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Silberband 061 - Terra im Brennpunkt

Titel: Silberband 061 - Terra im Brennpunkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Energieaufwand.«
    »Sie fliegen auch gleich!« knurrte Rorvic mich an. »Und zwar mit Hilfe von Fremdenergie, wenn Sie Ihren Gleiter nicht sofort näher an den Pfortenbunker dirigieren. Soll ich etwa zehn Meter zu Fuß gehen?«
    Ich zog mich aus dem Bereich seiner Füße zurück, ließ mich abermals auf dem Pilotensitz nieder und steuerte den Gleiter so dicht an den Pfortenbunker heran, daß das Schott beim Hochklappen gegen die Metallplastikwand krachte.
    Dalaimoc Rorvic versicherte mir, daß er die Reparaturkosten von meinem Gehalt abziehen lassen würde. Ich äußerte mich nicht dazu, aber ich faßte den Entschluß, mich für die ständigen Demütigungen durch den fetten Albino bei nächster Gelegenheit zu rächen.
    In der Laborhalle angekommen, begrüßte Rorvic Perry Rhodan und die ihn begleitenden Spitzenwissenschaftler, dann widmete er seine Aufmerksamkeit dem versteinerten Götzen.
    Dreimal umkreiste er mit nervtötender Langsamkeit das erstarrte Wesen und redete leise vor sich hin. Dann trat er dicht heran, legte den Kopf in den Nacken, kratzte sich hinter dem Ohr und sagte: »Corkt Y'Xamterre, du bist ein Ärgernis. Aber an irgend etwas erinnerst du mich.«
    Er wandte sich an Rhodan. »Ich habe so eine Ahnung, als bestünden zwischen gewissen zu Stein gewordenen anderen Dingen und diesem versteinerten Götzen irgendwelche Zusammenhänge, Sir.«
    Perry Rhodan zeigte sich interessiert, obwohl Rorvics Bemerkung im Grunde genommen nichtssagend gewesen war. »Welcher Art könnten diese Zusammenhänge sein, Commander Rorvic?« erkundigte er sich höflich.
    »Höchstwahrscheinlich sehr geheimnisvoller Art, Sir«, flüsterte der Albino.
    »Aha!« machte Rhodan trocken.
    Dalaimoc blinzelte, als blendete ihn das Licht. Erneut musterte er den Götzen. Er ging noch dichter heran, beroch das Standbild, rieb mit dem Daumen daran und prüfte die Haut anschließend mit der Zunge. Danach legte er für beinahe zehn Minuten das Ohr an den Götzen und lauschte mit geschlossenen Augen.
    Als er von dem Ding abließ, fragte Rhodan: »Würden Sie mir nun freundlicherweise die angekündigten Zusammenhänge enthüllen, Commander Rorvic?«
    Der Tibeter blickte ihn vorwurfsvoll an.
    »Bitte, Sir, drängen Sie mich nicht. Das Denken ist ein so ungeheuer komplizierter Prozeß, daß es keine Unterbrechung verträgt – jedenfalls nicht, wenn man so tiefgründige Probleme wälzt wie ich.«
    Er klopfte mit den Fingerknöcheln gegen den Götzen und überhörte geflissentlich, daß einer der Laborwissenschaftler, ich glaube, es war Professor Ensom, deutlich hörbar »herein« sagte.
    »Ich habe den Verdacht, Sir«, erklärte er, »daß zwischen den Cynos und den Lebewesen, die wir Götzen nennen, in irgendeiner Form ein Zusammenhang bestehen könnte.«
    »Genial!« flüsterte ich.
    Um Rhodans Lippen zuckte es verdächtig. Doch er beherrschte sich meisterhaft und zeigte weder Erheiterung noch Ärger.
    »Ich danke Ihnen, Commander Rorvic«, sagte er kühl. »Bitte, lassen Sie es mich wissen, wenn Sie einen der erwähnten Zusammenhänge gefunden haben sollten.«
    Er grüßte knapp, wandte sich um und verließ gemeinsam mit den Spitzenwissenschaftlern die Halle.
    Die roten Augen des Albinos fixierten mich. »Fliegen Sie mich ins Hotel zurück, Captain a Hainu!« befahl er. »Danach sorgen Sie dafür, daß Doktor Fröhlich an Bord der MARCO POLO als Kosmodentist eingesetzt wird – und anschließend polieren Sie unser Einsatzschiff mit Schleifmasse.«

25.
    Alexander Fröhlich wäre beinahe an unserem Personalchef gescheitert, der genau wissen wollte, woher der Zahnmediziner käme, ob und bis zu welchem Grad er verdummt gewesen sei und warum er sich nicht längst zur Verfügung gestellt hätte. Aber ich hatte über Funk den Chef der kleinen Zahnklinik der MARCO POLO über Fröhlich informiert, bevor ich mit dem Mann aus der Vergangenheit zu Rhodans Flaggschiff geflogen war.
    Professor Armin Lang platzte denn auch mitten in das Verhör hinein, baute seine hundertzweiundsechzig Zentimeter vor dem Personalchef auf und erklärte mit typisch epsalischer Stimmkraft, daß die Zähne der Schiffsbesatzung infolge der durch die Verdummungsperiode fehlenden zahnmedizinischen Betreuung und der meist unterlassenen Zahnpflege dermaßen sanierungsbedürftig seien, daß er mit seinen beiden Assistenten Tag und Nacht arbeiten müßte. In dieser Lage würde er sogar einen Neandertaler willkommen heißen, wenn er eine Ahnung von Zahnmedizin hatte. Auf gar keinen

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