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Silberband 059 - Herrscher des Schwarms

Titel: Silberband 059 - Herrscher des Schwarms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ihn. Der Ertruser entfernte sich, ohne zu merken, wie sehr er Matatsi mit dem Vorwurf der Bequemlichkeit verletzt hatte. Der Major bemühte sich vergeblich, sich aus dem Sessel zu befreien. Er gab seine Anstrengungen erst auf, als er Gucky leise kichern hörte. Da begriff er, daß der Ilt ihn zurückhielt, um ihn vor einer Dummheit zu bewahren. Sofort beruhigte er sich.
    Er beobachtete, wie Toronar Kasom sich zu Alaska Saedelaere gesellte.
    »Wir verständigen jetzt die MARCO POLO davon, daß alles in Ordnung ist«, erklärte der Mann mit der Maske. »Der Hyperimpuls hat eine Dauer von nur einer millionstel Sekunde.«
    »Dann ist es unwahrscheinlich, daß man ihn ortet«, sagte Kasom. »Wie lange wird es dauern, bis die MARCO POLO hier ist?«
    »Das weiß ich ebensowenig wie Sie. Es kommt darauf an, ob Rhodan sich entschließt, sofort zu kommen oder noch zu warten.«
    Dr. Jacobi betrat das Speziallabor. Er hatte einen kurzen Tiefschlaf hinter sich, der ihn wieder voll zu Kräften gebracht hatte. Jetzt fühlte er sich frisch. Er konnte wieder klarer denken.
    Ungeduldig brachte er die Desinfektion hinter sich und ging dann in die virologische Abteilung des Labors, die streng von allen anderen Sektionen isoliert worden war.
    Von den fünf Kaninchen, die er mit Regulationsviren geimpft hatte, lebten noch zwei. Die anderen drei wiesen jene Verformungen auf, die er schon vorher bei anderen Versuchstieren hatte beobachten können. Die beiden Überlebenden hatten ihr Fell verloren und sahen wie ausgetrocknet aus.
    Damit hatte dieser Versuch wiederum andere Ergebnisse erbracht als die vorangegangenen Versuche.
    Der Virologe kontrollierte die Versuchsunterlagen noch einmal und vergewisserte sich, daß er keinen Fehler gemacht hatte.
    Nachdenklich blickte er auf die Tiere. Das Experiment hätte genau so verlaufen müssen, wie er berechnet hatte. Seine Überlegungen hatten sich jedoch nicht als richtig erwiesen. Das Regulationsvirus verhielt sich völlig anders als erwartet. Damit widersprach es allen bisherigen Erfahrungen der Medizin. Dr. Jacobi stand vor einem Rätsel.
    Nachdem er die Versuche noch einmal Schritt für Schritt durchgegangen war, begann er, die Tiere zu untersuchen. Mühelos gelang es ihm, das Regulationsvirus im Gewebe aller Tiere nachzuweisen. Dabei waren keine Unterschiede am Virus selbst festzustellen.
    Der Virologe wandte sich jetzt vom Virus selbst ab und begann damit, systematisch alle Unterschiede zwischen den Versuchstieren herauszustellen. Er erarbeitete im Verlauf von mehreren Stunden 73 Abweichungen, wobei er das äußerliche Bild der Tiere ebenso berücksichtigte wie kleinste Differenzen im Zellgewebe. Alle Daten gab er sofort in die medizinische Spezialpositronik des Labors ein. Zugleich verband er das Gerät mit der Hauptpositronik der MARCO POLO. Damit stand ihm das leistungsfähigste Rechenzentrum zur Verfügung, mit dem er je gearbeitet hatte.
    Normalerweise hätte es ihn freudig erregt, mit der Hauptpositronik arbeiten zu können. Eine solche Gelegenheit ergab sich für einen Wissenschaftler seines Ranges nur äußerst selten. Auch die Kosmovirologie ließ sich gewöhnlich mit den Erkenntnissen der bisherigen Forschungsarbeit bewältigen, so daß man mit den kleineren Geräten der medizinischen Zentren auskam. Jetzt aber waren Berechnungen und Untersuchungen notwendig geworden, die sich nicht mehr nur mit dem virologischen Wissen leisten ließen. Dr. Jacobi war viel zu sehr in seine Arbeit vertieft, um sich darüber zu freuen, daß die Schiffsführung ihm die Hauptpositronik zur Verfügung stellte. Das Problem war viel zu schwerwiegend, als daß ihn irgend etwas hätte ablenken können.
    Die Ergebnisse kamen innerhalb von wenigen Minuten. Sie erschienen auf einem Bildschirm und wurden gleichzeitig auf einer Folie ausgeworfen. Danach schien der entscheidende Unterschied im Elektrolythaushalt sowohl der Kaninchen als auch des Zellplasmas zu liegen. Ebenso schien das Virus auf Abweichungen von einem ausgewogenen Mineralspiegel im Zellgewebe unterschiedlich zu reagieren.
    Die Hauptpositronik teilte abschließend mit, daß sie weitere Daten benötigte, um Hinweise darüber geben zu können, ob das Virus in seiner isolierten Form für Menschen harmlos oder tödlich wirkte.
    Dr. Jacobi stöhnte, als er die zusammengefaßte Untersuchung durchgelesen hatte. Die Hauptpositronik ließ keinen Zweifel daran, daß keinerlei Aussage darüber möglich war, wie die nichtmenschlichen Expeditionsmitglieder wie

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