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Silberband 058 - Die Gelben Eroberer

Titel: Silberband 058 - Die Gelben Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Jahre 3441 empfangen dürfen, schon gar nicht während eines Linearfluges.
    Und das Licht, das erlosch und wieder anging? Der ›flackernde‹ Riese? Der selbständig gewordene Kontursessel?
    Hier waren Kräfte am Werk gewesen, die nicht aus dem Einstein-Raum stammten. Kräfte eines parapsychisch begabten Gehirns.
    Eine Hand riß mich unsanft aus meinen Grübeleien, eine Hand, die mich an der Schulter rüttelte.
    »Stehen Sie auf!« sagte unser epsalischer Pilot. »Ich übernehme die Steuerung wieder selbst. Die Cynos scheinen bald in den Linearraum gehen zu wollen, und mit einem Träumer am Steuerpult würden wir nur den Anschluß verlieren.«
    Ich wollte protestieren, ließ es dann aber sein und setzte mich wieder vor die Kontrollen des Halbraumspürers. Abermals versuchte ich, die Gründe für unsere geheimnisvolle Rettung zu suchen, aber diesmal konnte ich mich nicht mehr konzentrieren. Also verscheuchte ich diese Gedanken und konzentrierte mich auf meine Arbeit. Das war viel leichter, als etwas Unfaßbarem nachzujagen.
    Kurz darauf verschwand der schwarze Diskus im Linearraum. Wir folgten ihm noch in der gleichen Sekunde und fanden ihn sofort wieder.
    Stunden um Stunden jagten wir mit vielmillionenfacher Lichtgeschwindigkeit dahin. Riev Kalowont überwand seine Lähmung und erkundigte sich danach, was geschehen war. Batriaschwili berichtete in knappen Sätzen; ich merkte ihm an, daß auch er sich intensiv mit den Ereignissen in der Steuerkanzel beschäftigte, ohne zu einem befriedigenden Schluß gekommen zu sein.
    Ich musterte den Epsaler. Er saß vor seinen Steuerkontrollen und beobachtete aufmerksam die Anzeigen, obwohl es bei dem kontinuierlichen Linearflug überhaupt nichts zu kontrollieren gab.
    Nur den Albino schien nichts zu bewegen. Man hätte ihn für eine Statue halten können, wenn ihm nicht ab und zu Schweißtropfen von dem blanken Schädel übers Gesicht gelaufen wären.
    Peltrow Batriaschwili erhob sich nach einigen Stunden und untersuchte den Hyperkom. Er ließ sämtliche gespeicherten Gespräche und Nachrichten abspielen, aber die Nachricht von Trivideo Terrania war nicht darunter. Batriaschwili hockte stundenlang vor dem Gerät, nahm alle möglichen Tests vor und kehrte schließlich unbefriedigt auf seinen Platz zurück.
    Anschließend vereinbarten wir, abwechselnd im Kontursessel zu schlafen. Nur Dalaimoc machte wieder eine Ausnahme. Er schlief die ganze Zeit über – oder er meditierte, was jedoch für uns keinen Unterschied machte. Aber niemand brachte es über sich, ihn zu wecken, und auch ich hielt mich diesmal zurück.
    Anderthalb Tage später kehrte das schwarze Diskusschiff in den Normalraum zurück. Wir folgten ihm.
    Unsere Ortungsgeräte arbeiteten hervorragend. Wir erkannten, daß wir wenige Lichtstunden über der Bahnebene eines Planetensystems herausgekommen waren. Insgesamt neun Planeten umkreisten eine weißgelbe Sonne vom G-Typ.
    »Das ist phantastisch!« rief Riev Kalowont. Er deutete mit ausgestrecktem Arm auf die Ortungsanzeigen. »Seht doch! Neun Planeten, und alle entsprechen in Größe, Zusammensetzung, Eigenrotation und Umlaufbahn den Planeten des Solsystems. Sogar Zwillingsbrüder von Jupiter und Saturn sind vorhanden.«
    »Und ein Planetoidenring«, ergänzte Nonderver trocken. »Die Cynos steuern den dritten Planeten an. Ich schlage vor, wir folgen ihnen.«
    »Das muß Captain Rorvic entscheiden«, sagte Batriaschwili. »Er ist der Leiter unserer Gruppe.«
    Der Epsaler wandte den Kopf und brüllte: »Captain Rorvic! Aufwachen, das Schiff brennt!«
    Ich lächelte nur. Bescrilo kannte den Albino noch nicht lange genug, sonst hätte er gewußt, daß er mit Worten nicht aus seiner Meditation gerissen werden konnte, auch dann nicht, wenn ein Epsaler diese Worte brüllte.
    »Überlassen Sie das mir«, sagte ich und holte die Kanne.
    »Sie wollen doch nicht …«, begann Batriaschwili.
    Aber da hatte ich die Kanne schon erhoben und ließ sie auf Dalaimocs Schädel sausen.
    »Yuyda!« flüsterte der Albino.
    Er öffnete die Augen und sah sich um. Hastig versteckte ich die Kanne hinter meinem Rücken. Doch als mich der Blick aus den roten Augen traf, wußte ich, daß er mich durchschaut hatte.
    »Sie bekommen Ihre Strafe schon noch, Sie marsianisches Trockengemüse«, sagte er und stand auf. »Was ist denn? Will mir denn niemand Bericht erstatten?«
    Ich hätte ihn umbringen können, aber meine Gefährten waren offenbar extrem friedlich gestimmt. Sie schwiegen zu Rorvics

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