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Silberband 059 - Herrscher des Schwarms

Titel: Silberband 059 - Herrscher des Schwarms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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an, dann hob er die Schultern. Es war eine so menschlich wirkende Geste, daß Alaska fast vergessen hätte, daß er ein völlig fremdes Wesen vor sich hatte. Der Transmittergeschädigte nahm an, daß sein Begleiter sich auf diese Weise entschuldigen wollte.
    »Schon gut«, sagte Alaska und machte eine ähnliche Bewegung. »Wir werden uns später mit diesen Dingen beschäftigen.«
    Der Muschelkönig übernahm wieder die Führung des Fisches. Sie entfernten sich von dem Eingang, durch den sie hereingekommen waren, und glitten durch eine der hinteren Öffnungen in eine halbdunkle Höhle. Alaska griff unwillkürlich nach seinem Gürtelschaltgerät, um seinen Helmscheinwerfer einzuschalten, führte die Bewegung aber nicht zu Ende.
    Er wollte die gerade beginnende Freundschaft mit dem Muschelkönig nicht dadurch gefährden, daß er ihn erschreckte.
    Innerhalb des Raumes, in den sie gekommen waren, hielt sich nur ein Leuchtfisch auf. Er hing hoch oben unter der Decke, so daß sein Licht kaum ausreichte, mehr als ein paar dunkle Schatten auf dem Boden sichtbar werden zu lassen.
    Erst jetzt merkte Alaska, daß Kosum mit ihm über Funk in Verbindung treten wollte.
    Er gab sich einen Ruck.
    »Entschuldigen Sie, daß ich mich nicht sofort gemeldet habe. Es gibt hier viel Interessantes zu sehen.«
    »Wo sind Sie jetzt?« wollte der Emotionaut wissen.
    Saedelaere erklärte es ihm.
    »Hm!« machte Kosum. »Wie sieht es mit einer Verständigung aus?«
    Bevor Alaska antworten konnte, wurde er von hinten gepackt und vom Rücken des großen Fisches gerissen. Er erhielt einen heftigen Schlag gegen den Rücken.
    Mein Energietornister!
    Dieser Gedanke durchzuckte ihn wie ein Stromstoß. Voller Entsetzen dachte er daran, daß er zum Tode verurteilt war, wenn sein Energieaggregat jetzt beschädigt wurde.
    »Kosum!« rief er erregt. »Kosum, hören Sie mich?«
    Doch die Funksprechanlage in seinem Helm funktionierte nicht. Sie war durch den Schlag beschädigt worden. Saedelaere konnte auch die Stimme Kosums nicht hören, obwohl er sicher sein konnte, daß der Emotionaut jetzt verzweifelt versuchte, Verbindung mit ihm aufzunehmen.
    Etwas klappte über ihm zusammen. Es wurde völlig dunkel. Saedelaere fühlte sich eingeengt, aber mit einiger Anstrengung konnte er den Arm heben und seinen Helmscheinwerfer einschalten. Er konnte nicht viel sehen, vor seinem Gesicht befand sich eine kalkfarbene Fläche.
    Befand er sich innerhalb eines kleines Raumes?
    Plötzlich spürte er, daß das Behältnis, das ihn gefangenhielt, sich zu bewegen begann.
    Wohin wurde er gebracht?
    Es gelang ihm, den Kopf zur Seite zu drehen. Er war von kalkweißen Wänden umgeben. Schräg über ihm befand sich ein wellenförmiger Spalt.
    Alaska begriff, daß er sich in der Schale einer Riesenmuschel befand und jetzt wegtransportiert wurde.
    Gucky materialisierte in einer großen Halle, die von Kugelfischen beleuchtet wurde. Am Boden standen ein paar verlassene Muschelschalen. Keiner der Fremden war zu sehen. Gucky fühlte jedoch mit seinen paranormalen Sinnen, daß die intelligenten Wasserbewohner in der Nähe waren. Er schaltete den Antrieb seines Energietornisters ein und schwamm langsam zum Boden hinab. Dort verwarf er den zunächst gefaßten Entschluß, die Nischen an den Wänden zu untersuchen. Er bewegte sich auf einen Ausgang zu. Die Mentalimpulse, die er empfing, nahmen an Intensität zu. Der Ilt schloß daraus, daß er beobachtet wurde. Er folgte den Gedankenströmungen. Sie würden ihn früher oder später zu jenen Wesen führen, die für das Verschwinden Saedelaeres verantwortlich waren. Noch machte er sich keine Sorgen um den Transmittergeschädigten. Alaska war mentalstabilisiert und Psi-immunisiert. Nur unter bestimmten Voraussetzungen konnte Gucky zu diesem Mann telepathischen Kontakt aufnehmen.
    Vorsichtig bewegte sich der Mausbiber durch den Ausgang. Er leuchtete in den benachbarten Höhlenraum. Ein paar Fische wichen geblendet zurück. Im Hintergrund glaubte Gucky die Bewegungen größerer Wesen zu erkennen.
    Er spürte einen aggressiven Gedankenimpuls und teleportierte instinktiv mitten in die Halle. Als er herumfuhr, sah er im Eingang ein paar verblüffte Wasserbewohner stehen. Sie sahen aufmerksam zu ihm herüber. In den Händen hielten sie Steinkeulen und aus Wasserpflanzen geflochtene Stricke.
    Gucky setzte seine telekinetischen Kräfte ein. Er ließ die fünf Fremden in horizontale Lage schweben und fesselte sie mit den eigenen Stricken aneinander. Sie

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