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Silberband 061 - Terra im Brennpunkt

Titel: Silberband 061 - Terra im Brennpunkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gebäudekomplex gesehen. Jetzt war noch Gelegenheit, sich darum zu kümmern, später vielleicht nicht mehr.
    Er ließ den Bildschirm des Spions nicht aus den Augen. In rascher Folge wanderte die Landschaft über die Scheibe, aber Balton sah nichts als Wald und Buschsteppe. Doch dann geriet die Straße ins Bild.
    Es war eine breite, schnurgerade Fahrbahn, die sich quer durch die Landschaft zog, genau vom Raumhafen zu dem Gebäudekomplex, den er nun wiederfand. Es waren breit angelegte, flache Gebäude, absolut symmetrisch angeordnet und durch Straßen und überdachte Gänge verbunden. Umgeben war der gesamte Komplex von Energiezäunen, an denen Roboter patrouillierten.
    Das Ganze erinnerte an ein gigantisches Gefängnis.
    Atlan sagte plötzlich: »Es muß auf dieser Welt mehrere Raumhäfen und Anlagen wie diese geben. Damit steht fest, daß wir auch nicht das einzige Schiff sind, das hier landete oder landen wird.« Seine Augen waren ganz schmal geworden. »Ich möchte wissen, was das zu bedeuten hat! Die Anlagen, die vielen Roboter als Wachtposten, der Raumhafen, die so dringend notwendig erscheinende Ankunft – und dann noch die Bezeichnung ›Retter‹ für die Gelben Eroberer …!«
    »Es kann die individuelle Namensgebung eines hier stationierten Beamten gewesen sein«, gab Ras zu bedenken. »Wir sollten uns vor allzu schnellen Schlüssen hüten.«
    »Richtig«, gab Atlan zu. »Balton, schicken Sie Ihren Robotspion zum Gebirge. Wir müssen uns ein Versteck suchen, ehe hier im Schiff der Teufel los ist. Man wird die Passagiere bald herauslassen.«
    Ras unternahm mit Atlan einen letzten Ausflug in den Kommandoteil des Wabenraumers. Unsichtbar und unentdeckt konnten sie die allgemeine Aufregung bemerken, von der die Purpurnen erfaßt wurden, als die Landung fast wider Erwarten glatt verlaufen war. Eigentlich bestand nun kein Grund mehr zur Aufregung, aber genau das Gegenteil war eingetreten. Erste Robotkommandos wurden an Bord gelassen. Sie bereiteten das Entladen der Passagiere vor.
    Atlan wußte, daß es nun höchste Zeit wurde, sich aus dem Schiff zurückzuziehen, sonst wurden sie unweigerlich entdeckt. Die auf Arrival-I stationierten Hilfskräfte waren noch nicht so sehr von der allgemeinen Panik ergriffen worden und daher für die Terraner gefährlicher.
    Sie kehrten zu den anderen zurück. Alle Instrumente waren verpackt und transportbereit. Balton Wyt berichtete:
    »Wir haben im Gebirge einen guten Platz gefunden. Eine bewaldete Mulde direkt unter einem der Gipfel. Die Sicht nach hier und zu dem Gebäudekomplex ist unbehindert. Wir können von dort aus alles beobachten, was weiter geschieht.«
    »Ausgezeichnet«, sagte Atlan. »Dann wollen wir nicht mehr länger warten. Es wird Zeit, höchste Zeit …«
    Ras und Gucky bereiteten sich auf den ersten Teleportersprung vor. Sie würden Atlan und Balton mitnehmen und dann erst das Gepäck holen.
    Für die nächsten Stunden waren Ras und Balton damit beschäftigt, die Empfangsstationen für die Bildübertragungen aufzubauen. Drei Mini-Bildspione waren unterwegs, aber sie strahlten noch keine Sendungen aus. Die Leistungskraft würde so gering sein, daß eine Entdeckung so gut wie ausgeschlossen war. Trotzdem bestand die Möglichkeit, daß eine zufällige Reflexion Impulse in die Irre lenkte, die von einer ansässigen Station dann aufgefangen werden konnten.
    Atlan und Gucky schalteten abermals die Deflektorschirme ein und teleportierten zurück zum Raumhafen, wo sie am Rand einen geeigneten Platz fanden, von dem aus eine umfassende Beobachtung möglich war.
    Die ersten Gelben Eroberer verließen den Wabenraumer.
    Es geschah unter Umständen, die Atlan sehr befremdeten. Die sehnlichst erwarteten ›Retter‹ wurden wie Gefangene behandelt – ja eigentlich noch viel schlimmer: Wie Schlachtvieh wurden sie zusammengetrieben und von Robotkommandos zum Rande des Landefeldes geleitet. Dort begann die Straße durch den Urwald.
    Es gab keine Transportmittel. Die erschöpften Schneckenwesen, die sich ohnehin nur sehr langsam voranbewegen konnten, ahnten noch nicht, welcher Marsch ihnen bevorstand, denn es war Atlan klar, daß der geheimnisvolle Gebäudekomplex das Ziel der Wanderung sein würde.
    Für eine Sekunde kam ihm der Gedanke an ein Schlachthaus, aber er verwarf ihn sofort wieder. Die unbekannten Herrscher des Schwarms waren sicherlich keine Kannibalen.
    Mehrere Stunden vergingen, bis die Spitze des langen Zuges die Straße erreichte und den Marsch durch den

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