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Silberband 063 - Das Tabora

Titel: Silberband 063 - Das Tabora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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müßten.«
    »Der Einsatz unserer Schiffe wird durch dieses Ereignis bedeutend verzögert«, stimmte Deighton zu. Er saß neben Reginald Bull.
    Bully fuhr sich mit einer Hand über seine kurzen Haare. Das tat er immer, wenn er sehr nervös war.
    Aufnahmen von der Oberfläche Imperium-Alphas zeigten ihm, daß das Tabora weiterhin wuchs.
    »Es wird zu einem Berg«, flüsterte Bully. »Wer soll es noch aufhalten?«
    Die ANTRA raste durch einen Pulk von Manips. Ihr flammender Paratronschirm ließ sie doppelt so groß erscheinen, als sie überhaupt war. Sekundenlang saß Eyno Kapara mit angehaltenem Atem im Pilotensessel und wartete auf den Lichtblitz, mit dem alles zu Ende sein würde. Doch es geschah nichts. Der Schwere Kreuzer schoß in ein Gebiet hinein, wo weniger feindliche Schiffe standen. Kapara holte tief Atem.
    »Wo, zum Teufel, bleibt die Flotte?« schrie Janko Admon. »Sie müßte schon längst aufgetaucht sein.«
    Die Verschlüsse seiner Jacke waren aufgesprungen. Der weit aufklaffende Kragen verlieh dem I.O. ein verwegenes Aussehen. Schweiß floß über das Gesicht des hageren Raumfahrers; die letzten Minuten waren eine Serie wilder Bewegungen und hinausgebrüllter Befehle gewesen.
    Kapara rückte sein GrIko-Netz zurecht. Alle Besatzungsmitglieder des Schiffes trugen ein solches Netz. Es schützte sie vor den Strahlen der Manips.
    »Wir werden verfolgt!« schrie Nillson.
    »Ja, ja!« gab Kapara zurück.
    Die ANTRA beschleunigte in wahnsinnigen Werten. Beinahe tangential jagte sie am überlasteten Paratronschirm vorbei.
    Die wenigen Schiffe der Erkundungsflotte hatten wenigstens erreicht, daß ein paar hundert Schiffe der Schwarmflotte Jagd auf sie machten. Die Raumfahrer aus dem Schwarm gingen jetzt vorsichtiger vor. Doch der Beschuß des Paratronschirmes hielt mit unverminderter Heftigkeit an.
    »Warum kommen die nicht endlich?« rief der Navigator.
    »Sicher ist etwas passiert!« sagte der Funker sarkastisch.
    »Halten Sie Ihren Mund, Sparks!« herrschte Kapara ihn an. »Setzen Sie eine Meldung ab. Fragen Sie beim Hauptquartier an, was eigentlich los ist. Sollen wir hier verschmoren?«
    »Endlich!« stellte der Funker erleichtert fest. Dann, nach wenigen Augenblicken, sagte er sorgenvoll: »Sir, das HQ antwortet nicht.«
    Kapara spuckte aus. »Was bedeutet das?« Die plötzliche Angst ließ Admons Stimme ganz dünn klingen.
    »Ich weiß es nicht«, gab Kapara zurück. »Ich weiß nur eines: Wir werden mit diesem Feuerstuhl noch einmal geradewegs in die Hölle reiten, wenn nicht bald Verstärkung eintrifft.«
    Vom Fenster des achtundsiebzigsten Stockwerks im Etting-Haus starrten Ergol Holvaster und seine beiden Töchter Arqui und Tanamia in Richtung von Imperium-Alpha. Was sie sahen, ließ sie an eine Halluzination glauben, aber sie wußten, daß es Realität war.
    »Ich habe immer gewußt, daß dort einmal etwas passieren würde«, sagte Ergol Holvaster mit rauher Stimme. »Sie haben zuviel experimentiert dort drüben. Und das so nahe bei der Stadt.«
    »Vielleicht ist es nicht gefährlich«, meinte Arqui.
    Ergol hob die Schultern. »Gefährlich oder nicht, man hätte uns zumindest warnen müssen!«
    Andere Fenster des großen Hauses öffneten sich. Aufgeregte Rufe erschollen.
    »In der ganzen Stadt werden sie es sehen!« prophezeite er. »Man kann nur hoffen, daß keine Panik ausbricht.«
    Der leuchtende Berg aus reiner Energie schien jetzt das gesamte Gebiet von Imperium-Alpha zu bedecken. Ergol Holvaster schätzte, daß das Gebilde zweitausend Meter hoch war. Und es wuchs noch immer!
    »Da kommt eine Meldung über Trivid!« rief eine weibliche Stimme im Hintergrund.
    Ergol wandte sich zu seiner Frau um, die neben dem Wandbild stand und vergeblich versuchte, das unscharfe Bild zu regulieren. Roi Danton war zu sehen.
    »Diese Nachricht wird über alle Kanäle gesendet«, sagte Danton gerade. »Im Verlauf eines Experiments ist es im Gebiet von Imperium-Alpha zu einem Energieausbruch gekommen, der für die Stadt und ihre Bevölkerung völlig ungefährlich ist. Bleiben Sie bitte ruhig. Alles wird in wenigen Minuten vorbei sein.«
    »Glaubst du das wirklich?« fragte Ergols Frau mit schwankender Stimme.
    Ergol ging zu ihr und legte beruhigend einen Arm um sie. »Du bist doch sonst nicht so ängstlich!«
    »Aber … aber so etwas ist noch nie passiert.«
    »Es wächst weiter!« rief Tanamia vom Fenster aus.
    Ergol ging wieder zu ihr.
    »Sie würden uns sagen, wenn diese Erscheinung gefährlich für uns

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