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Silberband 056 - Kampf der Immunen

Titel: Silberband 056 - Kampf der Immunen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gegen die Helligkeit abhoben.
    »Ja.«
    Thamar und Sandal gingen auf die Jet zu.
    Thamar schritt langsam, und Sandal konnte seine Ungeduld nicht mehr bezähmen. Er machte einige Schritte und ahnte, ohne genug darüber nachzudenken, daß dies schon ein wichtiger Teil seines neuen Lebens sein würde.
    »Vorsicht! Sie sind mißtrauisch!« warnte Thamar. Er sah, wie der Schutzschirm abgeschaltet wurde und wie sich die untere Schleuse öffnete. Trotz seiner scheinbaren Ruhe sah er dem Treffen mit sehr gemischten Gefühlen entgegen. Er würde auf Rhodan treffen, und Rhodan war die Symbolfigur einer aggressiven Entwicklung, die er als Homo superior bekämpfte oder zumindest stärkster Kritik unterwarf.
    Zwei Männer in geschlossenen Kampfanzügen kamen heraus und blieben auf dem Rasen stehen, ein dritter blieb auf der Treppe und hielt eine schwere Waffe. Eine ähnliche hat der Anführer der Purpurnen getragen, schoß es Sandal durch den Kopf.
    Dann sahen sich die Männer wachsam nach allen Seiten um, und Thamar hob ironisch lächelnd beide Hände.
    »Nicht schießen!« sagte er. »Ich kämpfe nur mit den Waffen des Geistes, Mister Rhodan.«
    Es war Rhodan!
    Und der Mann neben ihm … Atlan, der Arkonide!
    Die Männer schalteten die Abwehrfelder der Kampfanzüge aus, schlugen die Helme zurück und sahen die zwei Wartenden an.
    »Willkommen auf Exota-Alpha!« sagte Sandal laut und ging auf Rhodan zu.
    Dann standen sich die Männer gegenüber und musterten sich. Sie alle hatten das gleiche Problem: Den andern möglichst schnell anzusehen, abzuschätzen und kennenzulernen. Die Situation war unbehaglich, und sie entspannte sich erst, als Thamar den Streß der kampfbereiten, nervösen Lage nicht mehr aushalten konnte. Er sagte beruhigend:
    »Ich bin heute früh mit dem Gleiter zweimal rund um den Raumhafen gefahren. Nichts zu befürchten. Darf ich Sie in mein Haus einladen, Mister Rhodan?«
    Rhodan nickte und antwortete höflich, aber kühl: »Ja, danke. Ich gehe das Risiko ungern ein, aber wir legen unsere schweren Anzüge ab. Wenn Ihnen nichts geschehen ist, wird uns, denke ich, auch nichts geschehen. Atlan?«
    Der Arkonide, der nach wie vor schweigend den jungen, großen Krieger betrachtete, nickte.
    »Meinetwegen. Joaquin, kommen Sie mit?«
    Wenige Minuten später befanden sie sich auf dem Weg zu Thamars Haus. Atlan blieb etwas zurück, um zwischen zwei Gärten hindurchzusehen, dann holte er wieder auf und achtete nicht auf den Weg. Er trat mit dem Stiefel schwer gegen die Ferse des jungen Mannes – unabsichtlich.
    Er hatte selten eine so schnelle Bewegung eines menschlichen Wesens gesehen.
    »Zurück!« fauchte Sandal und fuhr herum.
    Dann deutete er auf Atlan.
    »Du hast mich getreten. Das ist eine Beleidigung, alter Mann!«
    Er sagte später niemals, ob er provoziert hatte oder ob es wirklich für ihn eine Beleidigung gewesen war.
    Atlan lächelte, wich zwei Schritte zurück und sagte scharf: »Du Grünschnabel täuschst dich vermutlich. Ich habe dich nicht absichtlich getreten – aber wenn du gern Prügel beziehen willst! Bitte.«
    Sandal nickte, warf Köcher und Bogen zur Seite und stürzte sich wortlos auf Atlan.
    Er ist rasend – und schnell! schrie das Extrahirn seine Warnung hinaus.
    Wieder wich Atlan aus.
    Der junge Mann kämpfte wie ein Blitz.
    Atlan duckte sich, wich mit dem Oberkörper aus und faßte nach der vorschießenden Faust des Wilden. Dann drehte er sich über die Schulter ab, warf den Gegner voll ins Gras und kam durch den Schwung von Sandals Körper wieder auf die Beine. Rhodan und Cascal sahen schweigend zu, und das Grinsen in ihren Gesichtern machte Sandal rasend.
    Er kam blitzschnell auf die Beine, sprang vorwärts und täuschte mit der Linken.
    Atlan täuschte ebenfalls, seine Hand fuhr herunter und schlug mit einem furchtbaren Hieb den Arm des anderen zur Seite. Dann rammte er zwei ausgestreckte Finger gegen die Brust von Sandal, und der Krieger ging röchelnd zu Boden.
    Fünf Sekunden vergingen.
    »Immer noch ganz nett in Form«, sagte Atlan leichthin. »Ich dachte schon, die Tage im Raumschiff hätten mich schlaff werden lassen.«
    Sandal schüttelte den Kopf, strich das Haar aus dem Gesicht und stemmte sich auf den Armen hoch. Dann kam er auf die Knie, atmete gepreßt und stand schließlich auf.
    Er taumelte etwas, als er auf Atlan zuging.
    Sandal streckte die rechte Hand aus und sagte in einem feierlichen Ton, den nicht einmal Thamar ben Kassan bei ihm je gehört hatte:
    »Du mußt der

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