Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 061 - Terra im Brennpunkt

Titel: Silberband 061 - Terra im Brennpunkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
niemand nahm darauf Rücksicht.
    »Wir müssen in eine der Hallen, in die man sie hineintreibt«, flüsterte Gucky in Atlans Ohr. Kein Roboter hielt sich in ihrer unmittelbaren Nähe auf. »Nur dann erfahren wir vielleicht, was sie mit ihnen vorhaben und welche Zusammenhänge bestehen.«
    »Gut. Bring uns hinein!«
    Gucky visierte die nächste Halle an und konzentrierte sich auf den kurzen Sprung. Eine Teleportation wäre der geringen Entfernung wegen an sich unnötig gewesen, aber sie wollten jede zufällige Berührung mit den ›Birnen‹ wie der Ilt die Gelben Eroberer auch zu nennen pflegte, vermeiden.
    Sie teleportierten.
    Noch in derselben Sekunde materialisierten sie auf einem erhöhten Podium am Rand eines riesigen Raumes, der die gesamte Halle einnahm. Wenn es noch weitere Räumlichkeiten gab, dann lagen sie unter der Halle.
    Im ersten Augenblick wußten Atlan und Gucky nicht, was um sie herum eigentlich geschah. Sie sahen nur den Strom der Gelben Eroberer, erschöpft und von unbarmherzigen Robotern angetrieben, in die Halle kommen. Dann fand abermals eine Teilung statt. Einzeln und in langer Reihe führte man sie zu langsam dahingleitenden Fließbändern, auf denen sie Platz nehmen mußten.
    Die Fließbänder waren breit und erinnerten mit ihren eingebauten Schalensitzen an einen Bagger. In jedem dieser Sitze hockte ein Gelber Eroberer, total ausgepumpt von dem langen Marsch.
    Die Fließbänder verschwanden in seltsam geformten Maschinen, deren Seitenwände aus einem durchsichtigen Material bestanden, so daß man in sie hineinblicken konnte. Aber erst dann, als der erste Eroberer auf seinem Schalensitz in die Maschine hineinglitt, begannen Atlan und Gucky zu ahnen, was nun geschah.
    Die Maschine war eine automatische Melkmaschine.
    Es war bekannt, daß gesunde Gelbe Eroberer beim Laufen eine feine Schleimspur hinterließen. Auf der unteren Flachseite ihres birnenförmigen Körpers befanden sich Sekretdrüsen, die den Schleim ausschieden. Vielleicht wurde damit die Kriechbewegung erleichtert und die Arbeit der elastischen Rippen unterstützt, mit denen die Fortbewegung erreicht wurde.
    Gucky flüsterte: »Elektroschocks! Die armen Wesen empfinden Schmerz, wenn sie gemolken werden, aber es geht sehr schnell. Man zapft die Sekretdrüsen einfach an. Siehst du die Leitungen dort neben der Maschine? Sie führen zu einem Sammelbehälter. Was soll das bedeuten?«
    »Ruhig, wir finden es schon heraus. Immerhin wissen wir nun etwas mehr als vorher. Die Leitungen – wohin führen sie?«
    »Zu dem Sammelbehälter. Von ihm aus führt eine dickere Leitung aus der Halle hinaus. Wir müssen sie verfolgen, dann wissen wir es.«
    »Äußerst logisch«, meinte Atlan etwas ironisch.
    Sie sahen noch eine Weile dem Melkvorgang zu, und Gucky fing schmerzliche Gedankenimpulse auf. Nach der Prozedur brachten Roboter die Opfer aus der Halle hinaus und führten sie in einen abseits gelegenen Gebäudekomplex, in dem sie wahrscheinlich vorläufig untergebracht wurden. Was mit ihnen dann geschah, blieb ein Rätsel.
    Atlans Aufmerksamkeit wurde durch einen Roboter abgelenkt, dessen merkwürdige Konstruktion ihm auffiel. Das Ding erinnerte an eine fahrbare Schalttafel mit automatisch gesteuerten Kontrollen und eigener Energieversorgung. Genau in der Mitte saß ein ovaler Bildschirm, der matt leuchtete.
    Das zwei Meter hohe Gebilde glitt auf versenkten Rollen durch die Halle, wechselte mehrmals die Richtung und näherte sich dann dem Podium, auf dem Atlan und Gucky die Vorgänge in der Halle verfolgten.
    Es blieb stehen und fuhr eine Stabantenne aus. Auf dem Bildschirm veränderte sich das Leuchten, wurde intensiver und begann sich aufzuteilen. Ein farbiges Bild entstand.
    Es zeigte Atlan und Gucky, wie sie nebeneinander auf dem geländerlosen Podium standen, das wahrscheinlich dazu diente, die Halle zu überwachen. Man hatte sie trotz ihrer Unsichtbarkeit gefunden und sichtbar gemacht.
    »Weg, zurück zum Versteck!« rief Atlan dem Mausbiber zu. »Schnell!«
    Gucky zögerte keinen Augenblick. Eine Sekunde später waren sie in der Gebirgsmulde und materialisierten dicht neben Ras und Balton, die auf sie warteten. Es war dunkle Nacht geworden.
    »Bis die vierzehn Millionen Gelben gemolken sind, vergehen ein paar Tage, wenn der Vorgang auch relativ schnell vonstatten geht. Es hat nicht viel Sinn, noch in dieser Nacht unsere Erkundungen fortzusetzen. Man hat uns entdeckt, daran kann nun kein Zweifel mehr bestehen. Sie haben ein Gerät, das

Weitere Kostenlose Bücher