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Silberband 061 - Terra im Brennpunkt

Titel: Silberband 061 - Terra im Brennpunkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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uns ortet und mit dem sie uns zumindest auf dem Bildschirm lokalisieren und sichtbar machen können. Das Versteckspiel ist demnach zu Ende.« Atlan sah hinauf in den dunklen Nachthimmel. »Wir müssen uns neue Methoden einfallen lassen. Aber zuvor werden wir ein paar Stunden schlafen. Zum Glück ist es warm. Die Heizgeräte sind unnötig.«
    »Eine Wache?« erkundigte sich Balton Wyt.
    »Nein, ich glaube nicht. Hier oben vermutet uns niemand. Morgen sehen wir weiter.«
    Sie richteten sich ihr primitives Lager und waren bald darauf eingeschlafen.
    Lediglich Gucky döste eine Weile vor sich hin, ehe er seinen Plan in die Tat umsetzte, sich vorsichtig erhob und zum Rand der Mulde schlich. Er sah hinab in die Ebene, wo die Lichter des Raumhafens und des riesigen Gebäudekomplexes die Nacht zum Tage machten und wo so geheimnisvolle Dinge geschahen.
    Seiner Meinung nach war es besser, nicht bis morgen zu warten. Je eher man Gewißheit erhielt, desto besser.
    Er visierte die Flutscheinwerfer an und teleportierte. Als er rematerialisierte, fiel er zuerst ein kleines Stück, konnte sich jedoch telekinetisch abfangen. Vorsichtshalber hatte er den Deflektorschirm eingeschaltet, der ihn zumindest vor einer sofortigen und zu schnellen Entdeckung schützte. Sanft landete er innerhalb der energetischen Umzäunung.
    Der Strom der Ockergelben war noch nicht versiegt. Aber Gucky konnte beobachten, daß die Roboter sie nun nicht mehr so sehr zur Eile antrieben. Alles ging nun gemächlicher vor sich. Weiter vorn, an der Verteilerstelle, begann sich der Zug sogar zu stauen. Die Melkmaschinen arbeiteten nicht so schnell, wie der Nachschub herangeschafft wurde.
    Gucky interessierte sich nicht mehr so sehr für die Melkhalle. Was dort geschah, wußte er ja. Was er in Erfahrung bringen wollte, war ganz einfach die Tatsache, wo die mehr als dreihundertachtzig Insektengötzen geblieben waren. Er ahnte, daß sie der Schlüssel zur Lösung sein mußten.
    Die größten Gebäude lagen in der Mitte des Lagers, und eins davon war oval und in seinen Ausmaßen nahezu gigantisch. Sie hatten es schon mit Hilfe des Mini-Bildspions beobachtet, aber inzwischen war die vorübergehend transparente Dachplatte wieder einem undurchsichtigen Belag gewichen. Gucky hatte keine andere Wahl! Wenn er wissen wollte, was in der riesigen Halle geschah, mußte er direkt in sie hineinteleportieren.
    Und zwar sofort.
    Noch stand er unentdeckt auf einer der vielen Straßen, die Gebäude und Hallen trennten. Im Licht der Scheinwerfer konnte er jede Einzelheit erkennen, soweit sich die Vorgänge im Freien abspielten. Er sah auch die einzelnen Hauptleitungen aus den Melkfabriken kommen und sich erneut vereinigen. Das Rohr besaß nun schon einen Durchmesser von einem halben Meter und ruhte auf metallenen Stützen. Es führte in gerader Linie direkt zu der ovalen Riesenhalle.
    »Irgendwas stellen sie mit dem Saft an«, sagte Gucky. Er kam sich nicht mehr so allein vor, wenn er mit sich selbst sprach. Er mußte zugeben, daß er sich nicht wohl in seiner Haut fühlte. Hinzu kam das Schuldgefühl seinen Freunden gegenüber, denen er keine Nachricht hinterlassen hatte. Aber wenn er mit wichtigen Informationen zurückkehrte, würden sie ihm den eigenmächtigen Ausflug nicht verübeln. »Kühe werden auch nicht zum Spaß gemolken …«
    Er verzichtete auf eine Teleportation und ging auf den Ovalbau zu, der entfernt an ein plattgedrücktes Schneckenhaus erinnerte. Als er an die durch die Luftbeobachtung festgestellten großen Wannen dachte, begann sich in seiner Vorstellung ein Bild zu formen, das absurd und grotesk schien. Aber es wäre eine plausible Erklärung für alle die merkwürdigen Vorgänge auf dieser Welt und für alles andere, was innerhalb des Schwarms geschah. Es wäre sogar eine Erklärung für das widersinnige Verhalten der Herrscher, der Insektengötzen.
    »Das wird es sein … oder etwas Ähnliches«, meinte Gucky nachdenklich und näherte sich nun dem Hauptportal des Ovalbaues. Davor hatten die Fahrzeuge auch gehalten, als sie die Passagiere des Walzenschiffes brachten.
    Das Portal war geschlossen, und sicherlich würde es auch bewacht werden. Besonders jetzt, da man wußte, daß mindestens zwei Fremde eingedrungen waren.
    Blieb nur die Teleportation.
    Mit eingeschaltetem Deflektorschirm sprang der Ilt ohne Umschweife direkt in das ovale Gebäude hinein, materialisierte in einem riesigen Raum, in dem es von Robotern und Insektengötzen nur so wimmelte. Jedem der

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