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Silberband 056 - Kampf der Immunen

Titel: Silberband 056 - Kampf der Immunen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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raste weiter. Binnen weniger Sekunden waren etwa ein halbes Dutzend Fremde getötet worden.
    Inzwischen war ein riesiger Nymphon herangekommen und kappte mit acht schnellen Hieben acht Fremde. Beide Maschinen verschwanden im Rückwärtsgang und glänzten nur noch einige Sekunden im Scheinwerferlicht, ehe sie sich zwischen die Felsen zurückzogen.
    Wieselflinke, kleine Roboter schossen rechts und links an Sandal vorbei, warfen die rotierenden Sägen an und steuerten auf Einzelziele los. Sandal verschoß langsam und methodisch Pfeil um Pfeil. Jeder Schuß tötete einen Anführer. Eine Meute von Robots raste heran und machte die Fremden nieder, die sich in ihrer Reichweite befanden.
    Ein winziger Nymphon wedelte im Zickzack von Leiche zu Leiche, zog mit seiner Schere die Pfeile heraus und als die Maschine neben Sandal in der Luft hielt, sah der Mann, daß in der federnden Klemme der Schere fünfundzwanzig Pfeile steckten. Er stopfte sie in den Köcher zurück und wich einer Geröllschramme aus, die auf klappernden Gleisketten quer durch die Masse der Arbeitenden fuhr.
    »Ausgezeichnet! Wir schlagen sie!« sagte Sandal und beschleunigte seine Maschine. Malkostraker machte einen Satz und hielt zweihundert Meter weiter hinter einem Felsen an. Die schweren Regentropfen, die auf den Fels prasselten, bildeten einen Schleier um Sandal und die schwarze Maschine.
    Wieder schoß der junge Barbar einen Pfeil nach dem anderen ab. Jeder Schuß saß.
    »Y'Xanthomonary!« kreischte jemand gegen das Sausen des fallenden Regens an.
    »Er wird euch nicht helfen!« sagte Sandal und schoß.
    Die Toten wurden einfach liegengelassen. Neue Ströme von Arbeitern kamen aus dem Schiff und ergriffen die schweren Trossen aus einzelnen, durch Kettenglieder miteinander verbundenen Stahlstücken. Diese Trossen kamen aus Führungslöchern hoch oben im Schaft des Schiffes. Insgesamt etwa fünfzig.
    Mit noch stärkeren Ringen wurden die Trossen in die Ringe eingehängt. Die Ringe bildeten den Abschluß jener aufgefüllten Löcher, in denen etwas wie Beton oder Panzerplast steckte.
    Minuten vergingen, während die Arbeiter die schweren Glieder heranschleppten und an die Haken anschlossen.
    Dann ertönte eine Sirene und gab ein langgezogenes Signal.
    Unendlich langsam strafften sich die Trossen, so daß nach einer halben Stunde das Schiff durch ein halbes Hundert dieser starken und federnden Verbindungen im Untergrund befestigt und gehalten wurde.
    »Das war sicher die erste Phase!« sagte sich Sandal.
    Jetzt leuchtete eine große, kreisrunde Öffnung auf, dicht unter dem Schnitt der Halbkugel des Pilzes. Dann eine zweite … eine dritte … insgesamt acht. Flamingorote Glut erstrahlte aus diesen acht Löchern, von denen Sandal nur vier sah.
    »Wie die Augen eines Götzen!« stellte er fest.
    Dann schwebte er durch den Regen wieder viel näher an die arbeitenden Fabelwesen heran und feuerte bedächtig seine Pfeile ab.
    Vier flamingorote Augen beobachteten Sandal.
    Er befahl Malkostraker: »Kleine Roboter sollen mit höchster Geschwindigkeit dort in jene Augen fliegen und zerstören, was sie können. Es ist sehr wichtig, sonst werden wir gesehen.«
    Eine Kolonne näherte sich.
    Es waren etwa hundert Kilogramm schwere Maschinen, deren Aufgabe es war, Abflußkanäle unterirdisch zu graben und auszuhärten. Die Maschinen heulten überlastet auf, als sich die dreißig Roboter verteilten und auf die Augen zurasten.
    Und dann geschah etwas Unglaubliches.
    Wieder schlug ein Blitz in der Nähe ein und blendete Sandal für einige Sekunden. Alles war in das weiße, zitternde Licht getaucht. Ein krachender, nachhallender Donner schlug gegen die Trommelfelle, als durch den dichten Regenvorhang, der sich zwischen dem Schiff und dem jungen Mann ausbreitete, der kleine Schwarm der Roboter auf die runden, strahlenden Augen des Schiffes zu fegte.
    »Schneller!« befahl Sandal keuchend.
    Er saß auf dem Roboter und jagte in einem Viertelkreis um das Schiff herum, zielte aus dem Sattel und schoß langsam einen Pfeil nach dem anderen ab. Hinter ihm brach eine Kolonne schwerer Geländemaschinen aus der Deckung und rannte die Fremden nieder.
    Acht leuchtende Augen sahen dem Kampf zu.
    Sandal befand sich auf freiem Gelände jenseits der Deckung, und der Regen, der verhinderte, daß ihn diese merkwürdigen Fremden sahen, war sein einziger Schutz. Er starrte hinauf zu den leuchtenden Flächen und bemerkte, daß die Roboter dicht davor gegen eine unsichtbare Barriere stießen.

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