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Silberband 056 - Kampf der Immunen

Titel: Silberband 056 - Kampf der Immunen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zwischen den Felsen entlang, kletterte über die Brüstung und bewegte sich, weitaus langsamer, weiter hangabwärts. Zwischen dem Standort des Schiffes und der östlichen Seite der Felsbarriere befanden sich unzählige Sträucher und viele alte Bäume. Sie boten nur wenig Sichtschutz, da ein Beobachter im obersten Teil des Schiffes das Gelände einsehen konnte. Nur dann, wenn alles unterhalb der Baumkronen blieb und zwischen den Büschen, war größere Sicherheit gewährleistet.
    »Von jetzt an kommt es nur auf mich an … auf das, was mich Großvater gelehrt hat!« sagte Sandal vor sich hin.
    Die Gefahr konnte er deutlich vor sich erkennen. Er wartete darauf, daß der Gegner reagierte. Noch hatte sich jetzt, knapp eine Stunde nach der Landung, nichts bewegt, nichts war geschehen. Nur von überall her kamen die Robotmaschinen des Planeten in das kleine, schüsselförmige Tal rechts von den Felsen, das durch einen breiten Graben und einen bewachenden Wall von dem Rand des Raumhafens getrennt war. Es konnten schon weit mehr als eintausend sein.
    Sandal erreichte nun den Rand des Landefelds. Vor ihm ragte das riesige Schiff in den Himmel. Der Staub hatte sich gesenkt, aber es herrschte eine trübe Stimmung. Der halbe Himmel war von einer schwarzen, fetten Wolkenmasse bedeckt, in der es ständig wetterleuchtete. Dumpf rollte hin und wieder der Donner über das Land.
    Sandal beobachtete sehr genau jeden Meter, der zwischen dem Versteck und dem Schiff lag. Mächtige, würfelförmige Steine lagen hier herum. Und er blieb immer unter den Blättern. Langsam zog er sich zurück, suchte nach Schlupfwinkeln und war sicher, daß sich eine Armee von Maschinen versammelte, die ihn anerkannten und ihm helfen würden. Plötzlich war er ganz ruhig geworden. Chelifer und Atlan waren vergessen. Es existierte nur noch die Rache.
    »Zurück in den Kessel!« sagte er zu dem Trageroboter.
    Das Schwebegerät summte mit ihm hinweg, umrundete Felsen und hielt an, als sie das kleine Tal erreichten.
    »Ausgezeichnet!« sagte Sandal.
    Vor seinen Augen breitete sich ein konkaver Geländeeinschnitt aus. Sandal konnte, abgesehen von den Kronen und den Stämmen großer Bäume, nur noch Maschinen erkennen. Große und kleine. Solche, die mit Krebsscheren ausgerüstet waren, Maschinen mit Ultraschallsägen, metallene Spinnen von sieben Metern Länge, die Harpunen schleuderten, mit denen sie sonst treibende Bäume aus den Flüssen zogen. Schwebende, gleitende und rollende Roboter und solche auf breiten Gleisketten.
    »Ich frage dich, Mensch!« sagte der Roboter.
    »Frage mich!«
    »Was sollen wir tun?«
    »Warten!« sagte Sandal lakonisch. »Es ist bis jetzt nichts geschehen.«
    »Wie sollen wir vorgehen?«
    Sandal brauchte keine Sekunde lang zu überlegen.
    »Was für mich gilt, gilt auch für euch. Wir greifen schnell und überraschend an und verschwinden dann sofort wieder. Wichtig ist, daß wir wenig Verluste erleiden, der Gegner aber viele Verluste hat.«
    »Verstanden, Mensch!« sagte der Trageroboter und machte sich zum Sprecher von schätzungsweise fünftausend Robotern.
    Sandal sagte: »Ich rufe euch, wenn der Kampf beginnt!«
    »Verstanden.«
    Schnell schwebte er den Weg zurück, ließ die Maschine steigen und verbarg sich in den dicksten Zweigen der Krone eines großen Baumes.
    Von seinem Platz bis zu dem Punkt, an dem die flache Unterseite des pilzartigen Raumschiffes auf dem Boden ruhte, bestand eine Entfernung von dreihundert Metern oder etwas mehr. Sandal befestigte drei seiner gefüllten Köcher so an den Ästen, daß er sowohl schnell die Pfeile herausziehen als auch die Köcher herunternehmen konnte, wenn er flüchten mußte.
    Es wurde dunkler. Der Widerschein ferner Blitze an dem hellgrauen Metall des Schiffes wurde deutlicher und schärfer – lichtstärker.
    Der Donner war lauter geworden. Das Gewitter kam näher. In der feuchten Luft lag eine knisternde Elektrizität. Sandal begann zu frösteln.
    Eine Unruhe überfiel ihn, für die es kein richtiges Wort gab, weder Nervosität noch die Anspannung des Wartens, weder Zögern noch Erwartung. Dieses Gefühl nahm an Stärke zu, aber die Quelle blieb im dunkeln.
    »Da!« flüsterte er.
    Jetzt sah er, wie sich etwas bewegte. Undeutlich zuerst nur, dann erkannte er mehr. Er faßte den Bogengriff fester und spähte durch die Zweige und Blätter des Baumes hindurch.
    Im Sockel des Schiffes öffneten sich nacheinander Tore. Vier davon konnte Sandal sehen, auf der ihm abgewandten Seite waren

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