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Silberband 059 - Herrscher des Schwarms

Titel: Silberband 059 - Herrscher des Schwarms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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vergrößert. Gefolgt von Wyt, glitt Saedelaere direkt auf die Öffnung zu und leuchtete mit seinem Helmscheinwerfer hinein. Im trüben Wasser sah er ein paar kleinere Fische treiben. Einzelheiten des vor ihm liegenden Raumes waren nicht zu erkennen.
    Saedelaere hielt sich mit beiden Händen an den Rändern der Öffnung fest und zog sich auf diese Weise langsam in den Raum hinein. Er rechnete mit einem unverhofften Angriff und war entsprechend vorsichtig. Doch es geschah nichts. Alaska glitt endgültig ins Innere des Gebäudes. Als er sich umblickte, sah er Wyt, der ihm lautlos folgte.
    Der hagere Terraner leuchtete die Wand zu beiden Seiten des Eingangs ab. Sie unterschied sich kaum von der Außenwand. Wasserpflanzen, Muscheln und Algen wuchsen überall.
    Trotzdem hatte Saedelaere das Gefühl, daß jemand in der Nähe war.
    Er drehte sich blitzschnell um, doch außer einem quallenähnlichen Wesen, das mit grotesk wirkenden Rückstoßbewegungen durch das Wasser trieb, konnte er nichts sehen.
    Langsam schwamm er weiter in den Raum hinein. Dabei ließ er sich bewußt tiefer sinken.
    Der Boden, das konnte er jetzt deutlich erkennen, war dicht mit meterhohen Wasserpflanzen bewachsen. Sie konnten ein gutes Versteck für irgendwelche Wesen sein. Neugierig glitt Alaska noch tiefer. Er streifte mit den Beinen über die Spitzen der Pflanzen. Ein paar Fische stoben aufgeschreckt davon.
    »Es ist niemand hier«, sagte er zu Wyt. »Wir müssen tiefer in das Gebäude eindringen.«
    Seine sekundenlange Unaufmerksamkeit rächte sich.
    Um ihn herum schnellten Pflanzententakel in die Höhe und umschlangen seine Beine. Bevor er reagieren konnte, wurde er bereits in die Tiefe gezogen. Weitere Pflanzen schlangen sich um seine Schenkel und um seinen Bauch. Er machte ein paar heftige Schwimmbewegungen, ohne sich dadurch befreien zu können. Pflanzenstiele klatschten gegen seine Helmsichtscheibe. Er wurde an Beinen und Schultern gepackt und herumgerissen.
    »Balton!« rief er. »Sofort zurück!«
    »Ich bin über Ihnen, Alaska!« meldete sich der Mutant. »Zum Glück konnte ich noch entkommen.«
    Saedelaere wurde ruhiger. Wyt war in der Nähe. Wenn die Situation sich zuspitzen sollte, würden Gucky und Merkosh aus der GEVARI kommen und ihn ebenfalls unterstützen.
    »Ich kann Sie nicht sehen!« rief Wyt. »Die Pflanzen haben Sie weit hinabgezogen.«
    Saedelaere nickte grimmig. Er war wie von einem Kokon eingesponnen. Seine Bewegungsfreiheit war auf ein Minimum beschränkt. Er konnte nicht nach seiner Waffe greifen oder den Energieausstoß seines Triebwerks regulieren.
    Immer mehr Pflanzen schlangen sich um seinen Körper. Saedelaere spürte es an den ruckartigen Bewegungen, die jedesmal das gesamte Bündel durchliefen.
    Trotzdem verfiel er nicht in Panik.
    »Die Pflanzen sind eine mit Absicht hier angebrachte Falle«, sagte er in sein Helmmikrophon. »Sie halten alle unliebsamen Eindringlinge fest.«
    Ein wenig ratlos sagte Wyt: »Ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich kann Sie nicht sehen. Wenn ich tiefer gehe, packen mich die Biester ebenfalls.«
    Kosum schaltete sich ein. »Ich schicke jetzt Gucky und den Gläsernen hinaus. Auf eigene Verantwortung.«
    Saedelaere antwortete nicht. Er wußte, daß er hilflos war. Die Lage, in der er sich befand, war gefährlicher, als er sich zunächst hatte eingestehen wollen. Wenn seine Freunde ihn gewaltsam befreiten, liefen sie Gefahr, ihn dabei zu verletzen oder sogar zu töten. Ob die Mutanten etwas gegen die Pflanzen auszurichten vermochten, stand noch nicht fest.
    »Versuchen Sie es mit Telekinese, Balton!« befahl Alaska dem Mutanten. »Vielleicht können Sie die Angreifer zum Rückzug zwingen.«
    Eine Weile blieb es still. Saedelaeres Spannung wuchs.
    »Spüren Sie etwas – eine Erleichterung?« fragte Wyt schließlich.
    Saedelaere fluchte aufgebracht.
    »Also nein!« sagte Wyt trocken. »Es funktioniert nicht. Die Pflanzen zeigen keinerlei Reaktion.«
    Der Transmittergeschädigte hatte keine andere Wahl, als geduldig zu warten. Die nächsten Schritte mußte er seinen Begleitern überlassen. In ein paar Minuten würden Merkosh und Gucky ankommen, vielleicht konnten sie ihn befreien.
    Die stille Furcht des Mannes mit der Maske, daß sich die Pflanzen immer enger um ihn ziehen und ihn schließlich erdrücken könnten, hatte sich glücklicherweise noch nicht bestätigt. Bisher hatte sich der Schutzanzug noch als stärker erwiesen.
    Doch das konnte sich schnell ändern.
    Mentro Kosum hatte die

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