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Silberband 058 - Die Gelben Eroberer

Titel: Silberband 058 - Die Gelben Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Wahrscheinlich sind die Redmarer von Natur aus so dumm, daß eine Steigerung undenkbar wäre. Wie können sich die Bewohner eines einzigen Planeten nur gegenseitig bekämpfen? Ich verstehe diesen Irrsinn nicht.«
    Plötzlich war keine Rede mehr von Cynos und geheimnisvollen Mächten. Er widersprach sich selbst!
    »Auch die Bewohner der Erde haben sich früher gegenseitig bekämpft«, warf Batriaschwili ein. Er sprach ohne jede Betonung.
    »Sie sprechen vom Neandertaler und nicht vom Homo sapiens«, meinte Nonderver.
    »Nein, ich spreche vom Homo sapiens«, erklärte Peltrow. »Auf Epsal scheint man die terranische Geschichte schlecht zu kennen.«
    »Terraner hätten sich gegenseitig bekämpft?« sagte der Epsaler erstaunt und schüttelte sich vor Abscheu. »Und Sie stammen von solchen hirnlosen Barbaren ab. Ich wollte, ich brauchte mich nie wieder mit Ihnen abzugeben.«
    »Sie reden Unsinn, junger Mann«, sagte Captain Rorvic. »Abgesehen davon, daß unsere Vorfahren auch Ihre sind, dürfen Sie nie vergessen, daß der Mensch – bis auf wenige Ausnahmen – von animalischen Trieben gesteuert wird. Nur unermüdliches Jogatraining kann ihn auf eine höhere Stufe heben.«
    »Oder ein Leben auf dem Mars«, erklärte ich.
    Dalaimoc Rorvic sah mich nachdenklich an, dann sagte er: »In etwa sechshundert Kilometern Entfernung liegt unter dem Küsteneis ein U-Boot-Stützpunkt. Ich habe es aus kodierten Funksprüchen erfahren. Da Sie auf dem Mars keine Gelegenheit hatten, Unterseeboote kennenzulernen, wird es für Sie bestimmt hochinteressant sein, mich auf eine Exkursion zu diesem Stützpunkt zu begleiten. Steigen Sie in Ihren Miniatur-Kampfanzug und seien Sie in zehn Minuten vor der Bodenschleuse.«

28.
    Während ich in meinen Kampfanzug schlüpfte, haderte ich mit dem Schicksal, das mich mit diesem fetten Sadisten zusammengeführt hatte.
    Es war reine Schikane von ihm, mich zu dem U-Boot-Stützpunkt mitzunehmen. Außerdem sah ich gar keinen Grund für diese Exkursion. Was interessierten uns die Unterseeboote der Redmarer! Wir sollten feststellen, wohin die drei Cynos sich wandten, und das hatten wir getan.
    Zur Hölle mit Captain Rorvic!
    Ich schaltete das Testgerät ein, um den Kampfanzug auf alle Funktionen zu überprüfen. Dabei mußte ich wohl an die Schalttasten der Gürtelschnalle gekommen sein, denn plötzlich schwebte ich schwerelos in meiner Kabine. Wütend schaltete ich den Antigrav aus – und fiel prompt auf den Bauch.
    Im Helmtelekom knackte es, dann ertönte Rorvics Stimme: »Die zehn Minuten sind um, Hainu. Was ist los mit Ihnen? Macht es Ihnen gar nichts aus, wenn Ihr Vorgesetzter sich vor der Bodenschleuse die Beine in den Bauch steht?«
    »Nein!« schrie ich zurück. »Außerdem haben in Ihrem Bauch Dutzende von Beinen Platz.«
    Ich schaltete den Helmfunk einfach aus, stand auf und ging betont langsam aus meiner Kabine. Als ich in den von Pol zu Pol führenden Antigravschacht trat, schwebte von oben Dalaimoc Rorvic herab.
    »Ich dachte mir, daß Sie wieder herumtrödeln, Captain Hainu«, erklärte er. »Deshalb rief ich Sie vorsichtshalber aus meiner Kabine an.«
    Ich war sprachlos vor Zorn, und ich brachte immer noch kein Wort heraus, als wir bereits über die Eiswüste in Richtung Westen flogen. Wir hatten unsere Deflektorschirme eingeschaltet, so daß wir nicht entdeckt werden konnten. Vor den Radaranlagen der Redmarer brauchten wir uns nicht in acht zu nehmen; gewöhnliche Funkmeßimpulse wurden von den Deflektorschirmen ebensowenig reflektiert wie Licht.
    Nach einiger Zeit flogen wir zwischen zwei Radartürmen hindurch und sahen verschiedene kastenförmige Bauten. Einmal jagten vier Düsenjäger mit winzigen Flügelstummeln dicht über uns hinweg. Die Triebwerke erzeugten einen ohrenbetäubenden Lärm, und ein blaugrauer Schweif übler Abgase zerflatterte langsam hinter den Maschinen.
    »Wie fühlen Sie sich, Hainu?« fragte Dalaimoc, während wir eine gut getarnte Raketenstellung überflogen.
    Ich blickte verwundert zu ihm hinüber. Da unsere Helme auf Antiflex geschaltet waren, konnten wir uns so gut sehen, als gäbe es keine Deflektorschirme. Welche Hintergedanken verbargen sich hinter Rorvics Frage? Er hatte sich noch nie dafür interessiert, wie ich mich fühlte.
    »Ausgezeichnet«, log ich.
    »Bemerkenswert, höchst bemerkenswert«, gab der Captain zurück. »Ich würde mich nicht ausgezeichnet fühlen, wenn ich meine Stiefel verwechselt hätte.«
    Ich sah an mir hinab.
    Tatsächlich, ich

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