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Silberband 061 - Terra im Brennpunkt

Titel: Silberband 061 - Terra im Brennpunkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Hyperfunksprüche der Schwarmherren.
    Dafür beachteten mich die fünf Funkerinnen um so mehr. Ich schnitt hinter Freyers Rücken ein paar Grimassen, was sie zum Lachen brachte. Der Major drehte den Kopf, sah mich stirnrunzelnd an und deutete dann auf einen Sessel.
    Ich nahm Platz, bildete aus den Händen einen Schalltrichter und flüsterte in Sandra Kuendres Richtung: »Wann hast du Dienstschluß?«
    »Laut Normalplan in viereinhalb Stunden, Tatcher«, antwortete Sandra. »Aber ich fürchte, daß der Normalplan bald durch den Alarmplan ersetzt werden wird. Aus den letzten aufgefangenen Sprüchen geht hervor, daß mindestens 15.000 feindliche Kampfschiffe unterwegs zum Solsystem sind. Die 10.000 Schiffe, die sich unter Tifflors Kommando im Solarraum befinden, haben bereits Alarmstufe Rot bekommen.«
    »Fertig«, sagte Freyer und richtete sich auf. Er sah mich an und lächelte. »Gleich erhalten wir Alarmstufe Gelb, Captain.«
    Er schaltete die Rundrufanlage ein und sagte: »Major Freyer an Chef. Im Anflug befindliche Schwarmflotte hat bei letztem Orientierungsmanöver einen gebündelten Hyperortungsstrahl auf Sol gerichtet. Anschließend sandte sie einen Hyperfunkspruch aus, der besagt, daß nach dem nächsten Linearflug mit dem Anpassungsmanöver begonnen wird.«
    »Danke«, erscholl Rhodans Stimme aus dem Interkomlautsprecher. »Lauschen Sie weiter in den Raum, Major.«
    Sekunden später heulten die Alarmpfeifen im Schiff. Als sie verstummten, meldete sich Perry Rhodan über die Rundrufanlage.
    »Achtung, hier spricht der Großadministrator. In wenigen Stunden wird eine Flotte des Schwarms in der Nähe des Solsystems ankommen. Da das Anpassungsmanöver reine Routine ist und nur wenige Minuten dauern kann, wird der Paratronschirm unverzüglich aktiviert, sobald der Gegner aus dem Linearraum kommt. Die MARCO POLO wird in ungefähr einer Stunde starten, aber nur in eine Kreisbahn um die Erde gehen. Tifflors Verband sammelt sich zwischen Venus- und Erdbahn. Die auf den großen äußeren Planeten stehenden 95.000 Kampfschiffe sind klar zum Alarmstart. Vorerst aber bleiben alle Einheiten innerhalb des Solsystems. Ende.«
    Kurz darauf spürte ich am stärkeren Vibrieren, daß die Kraftwerke der MARCO POLO hochgeschaltet wurden.
    »Sie sollten sich mit Ihren Kollegen in Verbindung setzen, Captain«, sagte Freyer.
    Ich schüttelte grinsend den Kopf. »Erst, wenn ich weiß, wer meine neuen Kollegen sind. Ich habe einen Versetzungsantrag gestellt.«
    »Warum?«
    »Daran ist dieser verfettete Tyrann, der sich Dalaimoc Rorvic nennt, schuld.«
    Sandra lachte. Ich blickte auf den Chronographen.
    »Bestimmt hat man Rorvic zurückgerufen. Ich werde in Deckung gehen, damit er nicht gleich über mich stolpert, sobald er eintrifft.«
    Ich warf Sandra eine Kußhand zu. »Bis später!«
    Sandra erwiderte: »Bis später, Tatcherguel!«
    »Oh!« sagte ich überrascht. »Du kennst meine Taten von Heytschapan?«
    »Ich kenne alles«, sagte sie. »Du hast dich auf Heytschapan wie ein richtiger Held benommen.«
    Unwillkürlich holte ich tief Luft.
    »Ich bin ein Held«, versicherte ich ihr. »Eines Tages werde ich Solarmarschall sein, und wir werden uns im marsianischen Nontechno-Gebiet ein Haus kaufen – eines mit mindestens zehn Kinderzimmern.«
    Sandra errötete.
    »Hinaus mit Ihnen!« schimpfte Frey er. »Sie dürfen Leutnant Kuendres nicht durcheinanderbringen, sonst verwechselt sie die Frequenzen.«
    »Für mich ist das ein gutes Zeichen«, entgegnete ich und verschwand.
    Im Flur überlegte ich, wohin ich mich wenden könnte, damit Rorvic mich nicht fand. Wie ich ihn kannte, würde er versuchen, mich zur Rücknahme meines Versetzungsgesuches zu bewegen – und er hatte verteufelt ›überzeugende‹ Mittel, um seinen Willen durchzusetzen. Der beste Schutz war ein gutes Versteck.
    Aber gab es ein Versteck, auf das er nicht kommen würde?
    Ich pfiff durch die Zähne. Es gab sogar ein ganz vorzügliches Versteck, und Dalaimoc Rorvic würde mich dort niemals vermuten.
    So schnell ich konnte, lief ich zum nächsten Antigravschacht und schwebte hinunter. Zehn Minuten später saß ich im Warteraum der Bord-Zahnklinik. Vor mir saßen nur drei Besatzungsangehörige.
    Einer, ein Oberleutnant, musterte mich prüfend. »Sie sind auch einer von denen, die nicht wichtig genug sind, um bei Alarmfällen sofort auf ihre Einsatzstation gehen zu müssen, wie?«
    »Richtig, Sir«, antwortete ich. »Meine Gruppe wird nur bei besonders gelagerten Fällen

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