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Silberband 060 - Die Cynos

Titel: Silberband 060 - Die Cynos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schutz seines Anti-Ortungsschirmes beobachtet.«
    »Der Anti-Ortungsschirm dürfte kaum gegen parapsychisch begabte Lebewesen schützen«, entgegnete ich.
    »Aber er beweist, daß der Benutzer ein höflicher Mensch ist, der Diskretion zu wahren versucht«, meinte Rorvic.
    Er erhob sich ächzend.
    »Kommen Sie, Tatcher, wir sehen uns ein wenig im Schiff um. Ich möchte wissen, ob diese Monitoren uns die Wirklichkeit zeigen oder nur gestellte Szenen abspielen.«
    »Meinen Sie, daß wir uns frei im Schiff bewegen dürfen?«
    »Hören Sie mit Ihrer nervtötenden Fragerei auf!«
    »Aber in einer Viertelstunde wollten wir uns mit den anderen auf dem Rasen treffen«, hielt ich ihm vor.
    »Wozu habe ich Sie, Tatcher? Laufen Sie und sagen Sie den anderen Bescheid. Sie sollen aber nicht mit uns kommen, sondern auf uns warten. Beeilen Sie sich!«
    Ich beeilte mich wirklich, denn an Rorvics Tonfall hatte ich erkannt, daß es in der nächsten Zeit besser war, ihm aufs Wort zu gehorchen. Nachdem ich unseren Gefährten Bescheid gesagt hatte, kehrte ich zu Rorvic zurück.
    Der Albino war nicht im Wohnzimmer. Ich fand ihn in der Küche, wo er sich kandierte Zwiebeln in den Mund stopfte.
    Als er mich sah, sagte er mit vollem Mund: »Ich habe eine Geheimtür entdeckt, während Sie spazierengingen, Tatcher. Passen Sie auf!«
    Er griff in das Fach, aus dem er den Konservierungsbeutel mit den Zwiebeln genommen hatte – und im nächsten Moment sank der schrankgroße Zubereitungsautomat in den Boden, wodurch eine quadratische Öffnung frei wurde.
    Ich blickte in einen großen beleuchteten Raum, in dem mehrere durchsichtige Säulen standen, in denen sich eine rosafarbene Flüssigkeit rhythmisch bewegte.
    Wir traten durch die Öffnung und gingen zwischen den mannsdicken, durchschnittlich zwei Meter hohen Säulen entlang. Ich konnte mir nicht erklären, was das Auf und Ab der rosa Flüssigkeit zu bedeuten hatte. Doch als ich gegen die Wandung einer Säule klopfen wollte, hielt Rorvic meinen Arm fest.
    »Nicht so leichtfertig, Tatcher«, flüsterte er. »Das ist kein rosa gefärbtes Wasser, sondern eine lebende Substanz. Offenbar laufen in ihr sogar Denkprozesse ab, aber ich kann nichts entziffern, sondern spüre nur zeitveränderliche elektrische Aktionsströme.«
    Ich erschauerte heftig bei dem Gedanken an ein flüssiges Gehirn und an die Vorstellungen, die sich unwillkürlich damit verbanden. Der Albino jedoch blieb eiskalt, wie immer, wenn er erst einmal aktiv geworden war.
    Plötzlich öffnete sich uns gegenüber ein Schott. Ein Cyno, dem Aussehen nach der Zweite Wissenshüter Pruen, trat ein, gefolgt von zwei Schwerbewaffneten.
    »Was haben Sie hier zu suchen?« fragte er scharf, während sich die Waffen seiner Begleiter auf uns richteten.
    »Ihr Verhalten befremdet mich«, entgegnete Dalaimoc. »Es befremdet mich sogar sehr. Wir sind Ihre Gäste – Kommandant Otechs Worten zufolge –, und das bedeutet wohl, daß wir uns frei bewegen dürfen!«
    »Das ist richtig, Commander Rorvic. Aber Sie werden verstehen, daß wir gewisse Einschränkungen machen müssen. Sie dürfen sich frei bewegen, doch nur auf normalen Wegen. Niemand hat Ihnen erlaubt, diese Tür zu benutzen.«
    »Doch!« widersprach Rorvic.
    »Wer?« fragte der Cyno.
    »Derjenige, der mir meine Unterkunft aussuchte. Ihm mußte klar sein, daß er mir dadurch das Recht zur uneingeschränkten Nutzung einer Sache – in diesem Fall meiner Unterkunft – einräumte, und ich habe nichts weiter getan, als ich meine Räumlichkeiten durch die Hintertür verließ.«
    »Es handelt sich um ein bedauerliches Mißverständnis«, behauptete Pruen. »Entschuldigen Sie bitte. Wären Sie so freundlich, in Ihre Unterkunft zurückzugehen und sie durch die – äh – Vordertür zu verlassen. Die Hintertür werde ich von dieser Seite aus blockieren lassen.«
    »Eine höflich vorgetragene Bitte schlage ich nur selten ab«, sagte Dalaimoc. »Wir werden tun, worum Sie uns gebeten haben. Nur eine Frage noch.« Er machte eine umfassende Geste. »Wozu dient das?«
    »Diese Frage kann ich Ihnen nicht beantworten, Commander Rorvic«, entgegnete der Cyno. »Es tut mir sehr leid.«
    »Na, dann eben nicht«, meinte Dalaimoc mit gespieltem Gleichmut. »Gehen wir, Tatcher.«

22.
    Als wir Rorvics Unterkunft auf der anderen Seite verließen, sagte er: »Hoffentlich haben Sie aus diesem Zwischenfall etwas gelernt, Tatcher.«
    »Ja«, antwortete ich, »daß man das Gastrecht nicht dazu mißbrauchen sollte,

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