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Silberband 061 - Terra im Brennpunkt

Titel: Silberband 061 - Terra im Brennpunkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Götzen standen somit mindestens drei Roboter zur Verfügung, und was sie taten, schien Guckys heimliche Vermutung nur zu bestätigen.
    Sie entkleideten ihre erschöpften und sicherlich schwerkranken Herren und führten sie behutsam zu den großen Wannen, die in den Boden eingelassen waren.
    Gucky sah hoch zur Decke und fand die silberglänzende Leitung. Sie verteilte sich in Dutzende kleinere Leitungen, die wiederum zu den einzelnen Wannen führten. Dort floß ein stetiger Strom einer gelbflüssigen, zähen Masse in sie hinein und begann sie allmählich zu füllen.
    Das Drüsensekret der Ockergelben!
    Über Rutschbahnen glitten die Insektengötzen in das Bad und tauchten unter, wenn genügend Flüssigkeit vorhanden war. Sonst streckten sie sich aus und lagen unbeweglich in dem honiggelben Schleim.
    Bei dem ungeheuerlichen Anblick vergaß Gucky fast, auf die Roboter zu achten, aber bis jetzt hatte er noch keine rollende Schalttafel mit Bildschirm entdeckt. Die Geschehnisse faszinierten ihn derart, daß er an eine solche Entdeckung auch nicht dachte. Vor seinen Augen begann sich die Lösung des Geheimnisses abzuzeichnen. Er würde der erste sein, der sie erfuhr.
    Länger als zwei Stunden blieb er unentdeckt. Draußen mußte bereits der Morgen grauen, als der erste der Insektenabkömmlinge, ein besonders kleines Exemplar mit blauer Hautfarbe, aus einer der Wannen stieg. Seine Bewegungen waren elastisch und kraftvoll – sie standen in keinem Vergleich zu dem kraftlosen Dahinschleichen vor dem Bad.
    Guckys Vermutung hatte sich voll und ganz bestätigt. Das Bad im Drüsensekret der Ockergelben diente den Herrschern des Schwarms als Aktivierungs-Elixier, als Verjüngungsmittel, vielleicht als lebensverlängernde Kur. Darum also der ganze Aufwand.
    Vielleicht lag es an der geringen Größe des betreffenden Götzen, daß bei ihm die Wirkung eher eintrat als bei den anderen, die noch immer in ihrer Brühe lagen und warteten. Er hatte sofort untertauchen können, während es bei den anderen länger dauerte, bis der gelbe Schleim sie bedeckte.
    Gucky kam nicht mehr dazu, den Reaktivierungsprozeß länger zu verfolgen. Gleich zwei Schaltroboter rollten von verschiedenen Seiten in den Badesaal und nahmen zielbewußt Kurs auf den Mausbiber.
    Kampfroboter mit Energiestrahlern tauchten auf, während einige der Götzen im Bad ihre Befehle riefen. Gucky verstand, was sie sagten, denn er konnte gleichzeitig ihre Gedanken lesen. Der Eindringling sollte vernichtet werden.
    »Euch werde ich was husten!« piepste der Ilt wütend und konzentrierte sich auf die Teleportation. Er würde sofort zurück in die Mulde springen, ohne sich länger aufzuhalten. »Ich habe genug gesehen …!«
    Er teleportierte. Als er sein Ziel erreichte und wieder sehen konnte, mußte er feststellen, daß es im Osten bereits dämmerte.
    Und noch etwas anderes stellte er fest: Die Freunde waren verschwunden. Das Lager selbst bot ein Bild mutwilliger Zerstörung durch Energiestrahlen. Der Bildempfänger für die Minispione war zusammengeschmolzen und unbrauchbar gemacht worden.
    Gucky stellte weiter fest, daß nur der Sack mit den Lebensmitteln verschwunden war.
    Atlan, Ras und Balton mußten ihn bei der überstürzten Flucht mitgenommen haben.
    Wie war das möglich gewesen? Während er, Gucky, sich in der Badehalle der Insektengötzen aufhielt, mußten die Hilfskräfte von Arrival-I das Lager der Terraner entdeckt haben. Wahrscheinlich hatten sie es dann von der Luft her angegriffen, und den drei Männern war gerade noch Zeit genug geblieben, sich und die wenigen Lebensmittelvorräte in Sicherheit zu bringen. In einer großen Kraftanstrengung hatte Ras sie wahrscheinlich beide zugleich mitgenommen. Atlan wie auch Balton.
    Und das alles war geschehen, während er verbotenerweise einen Ausflug unternommen hatte!
    Er konnte sich vorstellen, was er bald zu hören bekam, wenn er Atlan und die anderen fand. Sie würden ihn vielleicht sogar für das Vorkommnis verantwortlich machen.
    Trotzdem mußte er sie finden, und zwar so bald wie möglich. Er mußte von seinen Beobachtungen berichten, die weitere Nachforschungen auf dieser Welt unnötig machten. Er kannte das Geheimnis der Gelben Eroberer und ihrer Herren.
    Außerdem würde die MARCO POLO oder zumindest Kosum mit der KMP-36 bereits in der Nähe sein und auf ein Zeichen zum Eingreifen warten.
    Gucky hatte sich auf einen Baumstamm gesetzt und versuchte, die Gedankenimpulse seiner drei Freunde aufzuspüren, um ihren

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