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Silberband 062 - Götzendämmerung

Titel: Silberband 062 - Götzendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schrägfläche überzugehen.
    »Sieht allerdings komisch aus«, gab Delta widerwillig zu. »Ist denn niemand hier, der etwas davon versteht? Könnte doch vulkanischen Ursprungs sein, oder nicht?«
    »Hier gab es nie Vulkane«, behauptete Demokrit. »Vielleicht war es eine tektonische Verlagerung.«
    »Ja, das könnte sein«, meinte Delta und sah Demokrit scharf an. »Was ist denn das, eine tektonische Verlagerung?«
    »Verschiebung der Erdschichten durch …«
    »Unsinn!« mischte sich Halong respektlos ein. Er hatte die merkwürdige Stelle entdeckt und fühlte sich daher berechtigt, an der Debatte teilzunehmen. »Das sieht man doch, daß das hier künstlich ist! Ich wette, unter dem Felsen ist Metall!«
    Nun kamen auch die drei anderen Männer herbei, die sich bisher nicht um die Entdeckung gekümmert hatten. Delta warf wieder einen besorgten Blick zum Himmel empor, stellte aber zu seiner Beruhigung fest, daß nichts zu sehen war. Die glatte Steinplatte begann ihn ernsthaft zu interessieren und weckte seine Einbildungskraft.
    »Wir müssen Rhodan von der Entdeckung unterrichten«, schlug er vor.
    Sein Stellvertreter widersprach: »Noch nicht, Major, wenn ich mir die Bemerkung gestatten darf. Wir könnten uns blamieren, wenn wir zu übereifrig wären. Erst wenn wir ganz sicher sind, ein künstliches Gebilde entdeckt zu haben, sollten wir Meldung erstatten.«
    Delta nickte zögernd. »Vielleicht haben Sie recht, Leutnant. Sehen wir uns das Ding also genauer an. Kadett Fengler, Kadett Nasigerong, Sie übernehmen die Wache. Achten Sie besonders auf den Rand der Schlucht und halten Sie Funkverbindung zur Korvette.«
    Er bückte sich und strich mit den Fingern über den Felsen.
    »Viel zu glatt«, sagte Demokrit und fügte hinzu: »Aber das ist es weniger, was uns verdächtig erscheinen dürfte. Wichtig für die Behauptung, es handele sich um ein künstlich angelegtes Gebilde, ist die unbestreitbare Tatsache, daß nur dieses Stück Felsen senkrecht angeordnet ist. Wie eine Tür.«
    Das war das Stichwort. Die Tür zu einem Gang, der in den Berg hineinführte!
    »Wer soll denn hier in den Berg hineinwollen?« fragte Delta.
    Auch jetzt hatte Demokrit eine Erklärung zur Hand. »Vielleicht heraus, nicht hinein«, vermutete er.
    »Das könnte sein«, überlegte Delta und kam zu dem Schluß: »Also ein Ausgang!«
    »Richtig!« stimmte Leutnant Demokrit zu.
    Sergeant Halong, der eigentliche Entdecker, fühlte sich ein wenig in den Hintergrund gedrängt. »Das habe ich eigentlich von Anfang an gesagt, aber niemand hörte auf mich«, behauptete er. »Ich würde vorschlagen, wir sehen uns das genauer an.«
    Major Delta nickte ihm begütigend zu. »Sicherlich sehen wir uns das an, Sergeant. Nehmen Sie einen Strahler und versuchen Sie, die Platte herauszuschweißen.«
    Halong wurde etwas blaß, dann sah er die Blicke der anderen interessiert auf sich gerichtet. Er war nicht allein! Wenn etwas passierte, würde man dasein, um ihm zu helfen. Es konnte ihm nichts geschehen!
    Er zog den Strahler und schaltete die höchste Impulsstufe ein. Das Energiebündel wirkte jetzt absolut tödlich, wenn es auf ein Lebewesen gerichtet wurde. Und es war in der Lage, jedes bekannte Element in gasförmige Moleküle zu verwandeln.
    »Na, dann wollen wir mal«, sagte Sergeant Halong mit gespielter Gelassenheit und richtete die Mündung der Waffe auf den Rand der Felsplatte. »Tretet zurück, damit niemand verletzt wird.«
    Trotz aller dramatischen Vorbereitungen geschah eigentlich nur das, was inzwischen jedermann erwartete. Ein schmaler Spalt entstand, das flüssige Gestein tropfte nach unten und erstarrte sofort wieder. Hinter dem Spalt wurde eine glatte, solide Metallfläche sichtbar. Der Rest des Felsens blätterte von selbst ab, als Halong mit dem Stiefel dagegen trat. Nun lag die Metallplatte ungeschützt vor ihnen.
    Major Delta trat vorsichtshalber zwei weitere Schritte zurück. Er schaltete den Telekom ein und rief die CMP-29.
    »Wir haben eine Entdeckung gemacht«, berichtete er, nachdem sich der Emotionaut gemeldet hatte. »Von der Schlucht aus führt anscheinend ein Gang in den Berg hinein. Wir haben den Eingang gefunden, müssen ihn jedoch noch gewaltsam öffnen. Könnten Sie Rhodan um Erlaubnis fragen? Wir möchten nicht selbständig handeln.«
    »Ich habe keine Verbindung mehr mit Rhodan. Sie sind in das Trümmerfeld der Kuppel eingedrungen, dann brach jeder Funkkontakt ab. Wir nehmen an, daß die Strahlung dort so stark ist, daß alle

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