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Silberband 062 - Götzendämmerung

Titel: Silberband 062 - Götzendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Beobachtungen war es für ihn auch klar, daß sich das Solsystem noch immer innerhalb des Schwarms befand, und zwar einige hundert Lichtjahre weiter vom Schmiegeschirm entfernt als bisher. Er setzte sich mit Demidegeve telepathisch in Verbindung und teilte ihm diese Tatsache mit.
    Bevor Demidestapha weitere Beobachtungen anstellen konnte, zeigte ihm das 5-D-Teleskop, daß sich Tausende von Kampfschiffen aus allen Richtungen des Schwarms dem Paratronschirm näherten. Bald darauf eröffneten sie das Feuer aus ihren Energiewaffen. Da Demidestapha befürchten mußte, der in seiner Struktur schwankende Paratronschirm könne diesem konzentrierten Feuer nicht standhalten, sandte er einen telepathischen Hilferuf an seinen Zwillingsbruder.
    Das Solsystem wird von über hunderttausend Raumschiffen angegriffen. Und es werden immer mehr!
    Als Demidegeve dann telepathierte, daß Reginald Bull die neuen Koordinaten des Solsystems errechnet hatte und sich zum sofortigen Rückflug entschlossen hatte, wandte sich Demidestapha wieder beruhigt seinen astronomischen Untersuchungen zu.
    Dabei drängte sich ihm sofort eine Tatsache auf, die er im ersten Augenblick nicht beobachtet hatte. Die Sterne des Schwarms besaßen keine Kometenschweife mehr!
    Das konnte nur bedeuten, daß das Solsystem der Schwarmgeschwindigkeit angepaßt worden war. Das Sonnensystem flog jetzt zusammen mit dem Schwarm mit halber Lichtgeschwindigkeit durch die Milchstraße.
    Demidestapha machte sich noch keine Gedanken darüber, welche Folgen die Transition über 900 Lichtjahre und die Geschwindigkeitsanpassung an den Schwarm für die Menschheit haben könnte. Für ihn war es im Augenblick wichtiger, diesen Raumsektor astronomisch zu vermessen.
    Er brauchte nicht lange, um herauszufinden, daß sie in einem verhältnismäßig sternenarmen Gebiet herausgekommen waren.
    Die nächste Sonne war 2,31 Lichtjahre entfernt und besaß vier Planeten. Auf der gegenüberliegenden Seite befand sich der nächste Stern gar 5,61 Lichtjahre entfernt; es handelte sich um eine rote Zwergsonne.
    Demidestapha war so in seine Arbeit vertieft, daß er auf die Raumschiffbewegungen außerhalb des wieder stabilisierten Paratronschirms nicht achtete. Erst die telepathische Kontaktaufnahme Demidegeves konfrontierte ihn damit.
    Wir fliegen durch die Strukturlücke in das Sonnensystem ein, verkündete Demidegeve.
    Ist Vaila wohlauf? erkundigte sich Demidestapha.
    Sie befindet sich auf dem Weg der Besserung … Verdammt!
    Demidestapha spürte die Panik seines Zwillingsbruders und erkundigte sich nach der Ursache.
    Demidegeve antwortete: Wir haben kaum die Strukturschleuse passiert, da gab Major Sagish den Befehl zur Kursänderung. Wir fliegen unseren Verfolgern entgegen! Sagish sagt, daß die SAGITTARIUS der Privatjacht eines Irren, der aus dem Solsystem fliehen will, zu Hilfe kommen müsse … Wir werden unter Beschuß genommen … Der HÜ-Schirm bricht zusammen!
    Geve, melde dich!
    Aber als Antwort erhielt Demidestapha nur noch den telepathischen Todesschrei seines Zwillingsbruders, der so intensiv war, daß er ihm fast das Bewußtsein raubte.
    Vaila Ranangur verspürte einen heftigen Stoß und hörte gleich danach die Alarmsirenen durch das Schiff heulen. Gleich darauf stürmte ein Medo-Roboter zu ihr ins Zimmer und traf seltsame Vorbereitungen.
    Er stellte ein Klimagerät mit Sauerstoffzufuhr an ihr Bett und baute um sie eine Energiebarriere auf.
    Vaila ahnte, was das zu bedeuten hatte. »Hat die SAGITTARIUS einen Treffer abbekommen?« schrie sie dem Roboter entgegen.
    Noch bevor sie eine Antwort erhielt, wurde das Krankenzimmer von einer zweiten Erschütterung getroffen. Diesmal war sie so stark, daß sie die Besinnung verlor.
    Als sie wieder zu sich kam, erschien ihr alles wie in einem Alptraum. Die Wände des Krankenzimmers waren eingebeult. Risse zeigten sich darin. Alle Wände und Geräte außerhalb ihrer Energieglocke waren mit einer dünnen Schicht gefrorenen Sauerstoffs überzogen.
    Wie durch einen Schleier hindurch sah sie vermummte Gestalten in ihr Zimmer eindringen. Sie schrie und verkrallte sich in ihr Bett. Dann verlor sie erneut das Bewußtsein.
    Irgendwann schien sie wieder zu erwachen. Doch konnte sie nicht mit Bestimmtheit sagen, ob sie das alles nicht nur träumte.
    Sie befand sich in fremder, aber doch irgendwie vertrauter Umgebung. Jedenfalls erkannte sie an verschiedenen bekannten Einrichtungen, daß sie nicht den Schwarmbewohnern in die Hände gefallen war.
    Ein

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