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Silberband 059 - Herrscher des Schwarms

Titel: Silberband 059 - Herrscher des Schwarms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Teilungsflotte erfolgte vor über einer halben Stunde«, sagte Blazon Beta. »Jetzt müßte eigentlich bald …«
    Weiter kam er nicht.
    Die Wabenröhre, das gesamte Wabenschiff wurde in seiner innersten Struktur erschüttert, als sich ungeheure energetische Gewalten entfesselten. Alle Schiffe entmaterialisierten gleichzeitig, wurden zu einer Energiespirale umgewandelt, die fünfdimensionalen Charakter besaß und in dieser Form in den Hyperraum eindrang. Am Ende dieses exakt vorausberechneten Hypersprunges umgewandelt und vom fünfdimensionalen Kontinuum als Fremdkörper in das Einsteinuniversum zurückgeschleudert, wo die Schiffe wieder in ihrem ursprünglichen Aufbau rematerialisierten.
    Die erste Transition hatte stattgefunden. Blazon Alpha und sein Bruder hatten während des schmerzhaften Ent- und Rematerialisierungsprozesses das Bewußtsein verloren.
    In seinem Körper pochte ein heftiger Schmerz. Er öffnete die Augen und richtete sich benommen auf. Zuerst sah er durch die Klarsichtscheibe des Helmes nur einen grauen Nebel, in den sich allmählich Farben mischten. Purpur und Gelb.
    Der kleine Purpurne! Gahork, der Ockergelbe!
    Konturen bildeten sich. Die beiden Körper wurden erkennbar – der Purpurne, der immer noch reglos dalag, und Gahork, der näher gekommen war.
    »Bald haben wir die Stätten Aclars erreicht«, hörte Blazon Alpha die Automatenstimme seines Translators sagen, der Gahorks Worte übersetzte.
    Alpha blickte automatisch zum Bildschirm. Tatsächlich, es konnte nicht mehr lange dauern. Die erste Transition hatte sie bis knapp an den Schmiegeschirm herangebracht. Er leuchtete – nur wenige hunderttausend Kilometer von ihnen entfernt – wieder wie eine gigantische Kristallwand, die sich nach allen Seiten hin endlos erstreckte. Die Raumschiffe der Teilungsflotte hoben sich davor als dunkle Punkte ab.
    Wie Motten, die dem Licht entgegenstreben, dachte Blazon Alpha. Es konnte nicht mehr lange dauern, bis sich der Kristallschirm öffnete und die Gelben Eroberer in die Milchstraße hinausließ.
    Der Gedanke an die drei Milliarden Teilungsbedürftigen und die damit verbundene Bedrohung für eine bis jetzt noch unbekannte Welt brachte ihn endgültig in die Gegenwart zurück.
    »Es hat sich wieder einmal gezeigt, daß ich eine bessere Konstitution habe als du«, hörte Alpha seinen Bruder neben sich sagen. »Ich war um sieben Sekunden früher auf den Beinen.«
    »Meine Gratulation«, meinte Alpha unwirsch. Er wandte sich an Gahork. »Sie scheinen den Transitionsschock gut überstanden zu haben. Oder vielleicht doch nicht? Benötigen Sie unsere Hilfe?«
    Die Blazon-Brüder siezten den Gelben Eroberer, um den gegenseitigen Respekt zu dokumentieren.
    Die Membrane in dem Multiorgan des wie ein Flaschenhals geformten Kopfes bewegte sich, und der Translator übersetzte:
    »Ich benötige keine Hilfe, nur Ruhe. Ich wollte Ihnen mitteilen, daß ich von nun an ungestört sein möchte. Es wird Zeit, daß ich mich nur noch dem bevorstehenden Ereignis widme und voll und ganz in mich gehe.«
    Alpha entging es nicht, daß der birnenförmige Körper Gahorks in regelmäßigen Abständen von Zuckungen befallen wurde. An verschiedenen Stellen wuchsen Beulen heraus, fielen wieder in sich zusammen und hinterließen Runzeln auf dem sonst glatten Körper. Alpha konnte verstehen, daß Gahork sich nicht länger mehr gegen den inneren Druck der beginnenden Zellteilung wehren wollte. Er hatte 1.800 Jahre auf diesen Augenblick gewartet und mußte es als Qual empfingen, die zytostatische Wirkung noch länger aufrechtzuerhalten.
    Andererseits war Gahork ein zu wertvoller Helfer, als daß Alpha auf ihn verzichten konnte. Allein Gahorks telepathische Gabe, die es ihm erlaubte, sich mit den anderen Immun-Kranken innerhalb der Teilungsflotte in Verbindung zu setzen, war unbezahlbar. Gahork war eine Informationsquelle, auf die Alpha nicht verzichten wollte.
    Er nickte verstehend. »Ich weiß, Gahork, die Hitze und die steigende Gravitation machen Ihnen zu schaffen. Die erhöhte Temperatur und der Druck lassen ein weiteres Aufschieben des Zellteilungsprozesses nicht zu.«
    »Ich könnte mich trotz der idealen Bedingungen dazu zwingen, das Ereignis hinauszuschieben«, versicherte Gahork. »Aber warum sollte ich?«
    »Weil wir Sie noch brauchen, Gahork.«
    »Das ist kein ausreichender Grund.«
    Jetzt mischte sich Blazon Beta ein. »Sie sind uns noch eine Gegenleistung schuldig, Gahork. Oder haben Sie vergessen, daß Sie und die anderen

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