Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 059 - Herrscher des Schwarms

Titel: Silberband 059 - Herrscher des Schwarms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Wissenschaftler und wollte sein Ziel erreichen. Die Fertigstellung des Rücksturzpolers hätte Transmitterreisen für alle Zeiten ungefährlich werden lassen. Jeder, der einen Transmitter betrat und sein Ziel nicht erreichen konnte, würde durch den Rücksturzpoler automatisch zum Ausgangspunkt zurückgebracht werden. Er brauchte zu diesem Zweck nur das von Loomen entwickelte Gerät bei sich zu tragen.
    »Wir hätten auf jeden Fall jemanden losgeschickt«, erklärte Rhodan. »Allerdings dachten wir zunächst an einen erfahrenen Raumfahrer.«
    Loomen sah Rhodan aufmerksam an. Wurde er im letzten Augenblick schwankend? Würde er seine Zustimmung rückgängig machen?
    »Wir ziehen es jedoch vor, in diesem Fall einen Freiwilligen zu schicken«, fuhr Rhodan zu Loomens Erleichterung fort. »Hinzu kommt noch, daß Sie die Transmittererfahrung mitbringen, die bei einem solchen Einsatz wünschenswert ist.«
    Loomen nickte und schloß den Helm seines Schutzanzuges. Er war ausgerüstet, als sollte er einen lebensfeindlichen Planeten betreten. Allerdings bezweifelte er, daß ihm seine Ausrüstung etwas nutzen konnte.
    Wenn er den Sprung in die GEVARI nicht schaffte, mußte er – wo immer er sonst herauskommen sollte – mit seinem Ende rechnen.
    Holander Loomen gestand sich ein, daß er eine solche Möglichkeit nicht in seine Überlegungen mit einbezogen hatte. Er mußte es einfach schaffen, in seinem eigenen Interesse und in dem der GEVARI-Besatzungsmitglieder.
    Rhodans Stimme klang in seinem Helmlautsprecher auf. »Sind Sie bereit, Mister Loomen?«
    Loomens Körper spannte sich. Der junge Wissenschaftler schaute auf die schwarze Öffnung des großen Transmitters, in der es zu wallen begann. Der Transmitter war betriebsbereit.
    »Ich bin bereit!«
    Seine eigene Stimme erschien ihm in diesem Augenblick fremd, sie klang dumpf unter dem Helm.
    »Gehen Sie langsam auf den Transmitter zu. Viel Glück!«
    Ohne sich noch einmal umzudrehen, bewegte Loomen sich auf sein Ziel zu. Seine Gedanken waren verworren, obwohl er sie auf die vor ihm liegende Aufgabe zu konzentrieren versuchte.
    An seinem Gürtel hing ein Rücksturzpoler. Dieses Gerät war noch nicht fertig entwickelt und noch niemals in der Praxis ausprobiert worden. Trotzdem vertraute Loomen seiner eigenen Erfindung. Sie würde ihn vielleicht retten, wenn etwas schiefgehen sollte.
    Holander Loomen hatte den Eingang des Transmitters fast erreicht. Niemand in der Halle bemerkte das kurze Zögern des Ingenieurs. Loomen machte einen entscheidenden Schritt.
    Der Entmaterialisierungsschmerz war heftig, aber nicht unerträglich.
    Als sich die atomare Struktur von Loomens Körper wieder zum alten Schema zusammengefügt hatte, lebte der Wissenschaftler gerade noch lange genug, um festzustellen, wo er herausgekommen war. Er schwebte als winziges Teilchen in einer ungeheuren Energieflut. Diese Energien hatten sich wie ein Mantel über die Öffnung im Schmiegeschirm gelegt. Sie befanden sich in ständiger Bewegung.
    Holander Loomen explodierte.
    Das, was von ihm übrig war, floß in den Hyperraum ab.
    In der Transmitterhalle der INTERSOLAR zuckte ein Blitz aus der Torbogenöffnung der Großanlage.
    Rhodan schloß die Augen und wandte sich ab. Niemand brauchte ihm zu erklären, was das Aufblitzen bedeutete.

4.
    Wie er so in der offenen Schleusenkammer des diskusförmigen Schiffes stand, angetan mit einem Schutzanzug und die Arme leicht angewinkelt, ähnelte Alaska Saedelaere eher einem Meeresungeheuer als einem Menschen. Sein Helmscheinwerfer war eingeschaltet, obwohl die Außenscheinwerfer der GEVARI das Gebiet, das Alaska und Balton Wyt erkunden wollten, ausreichend beleuchteten.
    Wyt glitt an die Seite des Transmittergeschädigten.
    »Schwimmen wir gleich zu der Stelle, wo Sie die Spuren entdeckt zu haben glauben?«
    Saedelaere schaute ihn an. »Sie zweifeln wohl daran, daß es Spuren sind?«
    »Ja«, bestätigte Wyt. »Die Löcher im Sand können alles mögliche sein. Außerdem: Wer sollte hier unten herumlaufen?«
    Saedelaere überprüfte seine Ausrüstung. Für ihn war es etwas ungewohnt, sich mit einem Schutzanzug unter Wasser zu bewegen. Auch Wyt hatte keine Erfahrung, doch die beiden Männer wußten, daß nicht viel Unterschied zu einem Flug durch den Weltraum bestand. Die Schutzanzüge sorgten für den Druckausgleich.
    »Wir werden uns die Sache aus unmittelbarer Nähe ansehen«, schlug Saedelaere vor.
    Er stieß sich ab und schwamm davon. Wyt folgte unmittelbar hinter ihm.

Weitere Kostenlose Bücher