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Silberband 057 - Das heimliche Imperium

Titel: Silberband 057 - Das heimliche Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sich auf der Flucht. Die ersten Minuten nach der Schockwelle waren die schlimmsten gewesen. Zehntausend Wesen hatten sich auf ihren Plätzen gewälzt und geschrien. Jetzt flauten die Auswirkungen der Schockwelle ab.
    Rhodan und Atlan standen allein neben dem zerstörten Podest. Alle Anlagen, die der gegenseitigen Verständigung gedient hatten, waren abgeschaltet.
    Gucky, der unmittelbar nach der Katastrophe aufgetaucht war, hatte sich mit Waringer und Kosum in die GOOD HOPE II begeben.
    Rhodan sah, daß die drei schwarzgekleideten Fremden als einzige Konferenzteilnehmer auf ihren Plätzen geblieben waren. Sie zeigten keine Anzeichen, daß ihnen die Schockwelle etwas ausmachte.
    Auch Atlan schaute auf die Fremden. »Sie sind noch da«, sagte der Arkonide leise. »Ob sie auf etwas warten?«
    »Worauf sollten sie warten?«
    »Vielleicht wollen sie sich vergewissern, daß die Konferenz auf keinen Fall weitergehen wird.«
    »Das würde bedeuten, daß sie aus dem Schwarm sind.«
    »Ja«, stimmte Atlan zu.
    Rhodan blickte zum Ausgang hinüber, wo sich fliehende Konferenzteilnehmer gegenseitig behinderten. Jeder wollte zuerst sein Schiff erreichen.
    »In ein paar Stunden wird Dessopato von allen Lebewesen verlassen sein«, prophezeite Atlan. »Die Konferenz war ein völliger Fehlschlag. Wir haben nichts erreicht. Es wird keine Zusammenarbeit geben, nicht einmal im kleinsten Kreis.«
    »Immerhin haben wir allen Teilnehmern übermitteln können, was wir bisher über den Schwarm in Erfahrung brachten.« Rhodans Stimme war nicht frei von Sarkasmus. »Das ist natürlich nicht viel, aber ich hoffe, daß ein paar Wissenschaftler anderer Völker darauf aufbauen können.«
    »Da kommen sie!« rief Atlan.
    Rhodan verstand zunächst nicht, was der Arkonide meinte, doch dann sah er, daß die drei Fremden ihre Plätze verlassen hatten und langsam zum Spielfeld herabkamen.
    »Ich hoffe, daß sie noch einmal mit uns sprechen«, sagte Rhodan.
    Gucky teleportierte neben ihnen.
    »Die GOOD HOPE II ist startbereit!« verkündete er aufgeregt. »Es wird Zeit, daß wir diese Welt verlassen. Es ist zu weiteren Vulkanausbrüchen gekommen.«
    Rhodan spürte, daß der Boden unter seinen Füßen bebte. Trotzdem fühlte er sich nicht beunruhigt. Die Nähe der drei Fremden schien vorläufige Sicherheit zu garantieren.
    Vigeland konnte sich nicht erinnern, wie er aus dem Amphitheater herausgekommen war. Er lag mit dem Gesicht nach unten auf dem harten Boden, hundert Meter von der Arenamauer entfernt. Jede Faser seines Körpers schmerzte, aber das Gefühl, jeden Augenblick zerrissen zu werden, war endlich vorbei.
    Vigeland fühlte sich erschöpft. Als er sich aufrichtete, sah er Shilter und Frascati neben sich stehen. Beide schienen völlig in Ordnung zu sein.
    »Was … was ist passiert?« stammelte Vigeland.
    »Im Augenblick der Katastrophe fiel ein Ertruser, der über uns saß, auf Sie und riß Ihnen den Zellaktivator ab. Dadurch wurden Sie von der Auswirkung der Schockwelle betroffen.«
    Vigelands Hand tastete über die Brust. Er atmete auf, als er das kostbare Gerät spürte. Ohne die lebenserhaltenden Impulse wäre er nach 62 Stunden zum Greis geworden und gestorben.
    »Schockwelle?« wiederholte er verständnislos.
    Erst jetzt sah er, daß in ihrer Nähe Konferenzteilnehmer vorbeistolperten. Das Ziel dieser Wesen waren die Schiffe, die in der Geröllwüste niedergegangen waren.
    Shilter erklärte Vigeland, was geschehen war.
    Vigeland blickte zum Horizont und erkannte ein paar tätige Vulkane. Er wurde blaß. Mühsam richtete er sich auf.
    »Als wir sahen, was mit Ihnen los war, haben wir Sie hierhergebracht«, berichtete Frascati. »Die Konferenz ist vorbei. Unter diesen Umständen wird niemand mehr auf Dessopato bleiben.«
    Vigeland nickte schwerfällig. Allmählich begann sein Gehirn wieder folgerichtig zu arbeiten.
    »Wir kehren zu unserem Schiff zurück«, sagte er. »Auch wenn die Konferenz vorüber ist, können wir noch etwas tun.«
    »Was?« erkundigte sich Shilter gespannt.
    Vigeland lächelte verzerrt.
    »Warten Sie!« forderte er seine beiden Begleiter auf. »Es gibt noch eine Überraschung, die eigentlich für Rhodan gedacht war. Jetzt habe ich ein anderes Opfer ausgesucht.«
    Als Lipson con Opoynt zu sich kam, lag er auf der Gangway der VAARGON. Eine dumpfe Erinnerung sagte ihm, daß er fast den gesamten Weg vom Amphitheater bis hierher gerannt war. Oder hatte er sogar sein Flugaggregat benutzt?
    Unterhalb, am Fuß der Gangway,

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