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Silberband 056 - Kampf der Immunen

Titel: Silberband 056 - Kampf der Immunen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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große Krieger sein, von dem Thamar sprach. Du bist ein besserer Krieger als ich, und ich erkenne deine Stärke an. Eines Tages werde ich diesen Griff von dir lernen. Deine Hand?«
    Er lächelte mit schmerzverzerrtem Gesicht.
    Atlan und Sandal tauschten einen Händedruck aus, von dem sie Jahre später noch begeistert sprachen. Jeder versuchte, den Arm des anderen zu zerquetschen, aber keiner gab nach. Sie lösten beide gleichzeitig den Griff.
    »Jetzt sind wir Freunde!« verkündete Sandal laut. »Wir werden alles teilen. Das Schwert und das Brot!«
    Cascal sagte trocken: »Noch haben wir einige Vorräte. Aber du hast dich getäuscht, furchtbarer Krieger. Der Mann, der dich in den Staub geschmettert hat, ist wahrscheinlich nicht der große Krieger, von dem Thamar sprach. Er ist zwar groß, mächtig und klug und so weiter, aber dieser Mann dort ist unser aller König.«
    Er sprach das letzte Wort mit einer so deutlichen Ironie aus, daß Rhodan die Brauen runzelte. Um so erstaunter war er, als Sandal Atlan erklärte:
    »Dieser Mann ist jünger und nicht so gut wie du. Ich werde mich mit ihm messen!«
    Rhodan hob abwehrend die Hände; er hatte wirklich keinerlei Lust auf einen Faustkampf.
    Aber Sandal griff an!
    »Ich werde wahnsinnig!« stöhnte Thamar. »Sie prügeln sich!«
    Als er den Kopf drehte, merkte er, daß ihn jener schlanke, schwarzhaarige Mann mit den grauen Strähnen über der Stirn mit einem durchbohrenden, scharf analytischen Blick förmlich auseinandernahm.
    Rhodan und Sandal prallten zusammen.
    Sandal griff mit beiden Armen an, pendelte mit dem Oberkörper hin und her, schlug dann mit dem Fuß nach Rhodans Knie, und im selben Augenblick handelte Perry.
    Er sprang zurück, und als Sandal ihm folgte, wich er sehr schnell in einem Halbkreis aus. Eine Zehntel Sekunde lang ließ sich der Junge von diesem Manöver ablenken, und in diesem Augenblick betäubte ihn Rhodan mit einem Judogriff.
    Sandal fiel in Atlans Arme zurück, der Arkonide war nach vorn gesprungen.
    »Gong zur zweiten Runde«, sagte Cascal.
    Er staunte darüber, wie schnell Sandal zu sich kam.
    Dann trat er vor und faßte den Jungen an beiden Schultern. Er sagte deutlich in Interkosmo:
    »Ehe ich auch noch gezwungen werde, dich zwischen die Gräser dieses Feldes zu rammen, ziehe ich die bessere Art vor, Brüderschaft, Freundschaft und sonstiges zu schließen. Benimm dich, denn unter uns herrschen nicht die Sitten eines Jägervolkes. Sonst binde ich dich unter die Jet und fliege ein bißchen zwischen Dornenbüschen hin und her. Verstanden, junger Freund?«
    Sandal nickte, so hatte noch niemand zu ihm gesprochen. Cascal ließ ihn los, drehte sich um und sagte zu Thamar: »Machen Sie bitte die nötigen Vorstellungen, ich hole nur etwas nach. Einen Moment, Sir!«
    Cascal rannte zurück zum Schiff und hatte die Gruppe fast eingeholt, als sie das Haus betrat. Durch die weit offenen Gazetüren der Terrasse sah man genau die Space-Jet.
    Sandal stellte sich vor: »Freunde. Ich bin Sandal Tolk asan Feymoaur sac Sandal-Crater, der einzige Überlebende von der Burg.«
    Atlan lachte laut auf, Rhodan und Cascal sahen sich an, und Thamar hob die Hand.
    »Das ist kein Scherz. Dieser junge Mann hat sich den Namen Sandal nach seinem bewunderten Großvater ausgesucht. Tolk, der Krummarmige, nannte ihn seine Mutter nach der Geburt. Asan heißt einfach ›Sohn des‹, so ähnlich wie Thamar ben Kassan. Feymoaur ist der Eigenname seines Vaters. Sac ist ›Enkel des‹, und Crater nennt sich, nun, der Krater, in dem die Burg steht.«
    Cascal bestätigte: »Wir sahen diese Geländeformation. Stellen wir uns vor.«
    Sie nannten ihre Namen und erklärten, was sie hier taten. Schon dies war eine Information, und Cascal merkte auf einmal, daß zwischen Atlan und Sandal, oder besser im umgekehrten Verhältnis etwas entstand, das ihn mehr verblüffte, als er es sich zugestehen wollte.
    Sandal hing förmlich an den Lippen des Mannes, der ihn zum ersten Male niedergeschlagen hatte.
    Er bewunderte Atlan schranken- und grenzenlos.
    Nun, dachte Cascal beruhigt, das würde sich im Laufe der Zeit legen und einer weniger kritiklosen Freundschaft weichen. Wie kam er dazu, dies zu denken – das setzte voraus, daß Atlan und Sandal längere Zeit nebeneinander leben würden. Das wiederum bedeutete, daß Sandal mit ins Schiff genommen … Cascal konnte nicht anders, er lachte.
    »Was lachen Sie? Belustigt Sie etwas?« fragte Thamar.
    Cascal erwiderte: »Ja, meist. Und jetzt

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