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Silberband 063 - Das Tabora

Titel: Silberband 063 - Das Tabora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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haben wir inzwischen festgestellt.«
    Sie kamen auf dem Kabinendeck heraus und kletterten die Leiter zur Steuerkuppel hoch. Icho Tolot stand am Pult und blickte durch das Panzerglas ins Freie. Die Umgebung hatte sich wieder verändert. Sie befanden sich inmitten einer Ruinenstadt; gleich darauf war die endlose Ebene um sie, die Sonne stand als dunkelroter Zwerg am Himmel.
    »Fremde Sternkonstellationen«, stellte Icho Tolot fest.
    Im nächsten Augenblick stand die Space-Jet wieder in dem Park, der so etwas wie ein Naturschutzgebiet zu sein schien, denn die Artefoker hatten ihn schon immer gemieden.
    Gucky materialisierte zusammen mit Fellmer Lloyd in der Hauptzentrale. Rhodan hatte bereits in einem Kontursessel Platz genommen.
    »Wir starten!«
    Die Space-Jet hob ab und schoß mit steigender Beschleunigung dem Himmel entgegen. Die Atmosphäre um sie war von gespenstischen Irrlichtern erfüllt. Tag und Nacht wechselten oft so schnell, daß das Auge den einzelnen Phasen nicht folgen konnte.
    Perry Rhodan, Fellmer Lloyd, Lord Zwiebus, Gucky und Icho Tolot ließen die phänomenalen Begleiterscheinungen der Zeitverschiebung schweigend über sich ergehen. Und dann war der ganze Spuk vorbei.

7.
    Auf dem siebzehnten Planeten der roten Riesensonne Merkados ruhte die Krone der Koltas in einem Schrein aus strahlensicherem Blei, dem in diesem System seltensten und wertvollsten Element. Niemand wußte oder ahnte, woher die Krone stammte, und nur ganz wenige Koltas hatten die Krone jemals gesehen. Ihre Herkunft verlor sich im Dunkel der Vergangenheit. Sie mußte noch aus jenen Zeiten stammen, in denen die Koltas als Schöpfer und Herren einer gewaltigen Zivilisation auf dem Höhepunkt ihrer Macht standen und mit ihren schnellen Raumschiffen von Stern zu Stern eilten, um Handel zu treiben oder die ›Saat der Erkenntnis‹ im Universum zu verbreiten.
    Heute beschränkten sich die Koltas lediglich darauf, Besucher aus dem All zu erwarten und es gab Jahre, in denen sich ihre Hoffnungen mehr als nur einmal erfüllten. Seit Jahrtausenden schon hatten sie ihre Missionstätigkeit eingestellt und ernteten nun die Früchte jener Saat, die ihre eifrigen Vorfahren in das Unterbewußtsein anderer Sternenvölker gepflanzt hatten.
    Die Krone der Koltas war ein Geheimnis, von dem man nur im Flüsterton sprach, wenn man überhaupt darüber sprach. Jene, die sie nach langer Wallfahrt angeblich gesehen hatten, erzählten unglaubliche Dinge über sie. Ihr Anblick, so wurde behauptet, könne sogar die Lebensspanne verdoppeln, und ein zweites Gerücht wußte zu berichten, daß gerade diese Tatsache der Grund dafür sei, daß nur die ›Auserwählten der Priester‹ nach langer Wallfahrt die Krone sehen dürften.
    Kun Tares hielt sich nun schon seit drei Jahren auf dem Planeten der Koltas auf. Jeder mußte ihn für einen Kolta halten, denn er sah genauso aus wie sie – entfernt humanoid, jedoch mit einem seidenweichen Fell bedeckt. Sein kleines Raumschiff lag versteckt in den Bergen nahe der Stadt. Eines Tages würde er es brauchen, um sein Leben zu retten.
    Er lebte in einem kleinen Dorf weit von der Stadt entfernt, und sein ruhiges, den Priestern wohlgefälliges Leben hatte ihn beliebt und geachtet werden lassen. Sein Lebensziel war es, so betonte er immer wieder, einmal die Krone der Koltas zu sehen, aber niemals wäre dem bescheidenen jungen Mann eingefallen, die Priester um die Erlaubnis zu bitten, an einer der Wallfahrten teilnehmen zu dürfen.
    Kun Tares wußte, daß seine Stunde kommen würde, früher oder später. Der Hohepriester des Dorfes war ihm viel zu wohlgesonnen, um nicht eines Tages von selbst auf den Gedanken zu kommen, ihn den Auserwählten zuzuteilen.
    Natürlich genügte die Wallfahrt allein noch nicht, um die Krone zu sehen. Die letzte Entscheidung lag bei den ›Wächtern der Krone‹, die auf der Felsenburg ihre Auswahl trafen und jede Empfehlung der Dorfpriester ignoriert hätten. Sie lebten in dieser Burg und verließen sie niemals. Ihr einziger Kontakt mit der Außenwelt waren die Wallfahrer, die ihnen auch die notwendigen Nahrungsmittel als Gabe mitbrachten. Es war ein offenes Geheimnis, daß die Wächter der Krone uralt waren, vielleicht sogar unsterblich.
    An diesem Tag, von dem die Rede sein soll, ließ der Priester des Dorfes Kun Tares zu sich rufen. Der junge Mann wußte, daß die Zeit der diesjährigen Wallfahrt kurz bevorstand. Tief in seinem Herzen regte sich die Hoffnung, diesmal dazu gehören zu dürfen. Er

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