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Silberband 063 - Das Tabora

Titel: Silberband 063 - Das Tabora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Cynos gezüchtet worden war. Er glaubte feststellen zu können, daß die Flasche sich vergrößerte.
    Er kniff die Augen zusammen. War das überhaupt möglich?
    In diesem Augenblick rief einer der wissenschaftlichen Beobachter: »Treten Sie zurück, Sir! Die Flasche wird größer!«
    Doch Rhodan blieb an seinem Platz. Er wußte, daß er ohne Schutzanzug gefährdet war, doch auch der Ilt trug keinen Schutz und schien sich völlig sicher zu fühlen. Dieses Vertrauen konnte nur aus einer engen telepathischen Verbindung zwischen dem Ilt und dem Tabora beruhen.
    »Wir müssen es zerstören!« riefen einige Wissenschaftler. »Es bedeutet eine Gefahr für den gesamten Planeten.«
    »Du hörst, was sie sagen!« wandte Rhodan sich an den Mausbiber. »Kannst du diesen Verdacht entkräften?«
    Der Ilt nickte. »Das Tabora hat mir eine Nachricht gegeben. Es ist offenbar in höchster Eile. Es hat mir mitgeteilt, daß es gehen muß, um seine Aufgabe zu erfüllen. Später, so versicherte es, würde es sich wieder melden.«
    »Das ist doch Unsinn!« mischte sich Reginald Bull ein, der sich ebenfalls im Raum befand. »Wohin will es gehen – und auf welche Weise?«
    »Du wirst schon sehen!« entgegnete Gucky.
    Die Flasche begann sich schneller auszudehnen und hatte innerhalb weniger Augenblicke ihre ursprüngliche Größe verdoppelt. Jetzt wichen auch Rhodan und Gucky zurück.
    Bully trat an Rhodans Seite. In der geisterhaften Beleuchtung sah sein Gesicht fahl aus. Seine Augen waren weit geöffnet. Rhodan blickte sich um. Auch die Gesichter der anderen Frauen und Männer, die sich innerhalb des Labors aufhielten, drückten nun nackte Angst aus.
    Aus den Augenwinkeln sah Rhodan, wie einer der Wissenschaftler seine Waffe hob. Rhodan schätzte die Entfernung zwischen sich und diesem Mann. Der Wissenschaftler würde abgedrückt haben, bevor Rhodan ihn erreicht haben konnte.
    Doch Gucky handelte blitzschnell. Ein telekinetischer Impuls riß den Arm des Wissenschaftlers nach oben. Der Schuß löste sich und brannte ein Loch in die Decke. Dann polterte die Waffe zu Boden.
    »Verlassen Sie den Raum!« rief Rhodan. »Nur Gucky und ich bleiben vorläufig hier.«
    Bully packte seinen Freund am Arm. Rhodan wurde heftig geschüttelt.
    »Komm zu dir, Perry!« schrie Bully ihn an. »Das Ding muß vernichtet werden, bevor es Unheil anrichten kann. Es wächst immer schneller, und niemand weiß, wie lange dieser Prozeß anhalten wird. Wir sind uns noch nicht einmal über die Strahlung im klaren, die von diesem Gebilde ausgeht.«
    Rhodan machte sich frei. In Bullys Gesicht ging eine Veränderung vor. Rhodan, der seinen Freund genau kannte, wußte, was im nächsten Augenblick geschehen würde. Er duckte sich blitzschnell. Bullys Faust, die wie aus dem Nichts auf ihn zukam, traf ins Leere.
    Gucky legte eine telekinetische Fessel auf Bullys Arme.
    »Ich werde Alarm für die Erde geben«, sagte Bully niedergeschlagen. »Hier kann ich nichts mehr tun.« Mit gesenktem Kopf ging er hinaus.
    »Das verzeiht er mir nicht!« stellte Rhodan fest. »Und vielleicht hat er sogar recht.«
    Alle anderen waren gegangen. Rhodan und Gucky befanden sich allein im Hauptlabor. Das Tabora reichte jetzt fast bis unter die Decke und füllte den gesamten Raum mit goldenem Licht. Rhodans Augen schmerzten. Er wußte nicht, warum er dem Drängen der anderen nicht nachgegeben und das Tabora vernichtet hatte. Die Sicherheit der Erde und ihrer Bewohner hätten es verlangt.
    »Sie sind ein kluger Mann!« sagte jemand leise.
    Rhodan fuhr herum. Er sah Arman Signo neben dem Eingang stehen. Der Cyno trug keinen Schutzanzug.
    Signo kam langsam heran. Er wurde in goldenes Licht getaucht und wirkte fast transparent.
    »Was wissen Sie?« rief Rhodan. Er konnte seine Unruhe nicht länger verbergen. Noch war vielleicht Zeit, irgend etwas zu unternehmen.
    Signo deutete auf das Tabora. »Sehen Sie selbst, was geschieht!«
    Das Tabora wuchs jetzt sehr schnell. Es dehnte sich zu einer mächtigen Energiewolke aus.
    Rhodan begriff, daß Signo, Gucky und er sich mitten in dieser Wolke befanden, ohne daß ihnen etwas geschah.
    »Kommen Sie mit nach draußen!« forderte der Cyno die beiden anderen auf. »Dort können Sie das wunderbare Schauspiel besser beobachten.«
    Rhodan fühlte sich wie benommen. Er zwang sich zu ruhiger Überlegung. Wahrscheinlich war es jetzt schon zu spät, etwas gegen das Tabora zu unternehmen. Dazu war es schon zu groß und zu stark. Aber welcher Sinn steckte hinter diesem

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