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Silberband 058 - Die Gelben Eroberer

Titel: Silberband 058 - Die Gelben Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erkannte Sandal, daß auch dieser Panzer bald ausfallen würde. Doch bevor es dazu kommen konnte, gerieten sie in einen Hinterhalt der Purpurnen.
    Sandal hatte auf dem Radar eine Wabenröhre ausgemacht, die direkt in ihrer Route lag, und rechnete daher mit einer Auseinandersetzung. Aber es überraschte ihn, als er sah, welch heftiges Feuer ihnen entgegenschlug. Einer der Panzer verglühte schon bei der ersten Salve. Der andere entging seiner Vernichtung nur, weil er sich in einen Bombentrichter rettete. Sandal befahl den Dianen des dritten Panzers, es dem anderen gleichzumachen, und fuhr selbst in einen Bombentrichter hinein.
    Sandal kletterte hinter Tahonka-No als letzter hinaus. Als sie ins Freie kamen, hatten sich die Dianen größtenteils in der Dunkelheit der Nacht verloren. Nur vier Neogolistinnen blieben Sandal und Tahonka-No auf den Fersen.
    »Sie haben hier auf uns gewartet«, raunte Sandal dem Freund zu. »Es handelt sich um einen Hinterhalt. Wir müssen uns etwas einfallen lassen, um durch die Linien der kleinen Purpurnen zu kommen.«
    »Wir können sie umgehen«, schlug Tahonka-No vor.
    »Das würde zuviel Kraft kosten.«
    Eine der Dianen, die Sandals Worte gehört haben mußte, erklärte: »Das Allerweiblichste ist nicht mehr weit. Wir werden euch sicher hinbringen.«
    Sandal grinste. Tahonka-No hatte seine Waffe gezogen. »Also gut, dann schießen wir uns einen Weg durch die Reihen der kleinen Purpurnen.«
    Sandal drückte ihm die Waffe hinunter. »Nicht damit! Die Purpurnen können deinen Standort durch das Mündungsfeuer so leicht ausmachen wie wir ihre Stellungen. Laß es mich auf meine lautlose Art und Weise tun.«
    Sie glitten vorsichtig durch die Dunkelheit. Sandals Bogen trat jedesmal in Tätigkeit, wenn vor ihm die Strahlwaffe eines Purpurnen aufblitzte. Und wieder passierte Sandal das gleiche Mißgeschick wie beim Verlassen des Wabenzylinders. Er traf zweimal sein Ziel nicht, weil er den Bogen nicht mehr ganz durchspannen konnte und die Wirkung der gesteigerten Gravitation falsch berechnete.
    Drei Pfeile gingen ins Leere. Sandal fluchte. Aber trotz der Fehlschüsse gelang es ihm, nach kurzer Zeit eine Bresche in die Angriffslinie der kleinen Purpurnen zu schlagen – auf einer Breite von dreißig Metern blitzte keine einzige Energiewaffe mehr auf.
    Sandal, Tahonka-No und drei der vier Dianen gelang es, sich durch die Reihen der Purpurnen in Sicherheit zu bringen. Als der neue Tag graute, mußten Tahonka-No und Sandal je eine Diane tragen. Die dritte war kurz zuvor gestorben. Ihr Organismus war den Belastungen nicht mehr gewachsen.
    Sandal und Tahonka-No bekamen die Auswirkungen der mörderischen Hitze – die Temperatur war inzwischen auf 55 Grad gestiegen – und der fast um das Doppelte gestiegenen Gravitation bald zu spüren. Sie konnten die Dianen nicht mehr tragen. Gerade als sie sie absetzten, wies die eine mit zitternden Fingern nach vorn und stammelte:
    »Das Allerweiblichste …«
    Fünf Kilometer vor ihnen ragte ein schroffer, zwölfhundert Meter hoher Fels aus der Ebene.
    »Wenn wir dort keine Rettung finden, dann …« Sandal sprach den Satz nicht zu Ende. Er fühlte sich bereits zu schwach. Tahonka-No schien es nicht anders zu ergehen als ihm. In den beiden Dianen war kaum noch Leben.
    Sandal konnte sich nicht mehr um sie kümmern. Er hatte selbst damit zu kämpfen, sich auf den Beinen zu halten und sich nicht einfach zu Boden fallen zu lassen und den Tod zu erwarten.
    Die Hitze dörrte ihn aus – er hatte Durst. Hunger verspürte er keinen, obwohl er zuletzt im Panzer etwas zu sich genommen hatte – in seinem Innern war ein permanentes Brennen.
    Die rote, flammende Sonne, die immer größer zu werden schien, wanderte langsam über den Horizont dem Zenit zu. Sandal fiel das Atmen immer schwerer. Ein Blick zu Tahonka-No zeigte ihm, daß der Knöcherne weit nach vorn gebeugt ging, gerade so, als müsse er die ganze Welt auf seinen Schultern tragen.
    Von irgendwoher erklangen Schüsse, dann folgten Salven und schließlich kam das Donnern von schweren Geschützen hinzu. Auf Diane bekriegten sich die Amazonen immer noch, obwohl sie bereits dem Untergang geweiht waren.
    Sandal überlegte sich, ob er nochmals versuchen sollte, über Funk mit den Dianen Verbindung aufzunehmen. Aber er kam zu dem Schluß, daß dies zwecklos war. Wer von denen, die seine Funkrufe hören konnten, wäre in der Lage gewesen, ihm und Tahonka-No beizustehen? Die Dianen besaßen eine schwächere

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