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Silberband 061 - Terra im Brennpunkt

Titel: Silberband 061 - Terra im Brennpunkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Kasom handgreiflich werden konnte, stand Atlan neben ihm und legte ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter.
    Die Erschütterungen, die das Schiff durchliefen, nahmen ständig an Intensität zu. Wenige Augenblicke später konnte sich niemand an Bord noch auf den Beinen halten. Aus dem Maschinenraum wurde Alarm gegeben.
    »Greifen Sie ein, Sir!« rief ich Atlan zu.
    Zum erstenmal, seit er im Pilotensitz Platz genommen hatte, zeigte auch Tolsom eine Reaktion.
    Er stieß ein dröhnendes Gelächter aus, warf den Kopf in den Nacken, daß die roten Haare flogen.
    »Meine Flasche!« schrie er beinahe hysterisch. »Ich brauche jetzt einen Schluck.«
    »Wir haben sie ausgeleert!« sagte Atlan.
    »Ihr verdammten Läuse!« brüllte Tolsom. »Dafür werde ich euch durchschütteln.«
    Aber im Gegensatz zu seiner Ankündigung, die jeder, der sie gehört hatte, als bitteren Ernst auffaßte, begann sich der Flug der AYCROM plötzlich zu stabilisieren.
    »Ich habe sie durchgezogen«, sagte Tolsom selbstzufrieden. »Dieser Kasten reagiert noch, als hätte er gerade die Werft verlassen. Ho, ho, ho! Das letzte Stück ist ein Kinderspiel.«
    Saedelaere tauchte neben mir auf und rückte seine Maske zurecht. Ich wurde den Eindruck nicht los, daß er mir unter der Maske zublinzelte, als wollte er sagen: »Na, was halten Sie nun von ihm?«
    »Ich habe noch nie in meinem Leben einen solchen Flug mitgemacht«, gestand Balton Wyt.
    Unter uns lag die kleine Wüste. Die AYCROM ritt auf flammenden Düsen darauf zu.
    Es kam zu keinen Zwischenfällen mehr. Beinahe lautlos setzte das Schiff auf. Die Triebwerke wurden abgeschaltet.
    Kasom streckte eine Hand aus, um Tolsom zu beglückwünschen.
    »Das haben Sie großartig gemacht«, sagte er begeistert. »Sie wollen in jedem Fall auch …«
    Es gab einen heftigen Ruck, als der Boden der Planetenoberfläche nachgab und die AYCROM durch eine dünne Sandkruste brach. Zusammen mit einigen Tonnen Sand rutschte das Schiff in die Tiefe.
    Tolsom blickte Kasoms Hand an.
    »Warum mußten Sie mir gratulieren, Sie Narr?« schrie der Springer. »Ich hätte Ihnen sagen können, daß das Unglück bringt.«

15.
    Starr vor Entsetzen klammerte ich mich mit beiden Händen an den Armlehnen meines Sessels fest. Ich begriff, daß wir verloren waren, wenn wir mit der AYCROM im lockeren Sand versanken.
    Doch die zunächst heftigen Bewegungen des Schiffs erstarben schneller, als ich befürchtet hatte. Ich löste mich vom Schock, der mich im Augenblick des Einsturzes erfaßt hatte.
    Die AYCROM kam endgültig zur Ruhe. Nur noch das Knacken überbeanspruchten Materials war zu hören. Niemand sprach oder bewegte sich, als könnte schon das geringste Geräusch zu einer noch größeren Katastrophe führen.
    Atlan trat an die Kontrollen, aber die Bildschirme waren dunkel. Alle Außenkameras waren verschüttet.
    »Energiezufuhr?« fragte der Arkonide.
    Kasom las die Werte ab. »Alle Anlagen scheinen noch zu funktionieren. Trotzdem sitzen wir fest. Das Schiff steckt in seiner gesamten Länge im Dreck.«
    Atlan preßte die Lippen aufeinander, es war deutlich zu sehen, daß er sich Vorwürfe machte.
    »Das hätte nicht passieren dürfen«, sagte Alaska Saedelaere. »Wir hätten diese einladende Landefläche auf jeden Fall meiden sollen. Natürlich ist es eine Falle.«
    »Der erste Test«, verbesserte Ras Tschubai.
    »Woher sollten unsere Gastgeber wissen, daß wir ausgerechnet hier landen würden?« wandte ich ein.
    »Ich bin überzeugt davon, daß alle Stellen, die als Landeplätze in Frage kommen, auf irgendeine Weise präpariert sind«, sagte Atlan. »Es ist also gleichgültig, ob wir hier oder anderswo feststecken. Mich ärgert nur, daß wir nicht an eine solche Möglichkeit gedacht haben.«
    »Beginnen wir mit den Ermittlungen«, schlug Lloyd vor. »Es muß eine Möglichkeit geben, die AYCROM aus dieser Falle zu befreien. Zumindest sollten wir einen Weg für die Besatzung ins Freie finden.«
    Wir stellten fest, daß die AYCROM bis zum Bug in einer Sandhöhle steckte. Allerdings konnten wir nicht herausfinden, wie der jetzige Untergrund beschaffen war, möglicherweise würde das Schiff bei der geringsten Bewegung noch tiefer abrutschen.
    »Einer muß aussteigen und sich umsehen!« entschied Atlan. »Das erledigt am besten einer der Thunderbolts. Er kann die kleinsten Hohlräume ausnutzen.«
    Waffenwart Dart Hulos wurde für diese Aufgabe ausgewählt. Während sich der Siganese zur Heckschleuse begab, beratschlagten wir, was nun zu

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