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Silberband 061 - Terra im Brennpunkt

Titel: Silberband 061 - Terra im Brennpunkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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kontrollierte die Ortungsgeräte. Sie zeigten an, daß der Planet Olymp auf zahlreichen unterschiedlichen Bahnen von rund zweitausend schweren und mittleren Raumschiffen umkreist wurde. Mehrere kleine Fährschiffe pendelten zwischen dem Planeten und den Schiffen, doch der Hauptverkehr wurde offenbar über Transmitter abgewickelt, wie die ständigen Strukturerschütterungen bewiesen.
    Bescrilo Nonderver steuerte die BUTTERFLY behutsam tiefer, während er die Landekoordinaten überprüfte und dann an die Hauptpositronik weitergab. Max konnte komplizierte Manöver, bei denen Hunderte von Daten gleichzeitig verwertet werden mußten, schneller und mit geringerem Sicherheitsrisiko bewältigen als jeder menschliche Pilot.
    Tatcher richtete seine Aufmerksamkeit weiterhin auf die Ortungsgeräte. Er holte mit den Hypertastern ein Bild von Trade City auf den Wandbildschirm. Trade City, die Hauptstadt des Systems der Freihändler, war vor der Verdummungskatastrophe der größte bekannte Güterumschlagplatz der Galaxis gewesen. Nach dem teilweisen Rückgang der Verdummung war Trade City wieder zu einem wichtigen Umschlagplatz geworden, aber noch hatte es seine alte Rolle längst nicht zurückerlangt.
    Nördlich von Trade City erblickte Tatcher auf einer weiten Hochebene zwölf große Raumhäfen, die ringförmig aneinandergereiht waren und ein gewaltiges Areal umschlossen: den Container-Transmitter. Die rot und grün leuchtenden Energiepole standen gleich Kathedralen einer Supertechnik auf dem ebenen Gelände – und zwischen ihnen gähnten die lichtlosen Schlünde des Sende- und des Empfangsfeldes.
    Der Container-Transmitter war in Betrieb. In regelmäßiger Folge materialisierten Transportbehälter im Empfangsfeld und wurden von Arbeitsfeldern auf Transportstraßen befördert; beladene Container schwebten ins Sendefeld und entmaterialisierten.
    Die BUTTERFLY landete auf einem der zwölf Raumhäfen.
    Kurz darauf jagte ein muschelförmiger Gleiter heran und hielt neben der Space-Jet.
    Als der Telekommelder summte, aktivierte Batriaschwili das Gerät. Auf dem Bildschirm erschien das Gesicht einer Frau, hellhäutig, mit vorstehenden Backenknochen und von langem schwarzem Haar umrahmt.
    Die Frau lächelte flüchtig und sagte: »Ich bin Lisaweta Nurjewa. Shar hat mich geschickt, um Sie abzuholen. Bewegen Sie sich; ich habe noch anderes zu tun.«
    »Wir hatten einen Medogleiter angefordert, meine Dame!« grollte Dalaimoc Rorvic. »Bevor unser Maschineningenieur nicht abgeholt ist, werden wir das Schiff nicht verlassen.«
    Lisaweta Nurjewa musterte ihn neugierig. »Sie müssen der sagenhafte CYD-Commander Rorvic sein. Habe ich recht?«
    »Nur teilweise. Ob ich sagenhaft bin oder nicht, entzieht sich meiner Kenntnis, aber ich bin CYD-Commander Dalaimoc Rorvic.«
    »Nun, ich weiß, daß Sie sagenhaft sind, Dalaimoc. Übrigens: Ein Medogleiter ist unterwegs. Er müßte jeden Augenblick eintreffen.«
    »Objekt in zehn Kilometern Höhe angemessen!« rief Tatcher dazwischen. »Könnte ein Fluggleiter sein. Es bewegt sich in unsere Richtung und verliert an Höhe.«
    »Das ist er«, meinte Lisaweta. »Wer hat da eben gefistelt?«
    Rorvic winkte ab. »Ach, das war nur ein marsianischer Giftzwerg, Lisaweta. Er heißt Tatcher a Hainu; stellen Sie sich das vor, man hat ihn mir zugeteilt, weil ich der einzige Mensch bin, der ihm hin und wieder den notwendigen Dämpfer geben kann.«
    Tatcher trat in den Aufnahmebereich des Telekoms und schrie: »Glauben Sie ihm nicht, Miß Nurjewa! Rorvic ist überhaupt kein Mensch; er ist ein Monstrum, dessen Gehirn aus purem Zyankali besteht.«
    Dalaimoc Rorvic schob den Captain mit seinem Bauch beiseite und sagte: »Kümmern Sie sich darum, daß Leutnant Kalowont transportbereit ist, Captain Hainu!«
    Danach wandte er sich wieder Lisaweta zu. »Sie dürfen es nicht tragisch nehmen, was dieser Marsianer da geschwätzt hat, mein Kind. Ich habe ihn fest an der Leine, auch wenn er manchmal denkt, er wäre frei. Ah, da landet ja der Medogleiter. Sobald Leutnant Kalowont umgeladen worden ist, kommen wir zu Ihnen.«
    Zehn Minuten später hob der Medogleiter, mit Riev Kalowont an Bord, ab und nahm Kurs auf Trade City. Tatcher a Hainu verließ die Space-Jet zuletzt, denn er hatte sich desinfizieren und umziehen müssen.
    »Wie ging es Riev?« erkundigte sich Peltrow Batriaschwili.
    »Viel besser«, antwortete der Marsianer. »Seine Temperatur war auf 38,3 gesunken. Mein Zwiebelsaft hat besser gewirkt als alle Kosmobiotika

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