind«, sagte er. »Wenn es etwas gibt, was Sie wieder aufrichten kann, dann lassen Sie es mich wissen. Ich werde es tun.«
    Danton meinte verbittert: »Gut, Stansch. Machen Sie, daß alle Menschen einander verstehen. Das würde mir für den Anfang genügen.«
    »Wenn ich Sie recht verstehe, möchten Sie aus den Menschen Roboter machen«, sagte der Rüsselbarniter. »Anders werden Sie sich diesen Wunschtraum wohl nicht erfüllen können.«
    »Vielleicht doch, Stansch«, murmelte Danton gedankenverloren.
    Der Rüsselbarniter sah ihn prüfend an.
    »Sie hoffen, werden aber die nagenden Zweifel nicht los. Sie glauben, die Gefahr, die alle Völker der Galaxis bedroht, müßte uns zu einer Einheit zusammenschweißen. Aber dann denken Sie an die jüngsten Vorfälle und verspüren die Zweifel. Ich kenne das, mir erging es nicht anders. Doch jetzt denke ich nicht mehr so. Ich wische die schrecklichen Bilder einfach hinweg und erhalte einen besseren Überblick. Und was sehe ich dann? Verschiedenartige Wesen, die einst die größten Feinde waren, in Eintracht vereint. Die Differenzen, die hier in Quinto-Center ausgetragen wurden, kamen nicht zustande, weil verschiedene Völker aneinandergerieten, sondern weil zwei verschiedene Meinungen innerhalb einer Gemeinschaft aufeinanderprallten. Daß die Auseinandersetzung solche Formen annahm, war ein Unglücksfall. Wir dürfen die Tatsachen keineswegs vertuschen, aber wir sollten trotz allem erkennen, daß die Völker der Galaxis noch nie zuvor eine so fest verschworene Gemeinschaft gebildet haben.«
    »Nanu, Sie sind ja Philosoph, Psychologe und Seelentherapeut in einer Person«, staunte Danton. »Jedenfalls haben Sie mich moralisch wieder aufgerichtet.«
    Stansch schüttelte den Kopf, gab ein klägliches Schnaufen von sich und erklärte: »Nein, ich bin nur ein Rüsselbarniter, dessen Rüssel geputzt gehört. Aber glücklicherweise gibt es in Quinto-Center die entsprechenden Einrichtungen dafür. Das macht mir diesen Ort so sympathisch: Hierher kann jeder kommen, und egal welche Extrembedingungen er zum Leben benötigt, er wird sie vorfinden. Quinto-Center ist für die Zukunft gebaut. Das sollte in der Gesamtkonzeption des Wiederaufbaus der Zivilisation Beachtung finden.«
    »Quinto-Center wird die gebührende Bedeutung erhalten. Deshalb bin ich hier.«
    26. Oktober 3441, Roi Danton:
    Nur drei Tage nach dem Abflug der ZAMORRA-THETY ist die Ruhe und Ordnung in Quinto-Center wiederhergestellt. Ich habe meine Mission beendet und werde wieder nach Terra zurückkehren. Obwohl wir erreicht haben, daß das Hauptquartier der USO zu einer krisenfesten Basis der zukünftigen Rettungsunternehmungen wurde, kann ich den Optimismus der anderen nicht teilen. Sicher, Quinto-Center ist nicht länger mehr ein Ort der Verdammten. Aber was ändert dieser Teilerfolg an der galaktischen Gesamtlage? Und ich denke mit Schaudern an den Tag, da der Schwarm seine Schrecken freigibt. Stansch, mein barnitischer Freund, sagte mir zum Abschied: »Roi, selbst wenn ich die Chance bekäme, alles über die innere Struktur des Schwarmes zu erfahren, würde ich sie nicht nützen wollen. Denn ich fürchte, daß ich mich dann meines Lebens nicht mehr freuen könnte.«

17.
    Anfang November 3441
Schwarm
(Bericht Tatcher a Hainu)
    Es war kurz vor sieben Uhr, als ich das B-Deck der GOOD HOPE II betrat, um Dalaimoc Rorvic in seiner Kabine aufzusuchen. Rorvics Dienst begann um sieben, aber das Winseln der Interkomanlage dürfte auf keinen Fall genügt haben, ihn zu wecken. Ich hatte mich selbst verspätet und rannte über den Gang, um auf keinen Fall zu spät zu kommen.
    Vor Rorvics Kabine blieb ich stehen, um zu lauschen. Es war so still wie in einem Grab, aber das war nicht ungewöhnlich, denn Rorvic zeichnete sich auch im Wachzustand durch fast absolute Lautlosigkeit aus.
    Ich hämmerte mit der Faust gegen die Kabinentür. Zwanzig Meter von mir entfernt wurde eine Tür aufgerissen, und ein schlaftrunkener Raumfahrer schaute heraus.
    »Sie schon wieder!« heulte er auf. Er hatte offenbar vor wenigen Augenblicken

Weitere Kostenlose Bücher