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Silberband 059 - Herrscher des Schwarms

Titel: Silberband 059 - Herrscher des Schwarms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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können.«
    Insgeheim gab Saedelaere dem Sextadim-Physiker recht. Trotzdem zögerte er noch immer damit, den Befehl zum Schießen zu geben. Seine Hoffnungen konzentrierten sich auf den Mausbiber. Wenn Gucky telepathische Impulse des Plasmas empfangen konnte, bestand die Möglichkeit einer Verständigung. Sobald das Plasma begriff, daß die fünf Fremden keine bösen Absichten verfolgten, konnte es sich zurückziehen.
    Die GEVARI II war jetzt fast vollständig überwuchert.
    Saedelaere sah, daß Blazon Alpha die Hand auf dem Waffengürtel liegen hatte. Früher oder später würde einer der Raumfahrer die Nerven verlieren und auf das Plasma schießen. Das würde das Ende aller Verständigungsversuche bedeuten.
    »Ich habe jetzt Kontakt«, klang Guckys Stimme auf. Er sprach sehr leise. Die Anstrengung, die ihm diese Art der Verständigung bereitete, war deutlich aus seiner Stimme herauszuhören. Immerhin sprach er jetzt mit einer völlig fremden Wesenheit.
    »Das Plasma wundert sich darüber, daß wir es bisher noch nicht angegriffen haben«, fuhr Gucky fort. »Es hat mit einem solchen Angriff gerechnet.«
    Saedelaere machte eine Handbewegung in Richtung der Beiboote.
    »Versuche, diesen Intelligenzen begreiflich zu machen, wer wir sind und woher wir kommen.«
    Wieder konzentrierte sich der Ilt.
    Es fiel ihm schwer, den Kontakt aufrechtzuerhalten. Jedes geistige Individuum innerhalb dieses organischen Kollektivs, so berichtete er, strahlte pausenlos telepathische Impulse ab. Gucky konnte die Unbekannten nur dann verstehen, wenn sich mehrere von ihnen auf eine Gedankensendung einigten.
    Die ockergelbe Masse, in der unzählige Individuen vereinigt waren, schien jedoch inzwischen begriffen zu haben, daß der Mausbiber sie nur verstehen konnte, wenn möglichst viele Einzelwesen ähnliche Telepathieimpulse ausstrahlten.
    Gucky spürte, daß die seltsamen Kreaturen gespannt auf eine Erklärung warteten.
    Wir kommen von außerhalb des Schwarms, dachte er intensiv. Unser Volk wird von Bewohnern des Schwarms bedroht, von den Gelben Eroberern.
    Er spürte Ungläubigkeit. Man bezweifelte nicht, daß er und seine Begleiter von außerhalb des Schwarms kamen, dagegen bestritt man heftig die Behauptung, Wesen aus dem Schwarm würden Tod und Verderben verbreiten.
    Es ist aber so! sendete Gucky heftig.
    Wie aus weiter Ferne vernahm er Saedelaeres Stimme.
    »Das Plasma zieht sich langsam von den Fluglinsen zurück. Gucky hat es geschafft.«
    Gucky versenkte sich noch tiefer in die telepathische Verbindung mit dem Plasma. Er ahnte, daß er auf einer Spur war. Die Fremden schienen davon überzeugt zu sein, daß niemand aus dem Schwarm ein anderes Wesen töten konnte. Allein die Behauptung, daß es zu solchen Vorfällen gekommen sein sollte, ließ sie verzweifelte Gedankenimpulse aussenden.
    Plötzlich fragten zahlreiche Individuen: Bist du XYM-Xatharma, der Gütige? Bist du gekommen, um uns zu prüfen?
    Der Name ›XYM-Xatharma‹ weckte bestimmte Assoziationen in Guckys Gedächtnis. Edmond Pontonac hatte zum erstenmal einen ähnlich klingenden Namen genannt.
    Wer immer dieser XYM-Xatharma war, er mußte eine bedeutende Rolle innerhalb des Schwarms spielen. Gucky dachte an eine Gottheit, die von allen Bewohnern des Schwarms verehrt und anerkannt wurde. Wer immer diesen Götzenkult ins Leben gerufen hatte, beherrschte damit die Schwarmbewohner völlig. Daß dieser Götze bei den verschiedenen Völkern des Schwarms andere Namen hatte, war nicht erstaunlich. Alle Namen besaßen jedoch eine gewisse Ähnlichkeit.
    XYM-Xatharma klang entfernt wie Y'Xanthymr oder Y'Xanthimona. Gucky begriff, daß dieser Götze eines der ganz großen Geheimnisse des Schwarms war.
    Das Plasma wiederholte seine Frage. Es vermutete, daß der bepelzte Fremde eine Gottheit war.
    Keiner von uns hat etwas mit diesem XYM-Xatharma zu tun, dachte Gucky, der seine Erregung nur mühsam unterdrücken konnte. Wir bitten euch um Hilfe! sendete der Ilt weiter.
    Er spürte die spontane Ablehnung der im Plasma vereinigten Individuen.
    Wir sind es, die Hilfe brauchen, lautete die Antwort. Eine schreckliche Gefahr bedroht uns.
    Eine Gefahr? erkundigte sich Gucky verwundert. Wer sollte euch bedrohen?
    Seine Frage löste einen telepathischen Aufruhr aus. Hunderte von Plasmawesen antworteten gleichzeitig. Gucky schützte sich mit einer blitzschnell errichteten parapsychischen Blockade seines Gehirns.
    »Sie spielen verrückt«, erklärte er den vier Männern. »Ihre Existenz wird von

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