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Silberband 063 - Das Tabora

Titel: Silberband 063 - Das Tabora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der aus dem Leben tritt.«
    Alaska zeigte Rhodan den Anzug der Vernichtung.
    »Das hat er zurückgelassen. Er trug diesen seltsamen Anzug, als er die neun Imaginären tötete. Vielleicht nannte er ihn deshalb Anzug der Vernichtung.«
    »Wir werden ihn untersuchen müssen«, kündigte Rhodan an. »Danach werden Sie ihn zurückerhalten.«
    »Die Untersuchung wird Ihnen nicht weiterhelfen!« klang eine andere Stimme auf.
    »Nostradamus!«
    Rhodan fuhr herum und sah den Cyno am Eingang stehen. Niemand hatte ihn hereinkommen sehen. Er war plötzlich aufgetaucht. Nostradamus kam langsam auf die Gruppe zu.
    »Mein Bruder muß Sie sehr geschätzt haben, daß er Ihnen diesen Anzug schenkte. Aber dieses Geschenk kann auch zu einer Last werden.«
    »Schmitt ist also tot?« fragte Rhodan.
    »Ich habe mich von ihm verabschiedet«, sagte Imago II. »Jetzt bin ich allein für diese Station verantwortlich.«
    »Was haben Sie vor?« wollte Roi Danton wissen.
    »Wissen Sie das nicht?« Nostradamus lächelte und breitete die Arme aus, als wollte er die gesamte Station umschließen. »Hier wartet jetzt viel Arbeit auf mich. Ich muß die erforderlichen Schaltungen zur Beruhigung der Hilfsvölker im Schwarm durchführen. Das kann nur ich machen. Außerdem müssen die Strukturschleusen des Schwarms so schnell wie möglich in Ordnung gebracht werden. Ich benötige ein paar tausend Cynos, die mir bei der Wiederherstellung der Ordnung helfen müssen.«
    Rhodan konnte seine Enttäuschung nicht verbergen. »Ich hatte gehofft, daß jetzt alles sehr schnell gehen würde.«
    Der Mann mit der Kleidung aus dem sechzehnten Jahrhundert lachte auf. »Sie möchten den Schwarm so schnell wie möglich loswerden?«
    »Natürlich!« bestätigte Rhodan.
    »Ich verstehe Sie«, sagte Nostradamus. »Aber es wird einige Zeit dauern, bis wir alles in Ordnung gebracht haben.«
    Unbewußt fielen Rhodan die Warnungen des Arkoniden ein. Konnten sie diesem Cyno wirklich trauen?
    »Wann werden Sie mit der Rückführung der Cynos in den Schwarm beginnen?«
    »Das ist nicht das eigentliche Problem«, antwortete Imago II ausweichend. Er deutete auf die riesigen Schaltanlagen. »Sie werden verstehen, wenn ich jetzt mit meiner Arbeit beginnen muß.«
    Er ließ die Terraner stehen und begann sich mit den Instrumenten zu beschäftigen.
    Rhodan preßte die Lippen zusammen. Er sah Schwierigkeiten mit diesem Mann und den anderen Cynos voraus. Andererseits durfte er nicht ungeduldig sein. Zumindest die Götzengefahr war gebannt. Es gab keine Karduuhls mehr.
    Rhodan hoffte, daß die Cynos in der Lage sein würden, die Verdummungsstrahlung innerhalb der Galaxis aufzuheben.
    »Lassen Sie mich jetzt bitte allein!« rief Nostradamus.
    Rhodan sah ihn an. Der Cyno erwiderte den Blick offen.
    »Das sieht fast nach einem Hinauswurf aus!« stellte Saedelaere fest.
    »Sie sind mir überlegen«, gab Nostradamus zu. »Wenn Sie wollen, können Sie mich an meiner Arbeit hindern. Aber ich weiß nicht, ob das klug wäre.«
    Rhodan nickte seinen Begleitern zu. »Wir verlassen die Station!« entschied er.
    »Aber das kannst du nicht tun!« protestierte Roi. »Wir müssen sehen, was der Cyno tut.«
    »Wir würden es sowieso nicht verstehen. Draußen bekommen wir vermutlich weitaus mehr zu sehen, denn dort werden die Folgen von Nostradamus' Arbeit sichtbar werden.«
    »Ich bin gespannt, was Atlan dazu sagen wird.«
    »Das weiß ich jetzt schon!« Rhodans Gesicht blieb ausdruckslos. Er führte die Gruppe aus der Station. Als sie durch das große Tor ins Freie traten, sahen sie ein paar Roboter, die damit beschäftigt waren, die überall herumliegenden Leichen der Karduuhls abzutransportieren.
    Eine Million Jahre hatten die Götzen gelebt und über den Schwarm geherrscht. Nun waren sie in ein paar Minuten alle gestorben. Ihre Ära war zu Ende.
    Eine Million Jahre – für nichts! dachte Rhodan. Einmal mehr erkannte er, daß auch diese Zeitspanne nach kosmischen Begriffen nicht mehr als eine Sekunde in der Geschichte des Universums war.
    »Wofür haben sie gelebt?« fragte Alaska nachdenklich.
    Rhodan wandte sich zu ihm um. »Wer will das beantworten? Vielleicht haben sie nur existiert, um alle positiven Kräfte zu aktivieren. Dann wäre ihr Leben nicht sinnlos gewesen.«
    »Und Schmitt?« fragte der Maskenträger weiter. »Wofür hat er gelebt?«
    »Für einen kurzen Augenblick«, antwortete Rhodan. »Für den Augenblick der Rache.«

25.
    Bericht Tatcher a Hainu
    Ich zuckte heftig zusammen, als das

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