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Silberband 061 - Terra im Brennpunkt

Titel: Silberband 061 - Terra im Brennpunkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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in den Raum. Er sprach in kurzen, abgehackten Sätzen, als wolle er Zeit sparen. Dann nickte er Atlan zu.
    »Jetzt sind Sie an der Reihe, und ich nehme an, daß unser Chef schon ziemlich gespannt ist, was Sie herausgefunden haben, Atlan. Bitte …«
    Rhodans Gesicht verriet nichts von dem, was in seinem Innern vor sich ging. Er ahnte, daß Atlan und seine Begleiter eine Menge herausgefunden hatten, aber er bezähmte seine Neugier. Das war auch der Grund, warum er zuerst Kosum hatte berichten lassen.
    Atlan lehnte sich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. Er trug, wie die anderen auch, noch immer seinen Kampfanzug. Für Bequemlichkeiten blieb später noch Zeit genug. Die MARCO POLO raste im Linearflug auf das Zentrum des Schwarms zu. Sie war in Sicherheit.
    »Damit von Anfang an keine Irrtümer entstehen, möchte ich gleich betonen, daß wir die Lösung des ganzen Rätsels unserem kleinen Freund Gucky zu verdanken haben.« Er wehrte entschieden ab, als Rhodan etwas sagen wollte. »Nein, Perry, du befindest dich im Irrtum! Das soll kein Scherz sein, und nichts liegt mir ferner, als Guckys Leistung künstlich hochzuspielen. Es ist in der Tat so, daß er es gewesen ist, der in einem mutigen Einsatz den Schlüssel zum vielleicht größten Geheimnis des Schwarms aus einem Safe stahl – bildlich gesprochen. Um das Ende vorwegzunehmen: Die Herren des Schwarms sind wahrscheinlich unsterblich, und seit sie vor einer Million Jahren die Macht ergriffen, kämpfen sie nur um diese Unsterblichkeit. Alles, was sie tun und treiben, ist nur auf dieses Ziel ausgerichtet.«
    »Unsterblich …? Wie?«
    Atlan griff nach dem Glas mit dem Erfrischungsgetränk. »Laß mich der Reihe nach berichten, Perry …« Er sprach fast zwei Stunden.
    Die MARCO POLO kehrte inzwischen in den Normalraum zurück. Erste Positionsberechnungen ergaben, daß sie sich mitten im Schwarm aufhielt. Die Orterzentrale meldete Wacheinheiten in einigen Lichtjahren Entfernung, aber noch war nicht ersichtlich, ob sie das Riesenschiff entdeckt hatten und die Verfolgung aufnahmen. Der neue Kurs wurde berechnet. Er sollte zur Westseite des Schwarms führen, wo draußen in der Milchstraße die INTERSOLAR unter Reginald Bulls Kommando ihre Rückkehr erwartete.
    Das Schiff ging erneut in den Linearraum.
    Rhodan saß eine Weile schweigend da, ehe er damit begann, Fragen zu stellen. Sie bezogen sich auf den eigentlichen Einsatz und seine Ergebnisse. Das Ziehen von Schlüssen daraus blieb der geplanten Gipfelkonferenz der Wissenschaftler vorbehalten, die später von der INTERSOLAR an Bord der MARCO POLO kommen sollten. Es war sogar mit Nachrichten von der Erde zu rechnen, die sich vielleicht mit dem Ergebnis des glücklich verlaufenen Einsatzes kombinieren ließen. Rhodan konnte es jetzt plötzlich nicht mehr erwarten, ins Solsystem zurückzukehren. Es gab viel zu tun.
    Schließlich sagte er: »Sie haben alle eine Ruhepause verdient. In Kürze werden wir versuchen, den Schwarm zu verlassen. Das Sextagonium wurde bereits in der Rakete untergebracht, deren Flug nur noch programmiert werden muß, ehe wir sie auf den Schmiegeschirm abschießen. Ich werde Sie unterrichten, wenn es soweit ist. Halten Sie sich bitte in Ihren Kabinen auf.«
    Es waren genau achtundzwanzig Gramm Sextagonium. Nur die Parakräfte des Supermutanten Ribald Corello konnten es ungefährlich zur Explosion bringen, und nur das Sextagonium war in der Lage, den Energieschirm des Schwarms für Augenblicke gewaltsam zu öffnen, so daß ein Schiff eindringen oder auch entweichen konnte.
    Das Sextagonium war im Kopf einer ferngelenkten Rakete untergebracht, die von der MARCO POLO aus auf den Schirm abgeschossen werden sollte.
    Von der Mitte des Schwarms kommend, näherte sich das Riesenschiff der Westseite und stoppte die Fahrt, als der Schmiegeschirm noch fünftausend Kilometer entfernt war. Die Ortergeräte verrieten einwandfrei, daß im Umkreis vieler Lichtjahre keine Wachschiffe der Schwarmherrscher vorhanden waren.
    Corello verfolgte den Flug von seiner Spezialkabine aus, da er in seiner Bewegungsfreiheit naturgemäß eingeschränkt blieb. Über den Interkom stand er in ständiger Verbindung mit Rhodan, der die Fluchtoperation selbst leitete. Atlan saß neben ihm im Kontrollsessel der Zentrale. Auf dem Panoramaschirm war die Grenze vom Schwarm zur Milchstraße deutlich zu erkennen.
    Atlan fragte: »Du hast dafür gesorgt, daß es zu keinen unliebsamen Zwischenfällen kommen kann?«
    »Alles

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