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Silberband 063 - Das Tabora

Titel: Silberband 063 - Das Tabora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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auseinander. Die Wissenschaftler waren in zwei Lager gespalten, von denen das eine Signos Informationen als Lüge, das andere sie als wichtige Neuigkeit betrachtete.
    Deightons Blicke fielen zum Eingang, wo gerade Perry Rhodan, Fellmer Lloyd und Arman Signo auftauchten.
    »Sie können den Großadministrator selbst fragen!«
    Doch Rhodan winkte ab, durchquerte den Raum und verschwand mit seinen beiden Begleitern durch eine Hintertür, die zu den Labors führte.
    »Er ignoriert uns!« rief jemand wütend.
    »Völliger Unsinn!« konterte Deighton. »Perry Rhodan muß jetzt ständig wichtige Entscheidungen treffen. Er kann nicht an jeder Konferenz teilnehmen und Ihre Fragen beantworten. Ich bin jedoch autorisiert …«
    Er wurde von lauten, ärgerlichen Rufen unterbrochen. Bevor er weitersprechen konnte, wurde erneut Alarm gegeben. Diesmal kam er aus dem Hauptlabor.
    »Das Tabora!« rief einer der Wissenschaftler. »Irgend etwas Unvorhergesehenes ist geschehen.«
    Galbraith Deighton schloß einen Moment die Augen. Das hatte ihnen noch gefehlt! Ausgerechnet jetzt, da das Solsystem stark gefährdet war, kam es zu neuen Schwierigkeiten.
    Er sah, wie die Wissenschaftler hastig den Konferenzsaal verließen, um sich ins Labor zu begeben. Niemand beachtete ihn noch. Er schlug mit einer Faust auf den Tisch und stieß eine Verwünschung aus.
    »Ärgerlich?« fragte eine bekannte Stimme. Roi Danton trat zwischen zwei Säulen hervor.
    Deighton blickte irritiert auf. »Ich wußte nicht, daß Sie noch da sind!«
    »Es war eine menschliche Regung«, meinte Danton. »Jeder muß einmal Luft ablassen. Aus meiner Zeit als Freifahrer unter Lovely Boscyk kenne ich noch eine Reihe schöner Flüche, so daß ich Ihnen aus meinem Repertoire gern aushelfe, wenn es bei Ihnen knapp werden sollte.«
    »Mein Wortschatz reicht völlig aus!«
    »Ich weiß«, sagte Danton friedfertig. Er ergriff den anderen am Arm. »Gehen wir jetzt ins Labor, um festzustellen, wodurch der Alarm ausgelöst wurde.«
    Deighton blieb stehen. »Manchmal wünsche ich mich von all dem weit weg«, gestand er. »Ich fühle mich überfordert und müde.«
    Danton tippte auf die Brust des Freundes und berührte dabei den Zellaktivator, der die Jacke leicht ausbeulte. »Trotzdem?«
    »Trotzdem!«
    Danton seufzte. »Wir Menschen wünschen uns immer das, was wir gerade nicht haben.«
    Es war eine doppeldeutige Bemerkung – und Deighton verstand sie.

14.
    Als Perry Rhodan das Hauptlabor betrat, stellte er sofort fest, daß der Alarm, den die Beobachter des Taboras gegeben hatten, begründet war. Das Leuchten im Innern der Flasche war jetzt so stark, daß das schwarze Material des Behälters transparent aussah. Das goldene Licht überstrahlte an Intensität alle Lichtquellen im Labor.
    Die Wissenschaftler waren zurückgewichen und beobachteten das Tabora jetzt aus respektvoller Entfernung. Ein paar von ihnen hatten Schutzanzüge angelegt. Strahlenmeßgeräte wurden herangerollt. Die Roboter standen mit schußbereiten Waffen an den Eingängen.
    Nur Gucky stand noch unmittelbar neben dem Tisch des Taboras. Er schien keine Angst oder Nervosität zu kennen.
    Rhodan übersah die Situation mit einem Blick. »Wir riegeln diesen Sektor des Labors völlig ab!« befahl er. »Ich will wissen, mit welcher Strahlung wir es zu tun haben.«
    »Ich habe damit gerechnet, daß so etwas passieren würde«, erinnerte Dr. Granom. »Wir haben uns die Büchse der Pandora nach Terra geholt. Nun öffnet sie sich.«
    Zwei bewaffnete Wissenschaftler traten vor.
    »Noch ist es Zeit, Sir!« sagte einer von ihnen grimmig. »Wir können diese Flasche samt Inhalt vernichten, bevor einer von uns oder dieser gesamte Planet zu Schaden kommt.«
    Rhodan beachtete ihn nicht, sondern schob sich durch die Beobachter bis zum Tisch.
    Er nickte Gucky zu. »Hast du Kontakt mit dem Ding?«
    »Ja«, erwiderte Gucky mit schläfrig wirkender Stimme. »Ich habe ständigen Kontakt mit meinem Freund.«
    »Und wie erklärt sich die Veränderung, die mit dem Tabora vor sich geht?« Er beobachtete den Mausbiber mißtrauisch. War er auf parapsychischem Wege beeinflußt worden? Gucky wirkte apathisch.
    »Ich weiß, was du befürchtest«, flüsterte Gucky. »Du kannst unbesorgt sein. Ich bin Herr meiner Sinne.«
    Trotz dieser Versicherung ließ Rhodans Aufmerksamkeit nicht nach. Seine Blicke fielen auf die glühende Flasche, in der sich das Tabora befand, ein Wesen, das nach Auskunft Arman Signos vor mehr als einer Million Jahre von den

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