Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 063 - Das Tabora

Titel: Silberband 063 - Das Tabora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Das würde dann aber auch bedeuten, daß das Erlöschen der parapsychischen Fähigkeiten keine gezielte Attacke, sondern eher eine sekundäre Erscheinung ist.«
    »Das Ringsystem!« rief Icho Tolot mit donnernder Stimme. »Es wäre immerhin denkbar, daß das unbekannte Element, aus dem der golden leuchtende Ring besteht, eine uns verborgene Strahlung ausschickt, die auf jede Art von parapsychischer Tätigkeit hemmend wirkt.«
    »Das muß es sein!« stimmte Rhodan zu. »Damit würde sich auch der seltsame Name des Planeten erklären. Tronko Y Artefo heißt bekanntlich Hüter der Reinheit – damit könnte gemeint sein, daß es auf dieser Welt keinerlei parapsychische Aktivitäten gibt. Aus welchem Grund auch immer!«
    Lord Zwiebus warf ein: »Das klingt logisch. Andererseits leuchtet mir nicht ein, warum die Götzen diesen Planeten mit einer Hemmstrahlung überfluten sollten, die auch ihre eigene parapsychischen Fähigkeiten lahmlegt.«
    »Mit dieser Frage können wir uns später noch beschäftigen«, erwiderte Rhodan. »Im Augenblick erscheint es mir wichtiger, daß wir durch den Ausfall der Mutanten nicht benachteiligt werden.«
    »Ein schwacher Trost«, meinte Gucky.
    Rhodan wandte sich dem Mausbiber zu. »Sagtest du nicht, daß du von Varfa vor seinem Tode noch eine Information über das Tabora erhieltest?«
    »Varfa muß mehr über dieses Wesen gewußt haben«, bestätigte Gucky. »Er versuchte krampfhaft, nicht daran zu denken. Und schließlich beging er nur Selbstmord, um uns sein Wissen über das Tabora nicht verraten zu müssen. Seltsam daran war nur, daß ich ihn darüber überhaupt nicht auszufragen versuchte. Er kam von selbst auf den Gedanken, daß wir das Tabora von ihm wollten.«
    »Das ist allerdings seltsam«, stimmte Rhodan zu. »Aber immerhin – wir haben eine erste Spur. Wir können mit unseren Nachforschungen dort beginnen, von wo du Varfa geholt hast. Vorher müssen wir uns von den anderen Gefangenen weitere Informationen über die Lebensgewohnheiten der Planetenbewohner besorgen. Es ist schade, daß wir sie nicht mehr telepathisch verhören können. Aber wir werden uns auch durch Hypnose das benötigte Wissen verschaffen können. Nehmen wir uns gleich den Vielfüßler in Kabine zwei vor.«
    Loysh hatte nur im ersten Augenblick Panik empfunden, als die beiden Artefokerähnlichen in sein Gefängnis gekommen waren. Aber sie gaben ihm irgendein Mittel, das ihm die Angst nahm. Jetzt empfand er beinahe Zuneigung für sie, und es drängte ihn, mit ihnen zu sprechen und alle ihre Fragen zu beantworten.
    »Ich heiße Loysh«, antwortete er auf die erste Frage und beantwortete auch die folgenden bereitwillig: »Mein Volk stammt nicht von dieser Welt. Wir wurden nur hierher abgestellt, um das Finanzwesen der Artefoker zu leiten. Obwohl sie selbst nicht in der Lage sind, ihren Planeten selbst zu verwalten, lehnen sie sich gegen die Bevormundung auf. Sie nennen uns Füßler-Autoritärs. Das Volk, das die Regierung stellt, nennen sie Groß-Autoritärs. Und zu dem Volk, das die Händler-Kaste stellt, sagen sie Kriech-Autoritärs.«
    »Wie lange verwaltet ihr schon diesen Planeten?« fragte Rhodan.
    »So lange wir zurückdenken können«, antwortete Loysh. »Wir wissen nur, daß wir irgendwann in ferner Vergangenheit nach Tronko Y Artefo abgestellt wurden, um das Finanzwesen der Artefoker zu leiten.«
    »Aber die Artefoker haben sich damit noch nicht abgefunden?« fragte Fellmer Lloyd. »Sie lehnen sich gegen das herrschende System auf?«
    »Jawohl«, antwortete der Füßler-Autoritär. »Sie hüten sich natürlich vor einer offenen Rebellion, weil sie befürchten, daß ihnen dann die ewige Reinheit versagt bleibt. Deshalb kämpfen sie nicht offen gegen uns an, sondern versuchen, uns das Tabora abzujagen und so an die Macht zu kommen.«
    Rhodan und Lloyd wechselten einen schnellen Blick.
    »Loysh, willst du damit sagen, daß du weißt, wo das Tabora versteckt wird?« fragte Rhodan schließlich erwartungsvoll.
    »Ich gehöre zu den Eingeweihten«, antwortete Loysh.
    »Bist du in der Lage, uns zu diesem Versteck zu führen?«
    »Jawohl.«
    Rhodan und Lloyd verließen die Kabine und kehrten in die Zentralekuppel zurück. Die anderen hatten das Verhör über Interkom mitgehört.
    »Nun haben wir erst zwei Bewohner dieses Planeten verhört, und beide behaupten, das Versteck des Tabora zu kennen«, meinte Rhodan. »Da stimmt doch irgend etwas nicht.«
    »Vielleicht ist das Tabora teilbar und wird an zwei

Weitere Kostenlose Bücher