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Silberband 061 - Terra im Brennpunkt

Titel: Silberband 061 - Terra im Brennpunkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und niemals geändert wurde. Ein Vorgang, der für die Herrscher im Schwarm lebenswichtig ist.«
    »In welcher Hinsicht könnten diese Riesenschnecken für sie lebenswichtig sein?« fragte Balton Wyt verwundert.
    »Das weiß ich auch nicht«, gab Atlan zu, »aber sie sind es, glauben Sie mir! Nicht umsonst geschieht dieser ganze Aufwand bei dem komplizierten Geburtenvorgang. Wir haben dieses Thema schon oft genug erörtert, fanden aber niemals die Lösung.« Er deutete auf den Bildschirm. »Ich beginne zu glauben, daß wir sie nun bald gefunden haben.«
    Gucky räusperte sich. »Durch Dächer können wir nicht blicken«, stellte er sachlich fest. »Ich schlage vor, wir sehen uns die Sache von innen an.«
    »Diesmal sind wir uns einig«, sagte Atlan und nickte ihm zu. »Es ist jedoch damit zu rechnen, daß man uns ortet. Die Sicherheitsmaßnahmen sind nicht mit jenen innerhalb des Wabenraumers zu vergleichen. Wir müssen vorsichtig sein.«
    »Mein Leben ist mir genauso lieb wie dir das deine«, versicherte der Mausbiber. »Dein Hinweis ist überflüssig.«
    »Sei nicht so patzig, Kleiner! Es war nicht so gemeint.«
    Gucky grinste und zeigte den Nagezahn. »Schon gut. Machen wir uns auf die Socken?«
    Atlan wollte gerade antworten, als etwas geschah, was ihr Vorhaben verhinderte. Es war Ras Tschubai, der plötzlich von den Ortergeräten aufsah. Er schien sich nicht ganz sicher zu sein.
    »Wartet noch einen Augenblick. Ich habe ein Echo auf den Schirmen. Wenn mich nicht alles täuscht, setzt ein Schiff zur Landung an. Es ist noch sehr hoch, nähert sich jedoch mit großer Geschwindigkeit – und es kommt direkt auf uns zu.«
    »Ein Wabenraumer?« Atlan rückte näher an die Ortergeräte heran, die auf dem bloßen Boden standen. »Oder ein anderes Schiff?«
    »Es scheint nur halb so groß wie ein Wabenraumer zu sein. Die genauen Daten habe ich noch nicht. Balton soll einen Bildspion in die Höhe schicken, dann sind wir schneller und besser informiert.«
    Es dauerte nicht lange, bis das fremde Schiff klar und deutlich auf den Schirmen des Empfängers erschien. Es begann sich bereits mit dem Heck nach unten zu drehen und setzte damit zur Landung an.
    »Es wird auf dem kleinen Raumhafen niedergehen, der unmittelbar neben dem Gebäudekomplex liegt«, vermutete Ras Tschubai.
    »Ein fremder Raumer, zwei Kilometer lang.« Atlan nahm den Blick nicht von dem Bildschirm. »Seht euch das nur an …!«
    Es war tiefschwarz und glich einer riesigen Walze. Mächtige, geschliffene Kristallkuppeln bedeckten die Hülle und gaben dem Schiff ein ungewohntes Aussehen. Von einer Bewaffnung war nichts zu erkennen, aber das hatte nichts zu sagen. Geschütze konnten in wenigen Sekunden ausgefahren werden und aktionsbereit sein. Heck und Bug unterschieden sich nur durch den gleißenden Feuerstrahl, der den Fall bremste.
    »Gedankenimpulse?« erkundigte sich Atlan.
    Gucky nickte zögernd. »Ja, eine ganze Menge. Aber sie sind verworren, undeutlich. Man könnte fast meinen, es mit Schwachsinnigen zu tun zu haben, aber das dürfte wohl absurd sein. Schwachsinnige fliegen nicht von Stern zu Stern.«
    »Wer weiß …?« Atlan sah noch immer auf den Bildschirm, aber dann wurde das landende Schiff am dunklen Nachthimmel auch ohne technische Hilfsmittel sichtbar. »Versuch mehr herauszufinden, Gucky. Laß dich nicht täuschen!«
    »Gedankenimpulse sind Gedankenimpulse! Und bei denen dort im Walzenschiff steht eindeutig fest, daß es verrückte Gedankenimpulse sind. Schwachsinnige, dem Tode nahe Geschöpfe denken derart verzweifelt.« Er schüttelte den Kopf. »Es tut mir leid, ich kann nicht mehr herausfinden. Wir müssen warten, bis es gelandet ist.«
    Das war ungewöhnlich. Sonst fiel es dem Mausbiber immer relativ leicht, aus den Gedanken fremder Wesen alles das herauszulesen, was zur Identifizierung notwendig war. Diesmal konnte er mit den empfangenen Impulsen nicht viel anfangen.
    Der Walzenraumer sank langsamer. Die Landung erfolgte in einwandfreier Art. Es mußten sich demnach an Bord noch vernünftig denkende Wesen aufhalten, oder das Schiff wurde durch eine raffinierte Technik automatisch gesteuert und gelandet.
    Der Feuerstrahl erlosch.
    Von dem Versteck aus war das Gelände mit bloßem Auge gut zu überblicken. Die Einzelheiten konnten durch die Bildspione nahe genug herangeholt werden. Aber auch aus der Ferne war der Anblick imposant genug. Immerhin war der Walzenraumer zwei Kilometer hoch und erinnerte an einen riesigen Wolkenkratzer, der

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