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Silberband 061 - Terra im Brennpunkt

Titel: Silberband 061 - Terra im Brennpunkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hatten, begleitete uns das Walzenschiff der Lacoons nicht weiter auf unserer Reise. Das bedeutete, daß die gefährlichen Schlangenköpfe ihre Mission beendet hatten. Andere Wesen würden an ihre Stelle treten, um uns zu beobachten und zu untersuchen.
    Ich bezweifelte noch immer, daß wir einer genauen Prüfung standhalten würden. Bisher hatten sich die Götzen darauf beschränkt, uns nach unseren Handlungen einzuschätzen. Wir konnten nur hoffen, daß sie es auch in der Zukunft dabei belassen würden. Atlan taufte den rätselhaften Planeten der Sonne Kontakt-1 auf den Namen Tester. Das war eine naheliegende Bezeichnung.
    Während unseres Fluges hatten die Thunderbolts Gelegenheit, Tester näher zu untersuchen. Alles, was wir erfuhren, war jedoch geeignet, uns weiterhin zu verwirren. Auf Tester schien es tatsächlich alle nur denkbaren Landschaften zu geben. Erstaunlich, daß die atmosphärischen Bedingungen unter diesen Umständen überall auf dem Planeten gleich waren.
    Die erfahrenen Raumfahrer an Bord der AYCROM schlossen daraus, daß die Atmosphäre von Tester manipuliert wurde. Dafür sprach auch das ausgeglichene Klima.
    Die Thunderbolts stellten außerdem starke Energiequellen fest, was bedeutete, daß es auf Tester Stationen des Gegners gab. Vielleicht, so hofften wir, hielten sich auf dieser Welt sogar ein wichtiger Götze auf, ein Ressortchef, wie Atlan diese führenden Dämonen nannte.
    Die Besatzung bereitete sich in den Ruhepausen auf ihren Einsatz auf Tester vor.
    Ich wurde den Verdacht nicht los, daß Atlan diesem Einsatz entgegenfieberte. Es war ein Spiel so richtig nach dem Geschmack des Arkoniden.
    Immer wieder entwickelte er Pläne, wie wir auf der Testwelt zuschlagen würden. Mit Hilfe Tolots, der Mutanten und des Paladins wollte Atlan die Testwelt in ein Chaos stürzen, wie es deren Bewohner noch nicht erlebt hatten.
    Der Zeitpunkt, zu dem die AYCROM die obersten Schichten der Atmosphäre von Tester berührte, war genau berechnet worden. Auch eine genaue Landebahn war errechnet. Die AYCROM war keines der modernen Schiffe, mit denen man zu jeder Zeit an jeder beliebigen Stelle niedergehen konnte. Das Landemanöver war schwierig und nicht gefahrlos.
    Atlan und Kasom hatten nach längeren Beratungen mit den Thunderbolts eine flache, wüstenähnliche Fläche ausgewählt, die zwischen Bergen, einem See und einem Buschwald eingebettet lag.
    In einer sehr flachen Flugbahn drang die AYCROM in die Atmosphäre von Tester ein. Auf den Bildschirmen sah ich tief unter mir Wolkenfelder und in den Lücken die verschwommene Oberfläche des Zielplaneten.
    Die AYCROM begann zu schlingern, Kasom zu fluchen.
    »Ich kann die Bahn nicht halten!« rief er Atlan zu. »Das bedeutet, daß wir unter Umständen noch einmal in den Weltraum zurückkehren müssen.«
    »Sind Sie übergeschnappt?« schrie Tolsom ihn an. »Das können Sie dem Schiff nicht zumuten. Nicht mit den Triebwerken, die es hat.«
    »Haben Sie einen besseren Vorschlag?«
    »Ja«, sagte der Springer. »Lassen Sie mich an die Steuerung.«
    »Nein!« riefen mindestens sechs Besatzungsmitglieder wie aus einem Mund. Auch ich begann zu protestieren.
    Brut Tolsom sah uns wütend an, dann wandte er sich mit einem Ruck ab und wollte aus der Zentrale verschwinden.
    »Geht doch alle zur Hölle!« schrie er.
    Atlan hielt ihn fest. »Er übernimmt jetzt, Toronar!« entschied der Arkonide.
    Zögernd gab Kasom seinen Platz auf. Tolsom ließ sich in den Sitz fallen und umklammerte die Steuerung, als wollte er sie zerbrechen.
    »Haltet euch fest!« rief er uns zu. »Ich reite euch auf den Wolken nach unten.«
    Und das tat er dann auch!
    Die AYCROM machte einen Satz nach vorn. Doch Tolsom war damit offenbar noch nicht zufrieden. Er verstärkte den Schub.
    Die AYCROM tanzte in den oberen Luftschichten wie ein Ball auf hohen Wellen.
    »Er zerbricht das Schiff!« sagte ich düster. Ich mußte mich beherrschen, daß ich nicht aufsprang und Tolsom an den Kragen ging.
    Die AYCROM stampfte vorwärts, ihre Verspannungen ächzten, die Triebwerke dröhnten, denn sie brachten die äußerste Leistung. Ein Blick auf die Höhenkontrollen machte mir deutlich, daß wir zwar ständig an Höhe verloren, aber immer wieder aufwärts rasten, als stieße uns die Luft wie eine Gummiwand ab.
    Kasom beugte sich über den Rücken des Springers und überprüfte die Kontrollen. Er riß die Augen auf.
    »Raus!« schrie er. »Ich übernehme wieder!«
    Tolsom schien ihn nicht zu hören, aber bevor

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