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Silberband 063 - Das Tabora

Titel: Silberband 063 - Das Tabora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Artefoker über ihn hereingebrochen – und schließlich waren seine Gefangenen entkommen. Das mußte alles auf einmal zu viel für ihn gewesen sein. Er war hilflos allen Gewalten ausgesetzt und hatte nur noch eine Möglichkeit, diesem Chaos zu entfliehen – nämlich alle seine Lebensfunktionen erlöschen zu lassen.
    Der versteinerte Götze löste sich vor seinen Augen auf, noch bevor er seinen Gedankengang abgeschlossen hatte. Er fand sich in einem Trümmerfeld wieder. Der Stützpunkt Y'Chatramyrs war nur noch eine Ruine.
    »Das haben Gucky und ich irgendwann in der Vergangenheit getan«, vernahm Rhodan eine bekannte Stimme.
    »Fellmer! Wo sind Sie?«
    »Hier.«
    Der Mutant trat hinter einer schiefstehenden, verbeulten Wand hervor.
    »Glauben Sie, daß wir dieser Hölle jemals entrinnen werden?« fragte Lloyd.
    »Ich bin zuversichtlich«, sagte Rhodan. »Gucky muß nur jedesmal den richtigen Zeitpunkt in der Gegenwart erwischen, um mit einem nach dem anderen zur Space-Jet zu teleportieren. Er kann auch in der Vergangenheit oder in der Zukunft zu der Stelle teleportieren, an der die Space-Jet gestanden hat oder stehen wird. Als ich zuletzt in der Gegenwart war, befand sich Lord Zwiebus bereits an Bord.«
    Lloyd sah Rhodan mit seltsamem Ausdruck in den Augen an.
    Er sagte: »Als ich zuletzt in der Gegenwart war, befanden Sie sich ebenfalls an Bord, Sir. Nur noch ich fehlte.«
    »Ich habe befürchtet, daß es zu Zeitparadoxa kommen könnte, und daß ich mir selbst begegne«, sagte Rhodan düster.
    »Wie sieht es denn hier aus!« hörten Rhodan und Lloyd die Stimme Guckys.
    Im nächsten Augenblick materialisierte der Mausbiber neben ihnen. »Mich würde interessieren, wer die Bude in die Luft gesprengt hat«, sagte er.
    »Du und ich – wir beide haben es getan«, sagte Lloyd mit belegter Stimme. »Du bist mit einer Bombe zurückgekommen, nachdem du Icho Tolot an Bord gebracht hast.«
    Gucky starrte ihn wie ein Gespenst an. »Ich habe weder Icho Tolot an Bord der Space-Jet gebracht, noch habe ich …«
    Der Mausbiber verstummte.
    Rhodan blickte sich um – und erstarrte.
    Einige Meter vor ihm sah er zwei Gestalten, die gerade etwas hinter einer Maschine deponierten. Gucky und Lloyd, die die Bombe legten!
    Er wollte sie anrufen, aber da entmaterialisierten sie gerade.
    Er war allein mit der Bombe, die jeden Augenblick gezündet werden konnte. Wenn er jetzt nicht in eine andere Zeit verschlagen wurde, dann war er verloren.
    Oder doch nicht?
    Er konnte hier sterben, würde aber trotzdem in unzähligen Doppelgängern in anderen Zeitebenen weiterleben. Einen von ihnen würde Gucky sicher auf die Space-Jet bringen. Dieser Doppelgänger wäre dann er – nur besäße er für die Spanne der Zeitmutation eine etwas andere Erinnerung. Selbst wenn er hier im Zentrum der Atomexplosion verglühte, würde er in unzähligen anderen Duplikaten weiterleben.
    Vielleicht aber auch nicht. Es konnte sein, daß, wenn er hier starb, er auch in den anderen Zeitebenen zu existieren aufhörte …
    Rhodan schloß die Augen. Er konnte nichts an seinem Schicksal ändern, wie es auch ausfallen mochte. Er konnte nur hoffen.
    Als er die Augen wieder öffnete, fand er sich in einem dichten Dschungel wieder. Irgendwann in der Zukunft würde an dieser Stelle eine Bombe explodieren – aber das konnte ihm nichts mehr anhaben.
    Er legte sich ins Gras, um sich von den vorangegangenen Strapazen auszuruhen. Er wußte nicht, wie lange er vor sich hingedöst hatte, als er etwas hörte. Er schlug die Augen auf und sah sich dem Mausbiber gegenüber.
    Gucky ergriff Rhodans Hand und teleportierte mit ihm zu jener Stelle, wo sie irgendwann in der Zukunft die Space-Jet landen würden.
    »Ich muß mich noch nach Fellmer umsehen«, sagte Gucky, ließ Rhodan los und teleportierte fort.
    Rhodan blieb nicht lange im Dschungel.
    Plötzlich wurde er wieder in die Gegenwart geschleudert. Er fand sich in einem verlassenen Park wieder. Zwanzig Meter von ihm entfernt befand sich die Space-Jet. Er konnte sie sehen, weil der Deflektorschirm abgeschaltet war. Die Schleuse stand offen. Lord Zwiebus stand darin und winkte ihm zu.
    Rhodan kletterte an Bord des Schiffes.
    »Icho Tolot ist schon hier«, sagte der Pseudo-Neandertaler, während er mit Rhodan im Antigravschacht in die Steuerkuppel hochfuhr. »Hier in der Space-Jet sind wir sicher. Wir können nicht mehr in verschiedene Zeitebenen verschlagen werden. Wir machen jede Zeitreise zusammen mit der Space-Jet durch, das

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