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Silberband 059 - Herrscher des Schwarms

Titel: Silberband 059 - Herrscher des Schwarms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Oberfläche entgegensank. Das Schiff glitt dicht über gelbe Gebirge dahin und näherte sich der hoch aufragenden Plasmawand, in der ein breiter Spalt sichtbar wurde, der nach Guckys Versicherungen bei seinem Besuch noch nicht vorhanden gewesen war.
    Kosum verringerte die Fluggeschwindigkeit und ging tiefer. Nur auf ihren Antigravpolstern gleitend, näherte sich die GEVARI dem breiten Spalt, hinter dem eine riesige Höhle schimmerte. Ihr Durchmesser betrug nach erster Schätzung mehr als hundert, die Höhe fast fünfzig Meter. Das genügte Kosum zu einer sanften Landung. Er schaltete auch die Antigravfelder ab, als er feststellte, daß der gelbe Boden nicht nachgab. Ohne Schwierigkeit trug er das volle Gewicht der Space-Jet.
    Mehrere Gelbe Eroberer hielten sich zur Begrüßung der Besucher bereit. In würdig-ernster Haltung standen sie da und warteten. Im Gegensatz zu jenem Wesen, mit dem Gucky verhandelt hatte, trugen sie sackähnliche Gewänder, die bis hinab zum Boden reichten.
    »Birnen im Schlafrock«, meinte Gucky verblüfft. »So etwas habe ich auch noch nicht gesehen. Vielleicht sollten wir unsere Pyjamas anziehen, um uns den hier gebräuchlichen Umgangsformen anzupassen …«
    Natürlich behielten sie ihre Kampfanzüge an. Die Helme blieben geöffnet.
    »Corello bleibt im Schiff zurück«, ordnete Alaska an. »Als Rückendeckung und Absicherung.«
    Der Mann mit der Maske ging kein Risiko ein, denn niemand konnte die weitere Entwicklung voraussagen. In dieser Hinsicht hatten die Terraner schon manche ungute Überraschung erlebt.
    »Von denen sieht einer wie der andere aus«, kommentierte Gucky, als sie in der geöffneten Ausstiegsluke standen. »Keine Ahnung, ob der Bursche dabei ist, mit dem ich mich unterhalten habe.«
    »Mir scheint, das spielt keine Rolle. Obwohl unverformt, haben die Individuen das gleiche Zusammengehörigkeitsgefühl wie das Plasma. Jeder von ihnen weiß, was du mit ihrem Abgesandten gesprochen hast.«
    Die Gedankenflut des Plasmas wurde schwächer, bis sie verebbte.
    Ein starker Einzelimpuls ersetzte sie, nur für Gucky und Corello in allen Einzelheiten verständlich. Umgekehrt würden die Gelben Eroberer jedes Wort verstehen können, das die Terraner sprachen. Der Mausbiber fungierte daher als einseitiger Dolmetscher.
    »Seid willkommen, Freunde unseres Volkes«, sagte er. »Die Zeit der Erfüllung naht, und unsere Feinde sind auch die euren. Haß hat sich gespeichert, über die Jahrhunderte hinweg. Haß gegen den Verrat jener, die uns Befehle erteilen. Wir wollen frei sein, wir wollen in Frieden leben und die höchste Freude des Daseins genießen. Der Schwarze Dämon ist tot, es lebe die Welt des höchsten Glücks.«
    Alaska vernahm die Übersetzung Guckys. Während er langsam die Leiter hinabstieg und auf die Gelben Eroberer zuschritt, sagte er:
    »Wir danken euch für die Einladung, die wir gern angenommen haben. Wenn wir helfen können, so werden wir es gern tun, aber wir haben nur ein kleines Schiff und können nicht jeden von euch zu dem Planeten des höchsten Glücks bringen. Wir werden darüber verhandeln müssen.«
    Die Begrüßung zwischen den so verschiedenartigen Lebewesen war feierlich. Sie dokumentierte das friedliche Zusammenleben unterschiedlicher Lebensformen, selbst wenn sie aus anderen Galaxien stammten. Sie dokumentierte weiter die unbestreitbare Tatsache, daß Motive wichtiger waren als Taten, die aus diesen Motiven begangen wurden.
    »Wir haben Ruheräume für euch vorbereiten lassen«, sagte der Gelbe Eroberer, der als Sprecher fungierte.
    »Wir können im Schiff ruhen«, gab Alaska zurück. »Es wäre unhöflich von uns, euch Ungelegenheiten zu bereiten.«
    »Ihr seid Freunde, und Freunde bereiten niemals Ungelegenheiten«, versicherte der Sprecher der Gelben Eroberer. »Eure Räume wurden vorbereitet. Später werden wir reden.«
    Alaska blieb nichts anderes übrig, als das Angebot anzunehmen, um die freundlichen Gastgeber nicht zu beleidigen. Rein im Unterbewußtsein beruhigte ihn die Tatsache, daß Corello im Schiff zurückblieb.
    Viel Zeit zur Muße blieb ihnen nicht. Kaum hatten sie sich ein wenig umgesehen, als sie alle zu einer ersten Besprechung gebeten wurden. Das geschah durch telepathische Gedankenimpulse, die von Gucky übersetzt wurden.
    Inzwischen waren Berechnungen vorgenommen worden, so daß Alaska keine Zeit verlor, als er von den Gastgebern direkt darauf angesprochen wurde:
    »Ihr würdet uns den größten Wunsch unseres Lebens erfüllen,

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