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Silberband 062 - Götzendämmerung

Titel: Silberband 062 - Götzendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hinauf. Ihr könnt hier bleiben oder mit uns kommen, das ist mir gleich.«
    »Was willst du dort oben?« fragte Bodamore. »In den Bergen ist es jetzt sicherlich wesentlich angenehmer.«
    Tonka Valuz antwortete nicht. Er bückte sich und nahm einen Energiestrahler vom Boden auf. Die Waffe war als einziges Ausrüstungsstück von vielen anderen, die unter dem Baum herumlagen, unbeschädigt geblieben. Dem Sergeanten standen die Haare zu Berge, als er sah, was von ihren Waffen, Funkgeräten, Meßinstrumenten und Spezialgeräten übriggeblieben war. Selbst die Mikrobomben waren zertrümmert worden. Er bückte sich abermals und nahm einige Reste auf.
    »Ich werde vermutlich niemals begreifen, warum die Sprengsätze nicht explodiert sind«, sagte er und reichte die Trümmer an O'Loon und Aupon weiter.
    »Funktioniert die Waffe nicht?« fragte O'Loon.
    Tonka Valuz blickte sich um. Die Masse der Gelben Eroberer wälzte sich unaufhaltsam heran. Ihnen blieb nicht mehr viel Zeit, wenn sie das Götzenstandbild noch erreichen wollten.
    Er hob den Energiestrahler und richtete ihn auf die Berge, wo er keinen Schaden anrichten konnte. Dann versuchte er, die Waffe auszulösen, doch nichts geschah. Verblüfft kontrollierte er sie.
    »Alles in Ordnung. Sie müßte eigentlich funktionieren.«
    Er blickte Bodamore an, als dieser mit den Fingerspitzen über den Strahler strich.
    »Ich fühle die Spannung«, flüsterte der Weise. »Sie ist viel stärker als alles, was mir je begegnet ist.«
    Dann schüttelte er den Kopf und zeigte zu dem Wabenschiff.
    »Nein«, verbesserte er sich. »Das dort ist noch viel mächtiger.«
    Tonka Valuz blickte ihn verständnislos an.
    »Versuch es noch einmal«, bat Bodamore.
    Valuz hob die Waffe und löste sie erneut aus. Ein nadelfeiner Energiestrahl zuckte daraus hervor und schlug in die Felsen. Bevor Valuz Fragen stellen konnte, zerrte Boda Bodamore ihn vom Baum weg. Die ersten Karties näherten sich ihnen.
    Der Tubbod drehte sich nicht nach ihnen um. Als sie noch am Baum herabgeklettert waren, hatten sie die ersten Teilungen der Gelben Eroberer beobachtet. Boda Bodamore hatte sofort begriffen, daß es sich dabei um einen Geburtsvorgang handelte. Er war schockiert gewesen, hatte sich aber erstaunlich schnell wieder gefangen.
    Die drei Terraner und die beiden Tubbods eilten die Felsen hinauf. Weit von ihnen entfernt bewegte sich der Strom der anderen Tubbods aus der Siedlung. Die meisten von ihnen hatten das Götzenbild schon erreicht. Etwa die Hälfte von ihnen war an der Außenseite des Monumentes hochgeklettert. Tonka Valuz beobachtete jetzt, daß sie das glänzende Material der Statue mit Organbeuteln polierten. Viele sangen dabei, aber ihre Stimmen waren kaum zu hören, weil die Schreie der Ockergelben alles übertönten.
    Plötzlich erreichten sie eine kleine Senke, die von einigen Karties besetzt war. Die Gelben Eroberer drängten sich darin zusammen und verformten sich. Die Terraner und die beiden Tubbods verharrten auf der Stelle und blickten zu den Ockergelben hinab. Selbst Bodamore wandte sich jetzt nicht ab. So beobachtete er, wie sich die fremden Lebewesen in sieben gleichförmig große Klumpen aufteilten. Diese gruppierten sich um den zuckenden Überrest des eigentlichen Mutterkörpers, ein schleimiges Gebilde, das allmählich zu flimmern begann. Während die Beobachter noch wie festgenagelt am Rand der Grube standen, wurde das Licht zu weißer, fast unerträglich heller Strahlung, die von den sieben Klumpen offensichtlich begierig aufgenommen wurde. Ein eigentümliches Miauen und Wimmern ertönte von den Neugeborenen, die von Sekunde zu Sekunde wuchsen und dabei die für die Karties typische birnenförmige Gestalt annahmen.
    »Weiter«, drängte Tonka Valuz, »wir müssen weiter, Bodamore!«
    Der Tubbod schien große Mühe zu haben, den Terranern jetzt noch zu folgen. Das Gelände wurde unwegsamer. Große Felsbrocken versperrten ihnen den Weg.
    »Verdammt, wirf doch endlich deinen fetten Diener ab!« riet Valuz. »Der Kerl kann allein laufen.«
    »Willst du meinen Herrn beleidigen?« schrie Arialeinen erzürnt. »Gerade jetzt muß er beweisen, daß er stark genug ist, mühelos einen erwachsenen Mann zu tragen. Es gibt nur sehr wenige Männer, die dazu in der Lage sind.«
    »Mußt du denn unbedingt so fett sein?« fragte Valuz.
    »Du bist ja noch dümmer als ich«, entgegnete Arialeinen.
    »Und das soll was heißen«, rief Mandry O'Loon lachend.
    Der Diener schaute ihn verächtlich an und

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