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Silberband 061 - Terra im Brennpunkt

Titel: Silberband 061 - Terra im Brennpunkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Wissenschaftlers. Die Augen weiteten sich etwas.
    »Wenn das kein Scherz ist, dann begreife ich nicht, wie Sie hier hereinkommen konnten.«
    Ich deutete mit dem Daumen über die Schulter zurück. »Durch den Eingang. Mein Name ist übrigens a Hainu, Captain Tatcher a Hainu. Dürfte ich erfahren, mit wem ich es zu tun habe?«
    »Halifax Lamm.« Mein Gegenüber räusperte sich. Langsam stieg eine lachsrote Tönung vom Hals empor und überzog das Gesicht bis zum Nacken. »Ich muß doch sehr bitten, Captain Hainu. Als Chef dieses Untersuchungszentrums trage ich eine ungeheure Verantwortung für alles, was hier vorgeht. Praktisch bewegt sich kein Elektron ohne meine Zustimmung – und da kommen Sie einfach herein und fragen mich nach meinem Namen. Ganz abgesehen davon, daß Sie mich hätten erkennen müssen. Oder haben Sie noch niemals mein Bild gesehen?«
    »Ich interessiere mich nicht für Gemäldegalerien, Mr. Schaf«, antwortete ich höflich. »Aber lassen Sie sich durch mich nicht stören. Machen Sie einfach weiter.«
    Halifax nickte eifrig. »Ja, ja, natürlich.«
    Er wandte sich um und trippelte einige Schritte, dann fuhr er abermals herum und schaute mich aus zornfunkelnden Augen an. Seine Lippen bewegten sich lautlos.
    Ich begann zu fürchten, Lamm könnte einen Schlaganfall erleiden, deshalb sagte ich: »Offenbar liegt ein Mißverständnis vor. Ich komme selbstverständlich nicht aus reiner Neugier, sondern mit besonderer Erlaubnis des Großadministrators.«
    »Erlaubnis?« schnappte Lamm. »Erlaubnis? Hier habe nur ich etwas zu er… – ähem – erläutern Sie das bitte näher, mein lieber Captain. Wollen Sie sich nicht mit mir dort in die Ecke setzen, damit wir ungestört plaudern können?«
    Ich nickte. Halifax Lamm trippelte eilfertig vor mir her. Unterwegs fing ich belustigte Blicke anderer Wissenschaftler auf. Einige der Männer kannte ich. Winfried Ensom und Harry Gordon blinzelten mir beifällig zu; anscheinend freuten sie sich über den kleinen Reinfall Lamms.
    Leider konnte ich mich nicht länger mit diesen neckischen Späßen aufhalten, sondern mußte zur Sache kommen. Mein Chef, der tibetische Albino Dalaimoc Rorvic, hatte mir damit gedroht, mich parapsychisch in einen großen Haufen roter Waldameisen zu stecken, wenn ich nicht in spätestens einer Stunde zu ihm zurückkehrte, um Bericht zu erstatten. Und wie ich das fette rotäugige Ekel kannte, würde es seine Drohung gnadenlos wahrmachen.
    Folglich erklärte ich, daß CYD-Commander Rorvic mich mit Rhodans Erlaubnis zu ihm geschickt habe, um den eingefangenen und auf unerklärliche Weise versteinerten Götzen Corkt Y'Xamterre genau zu beobachten und mich zu erkundigen, welches Ergebnis die bisherigen Untersuchungen gezeitigt hätten.
    »Nun«, erklärte Halifax Lamm, »als Chef des Untersuchungszentrums habe ich natürlich sehr viel zu tun und kann eigentlich keine einzige Sekunde erübrigen, aber Sie sind mir so sympathisch, daß ich bei Ihnen gern eine Ausnahme mache.« Er hüstelte und strich sich behutsam über den Backenbart. »Es ist so, daß dieser Schwarmgötze mit dem Namen Corkt Y'Xamterre nicht immer versteinert gewesen ist. In diesem Zustand hätte er, wie Sie sicher einsehen, Captain Hainu, wohl kaum die Schwarmflotte befehligen können …«
    »Verzichten Sie bitte auf die Einleitung«, warf ich ein. »Ich habe es sehr eilig.«
    »Das ist begreiflich. Ähem, ja, also eigentlich begann alles damit, daß Corkt Y'Xamterre …«, Lamm kicherte, »… unter uns nennen wir ihn Corky, also daß dieser Götze parapsychisch und paraphysikalisch beeinflußt wurde. Falls Sie nicht wissen, wie parapsychische und …«
    Ich mußte ihn abermals unterbrechen. »Ich kenne mich leider viel zu gut aus, Mr. Lamm. Bitte, beantworten Sie mir eine konkrete Frage mit Ja oder Nein: Konnten Ihre Untersuchungen des versteinerten Götzen bisher neue Erkenntnisse vermitteln?«
    Auf Lamms Stirn bildete sich ein dichtes Netz feiner Schweißperlen. Ich merkte, wie der Mann sich innerlich wand, um nicht eingestehen zu müssen, daß seine Arbeit bisher ergebnislos geblieben war.
    »Vielen Dank für die Auskunft«, sagte ich, ohne auf eine akustische Äußerung zu warten. »Bitte, lassen Sie mich noch einige Minuten allein hier sitzen.«
    Erleichtert eilte Halifax Lamm davon. Ich lehnte mich zurück und musterte aufmerksam das erstarrte Monstrum, und ich fragte mich, weshalb Rorvic mich beauftragt hatte, den Götzen zu beobachten. Das Äußere von Corkt

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