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Silberband 056 - Kampf der Immunen

Titel: Silberband 056 - Kampf der Immunen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gedanke ist die Hoffnung, daß ihm sein Götze helfen wird.«
    »Versuchen Sie noch einmal mit ihm zu sprechen«, schlug Alaska vor.
    »Wir kommen als Freunde!« rief Lloyd.
    In diesem Augenblick schrie wieder einer der Riesenvögel.
    Lloyd nutzte die wenigen Sekunden unheimlicher Stille, um seine Worte noch einmal zu wiederholen.
    Der Missionar, der verletzt zu sein schien, kroch über den Boden bis zu den Gitterstäben. Er klammerte sich mit beiden Händen fest und schaute heraus. Sein Gesicht sah wie aus Stein gehauen aus. Es war unheimlich zu beobachten, wie sich einzelne Hornplatten seines Körpers bei jeder Bewegung zwischen Muskelwülste schoben oder unter Hautpartien hervortraten.
    Eine überreife Frucht zerplatzte auf dem Kopf des Gefangenen. Die Situation war für den Fremden nicht nur lebensgefährlich, sondern auch entwürdigend. Der Fruchtsaft lief über das Gesicht des Missionars, aber er machte keine Anstalten, sich zu säubern. Die in der Nähe stehenden Siloten versuchten ihn zu schlagen, obwohl die beiden Männer ihn mit ihren Körpern abzuschirmen begannen.
    »Y'Xanthymona!« rief das Wesen mit knarrender Stimme.
    Plötzlich geschah etwas Unerwartetes.
    Ein halbes Dutzend Siloten begannen auf lautenähnlichen Instrumenten zu spielen. Die Musik hörte sich klagend an. Aber der purpurfarbene Missionar hatte bereits bei den ersten Tönen reagiert und war starr auf dem Boden zusammengesunken.
    Saedelaere schwang sich auf den Wagen und hielt sich an den Gitterstäben fest. Seine Waffe war schußbereit.
    Er schaffte es, zwei der Dachstäbe herauszuschweißen, da fühlte er sich von hinten gepackt und vom Wagen gerissen. Bevor er schießen konnte, warfen sich ein halbes Dutzend Eingeborene über ihn und hielten ihn fest. Sie rissen ihm den Waffengürtel vom Körper und entfernten den Helm zusammen mit dem Rückentornister. Saedelaere kämpfte verbissen, aber gegen die Übermacht konnte er nichts tun. Ein paar Schritte weiter stand Lloyd ebenfalls mehreren Siloten gegenüber. Dem Mutanten war es gelungen, ein paar Schüsse abzugeben, doch dann hatten die Siloten ihn überwältigt.
    Saedelaere versuchte, seine Maske vom Gesicht zu reißen, um die Eingeborenen mit seinem Cappin-Fragment zu vertreiben, doch seine Arme wurden festgehalten. Innerhalb weniger Sekunden hatten seine Gegner ihn mit Stricken so geschickt gefesselt, daß er sich nicht mehr zu rühren vermochte.
    Hilflos mußte er zusehen, wie der Missionar durch die von ihm selbst geschaffene Lücke aus dem Wagen geholt und ins Dorf getragen wurde. Ein lautespielender Silote begleitete die Männer. Der Missionar schien vollkommen erstarrt zu sein.
    »Sie haben ihn mit dieser Musik wieder überwältigt!« stellte Fellmer Lloyd fest. »Bereits beim ersten Ton brach er zusammen. Dieses Wesen scheint sehr empfindlich gegenüber dieser Art von Musik zu sein.«
    »Was jetzt?« fragte Alaska. »Wir waren so auf ihn konzentriert, daß uns die Siloten leicht überrumpeln konnten.«
    »Ich glaube nicht, daß die Eingeborenen uns töten werden. Sie haben andere Pläne.« Lloyd ächzte, als er sich vergeblich gegen die Fesseln stemmte. »Wir müssen auf unsere Chance warten.«
    Saedelaere und Lloyd mußten zusehen, wie ihre gesamte Ausrüstung zum Dorf getragen wurde. Im Augenblick waren sie völlig hilflos.
    Das Krächzen eines Riesenvogels klang über das Land. Sekundenlang blieben die Siloten stehen, um dann ihre Arbeit wiederaufzunehmen. Sie kümmerten sich jetzt nicht um ihre beiden Gefangenen, sondern begannen mit der Reinigung des Käfigs. Als sie damit fertig waren, wurden Alaska und Fellmer hochgehoben und zum Wagen getragen. Ein paar Siloten hockten oben auf dem Käfig und zogen die beiden Terraner hoch.
    »Sie bringen uns in den Käfig, Fellmer!« rief Saedelaere.
    »Das habe ich befürchtet!« knurrte der Telepath.
    Sie wurden nebeneinander auf den Boden gelegt. Die Eingeborenen gingen weder besonders rücksichtsvoll noch besonders brutal mit ihnen um. Saedelaere glaubte eine gewisse Gleichgültigkeit bei den Siloten feststellen zu können. Vielleicht handelten sie im Auftrag der Wesen, die in der geheimnisvollen Festung lebten.
    Zwei Siloten begannen, die Öffnung im Käfigdach, die Alaska geschaffen hatte, mit Stricken und Pflanzenstielen zu verschließen. Das war eine zusätzliche Sicherheitsmaßnahme, denn die beiden Gefangenen konnten sich in ihren Fesseln kaum bewegen.
    Die vier unter Decken versteckten Wesen, die den Wagen zogen, bewegten sich

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