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Silberband 057 - Das heimliche Imperium

Titel: Silberband 057 - Das heimliche Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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damit sagen, daß du uns keine Waffen geben wirst, wenn wir nicht nach deiner Pfeife tanzen?«
    »So ist es«, antwortete der Offizier. »Du scheinst dir nicht darüber klar zu sein, daß es äußerst gefährlich ist, den Pilz anzugreifen. Die Besatzung wird nicht tatenlos zusehen, wenn wir ihr Raumschiff zerstören. Sie wird zurückschlagen. Wir müssen uns an den Pilz heranarbeiten und dann blitzschnell zustoßen, sonst wird es hohe Verluste geben. Genau das aber will ich auf jeden Fall vermeiden. Jeder Tote auf unserer Seite ist ein gewichtiges Argument gegen den Angriff.«
    Af Atramo senkte ernüchtert den Kopf. Er nickte abermals, bevor er Potschyben wieder anblickte.
    »Einige von uns werden sicherlich fallen«, sagte er, »aber der Einsatz lohnt sich. Wenn wir nicht kämpfen, geben wir uns auf. Wir müssen es tun.«
    »Sicher«, stimmte Potschyben zu, »aber auf meine Art. Damit müßt ihr euch abfinden.«
    Er führte den Homo superior zu seinem Gleiter und startete. Die Menschenmenge löste sich auf. Die Siedler kehrten in ihre Unterkünfte zurück. Die meisten schwiegen. Nur wenige diskutierten miteinander über das, was sie gehört und gesehen hatten. Alle aber waren nachdenklich geworden.
    »Ich muß Ihnen wohl danken, daß Sie mir das Leben gerettet haben?« fragte der Homo superior mit spöttischem Unterton.
    Tracs Potschyben blickte ihn an. Er schüttelte den Kopf.
    »Keineswegs«, entgegnete er gelassen. »Ich habe Ihnen zu danken, weil Sie mir Gelegenheit zu dieser kleinen Belehrung gegeben haben.«
    Der Superior richtete sich verblüfft auf. »Ich fürchte, wir haben Sie unterschätzt«, sagte er.

4.
    »Du wirst es schon begreifen, Linda, es ist wirklich nicht so schwer«, sagte Sal Almong.
    Er reichte der dunkelhaarigen Frau die Waffe zurück, indem er ihr einen leichten Stoß gab, so daß sie auf Linda zutrieb. Es war ein schwerer Bodenkampfstrahler, der auf eine Antigravplatte montiert worden war. Der Schütze konnte sich in einen angehängten Sitz setzen und gewann so außerordentlich große Bewegungsfreiheit.
    »Ich glaube, wenn du es mir noch einmal erklärst, Sal, dann werde ich es schon verstehen.«
    Sal Almong begann erneut mit der Unterweisung. Schon wenig später unterbrach ihn die Frau.
    »Jetzt ist mir alles klar«, sagte sie.
    »Bitte, dann wollen wir es probieren.«
    Sie standen direkt an der Küste. Einige hundert Meter von ihnen entfernt schwebten zahlreiche bunte Metallplatten über dem Wasser. Neben ihnen arbeiteten Roboter daran, weitere Ziele zu errichten. Almong blickte kurz zu den anderen Gruppen hinüber. Überall übten Siedler an verschiedenen Waffen.
    Am Vormittag hatte Tracs Potschyben im Lager große Bildwände aufstellen lassen, um die Siedler mit ihrer Hilfe auszubilden. Er hatte befriedigt feststellen können, daß die meisten von ihnen sehr schnell lernten. Das traf vor allem auf sehr viele Frauen zu, die den Rüstmeister mit ihrer Aufnahmefähigkeit überrascht hatten. Zunächst war er nicht damit einverstanden gewesen, daß auch Frauen sich am Kampf beteiligen wollten, doch mit energischen Protesten und durch ihre Geschicklichkeit an den Waffen hatten sie ihn schließlich umgestimmt.
    Einige der Bürgermeister aus den Siedlungen hatten sich dafür entschuldigt, daß aus ihren Städten nur so wenige Männer und Frauen gekommen waren. Potschyben aber hatte sie mit dem Hinweis beruhigen können, daß zehntausend Kämpfer eigentlich schon zuviel für ihn waren.
    Sal Almong beobachtete, wie Linda die Waffe schußbereit machte. Jetzt zogen die Roboter draußen von den Zielplatten ab. Weiter südlich, wo Tracs Potschyben mit mehreren Gruppen arbeitete, wurde bereits geschossen. Desintegrator- und Energiestrahlen zuckten zu den Platten hinüber.
    »Nun, Linda? Worauf wartest du? Das Feuer ist freigegeben worden.«
    Sie blickte ihn lächelnd an. Ihre Finger glitten über den Energiestrahler.
    »Ich dachte gerade daran, wie gefährlich das Spiel ist, das Tracs treibt«, entgegnete sie und wies auf die anderen Gruppen. »Überall arbeiten Männer und Frauen an Waffen, mit denen sie noch nicht umgehen können. Die Kampfkraft dieser Geräte reicht aus, um ein Raumschiff zu vernichten, das so groß ist wie ein Berg. Ein einziger Fehler kann eine Katastrophe auslösen.«
    Sal Almong blickte sie an. Plötzlich kam es ihm vor, als habe Linda ihn die ganze Zeit über getäuscht. Sie sah jetzt ganz anders aus als vorher. Ihre Augen funkelten fanatisch. Fest preßte sie die Lippen

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