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Silberband 064 - Die Stimmen der Qual

Titel: Silberband 064 - Die Stimmen der Qual Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ungeduldig. »Nun rede doch endlich!«
    Gucky erhob sich. Er stand nun bereits wieder sicherer. Langsam ging er vor bis zur nächsten Wand. Er legte die Pfote gegen sie und nickte.
    »Das graue Metall! Das graue, weiche Metall! Seht es euch doch an, oder seid ihr blind?«
    Erst jetzt bemerkten sie die Veränderung, die mit dem PEW-Material vor sich gegangen war. Sie war ihnen vorher in dem Halbdunkel nicht aufgefallen, aber jetzt wurde das Licht der Lampen von einem türkisfarbenen Glitzern hundertfach reflektiert.
    Aus der stumpfgrauen Wand war ein Spiegel aus Türkis geworden.
    ***
    »Wie ist das möglich?« fragte Atlan, als sie ihre erste Überraschung überwunden hatten. »Das Zeug braucht doch sonst dreizehn Jahre, um sich zu verwandeln.«
    »Eine plötzliche Substanzreaktion«, meinte Icho Tolot, nachdem er das verwandelte Material untersucht hatte. »Ich will versuchen, eine Erklärung dafür zu finden. Fest steht jedenfalls, daß die Asporcos nichts damit zu tun haben. Sie mögen uns in ihrem Bergwerk suchen, wo immer sie auch wollen, sie werden uns höchstens durch einen Zufall finden. Auf dem Kopf eines Asporcos benötigt das Rohmaterial etwa dreizehn Jahre, um sich durch den ständigen Einfluß der normalen dimensional übergeordneten individuellen Gehirnausstrahlungen eines intelligenten Lebewesens umzuwandeln. Dreizehn Jahre, sonst, hier aber nur ein paar Stunden! Das ist der Schlüssel!«
    »Wieso?« fragte Atlan, obwohl er schon ahnte, worauf Icho Tolot hinauswollte.
    »Unsere Mutanten! Ihre enormen Ausstrahlungen, die sich nicht mit absolut normalen Gehirnausstrahlungen vergleichen lassen, haben die molekulare Umwandlung des Metalls bewirkt.« Icho Tolot sagte es mit einer Sicherheit, die keinen Zweifel aufkommen ließ. »Wir dürfen nicht vergessen, daß wir uns in dieser Halle am längsten aufgehalten haben. An keinem anderen Ort waren wir so lange, und an keinem anderen Ort trat das PEW-Material so reichlich auf wie gerade hier. Die Parasperre mußte entstehen, und es tut mir leid, daß ich nicht eher an diese Möglichkeit dachte.«
    Atlan hatte sich inzwischen wieder von seiner körperlichen Schwäche erholt, ebenso wie der Mausbiber. Er nickte dem Haluter zu.
    »Niemand würde Ihnen einen Vorwurf machen können, denn keiner von uns hat an diese Möglichkeit gedacht. Es sind also fünfdimensionale Einflüsse, die eine Strukturumwandlung des PEW-Materials bewirken. Die Sperre sorgt dafür, daß die telepathische Fähigkeit von Ribald und Gucky lahmgelegt ist. Leider können wir nun aber auch nicht mehr in Sicherheit teleportieren und …«
    »Moment!« Das war Gucky, der aus einer Dose löffelte und damit drastisch demonstrierte, daß er wieder auf dem Damm war. »Keine voreiligen Schlüsse. Schön, es ging ein bißchen schwer und tat weh, aber das bedeutet noch lange nicht, daß Ras und ich nicht mehr teleportieren können. Vielleicht klappt es besser, wenn wir lediglich versuchen, durch die Wand zu springen, und nicht dreißig oder fünfzig Kilometer.«
    »Keine Experimente!« warnte Atlan. »Sperre ist Sperre!«
    Gucky winkte ab. »Ich weiß nicht, was du hast, Atlan. Notfalls gibt es ja noch immer unsere Tür. Wir gehen einfach hinaus auf den Gang, und dann gibt es ja diese blödsinnige Mauer nicht mehr, oder …?«
    Atlan runzelte die Stirn.
    »Den Vorschlag hättest du auch gleich machen können, mein Kleiner. Ehrlich gesagt, ich hatte fast vergessen, daß wir ja noch einen Ausgang haben.« Er sah Icho Tolot an. »Sie sind der Stärkste von uns. Räumen Sie den Felsbrocken beiseite, denn ich fürchte, mit Telekinese braucht es Gucky erst gar nicht zu versuchen.«
    Der Haluter ging mit wuchtigen Schritten zum Ausgang, der durch die schwere Platte versperrt wurde. Gucky sah ihm mit interessierten Blicken nach. Es war offensichtlich, daß er Schwierigkeiten erwartete.
    Ras Tschubai kannte den Mausbiber am besten. Er rückte näher an ihn heran und flüsterte ihm ins Ohr: »Wird nicht klappen, was?«
    »Natürlich nicht!«
    »Und warum nicht, wenn ich fragen darf?«
    »Du darfst. Sieh dir nur die Kanten an, mit denen die Felstür die ehemals graue Wand berührt – dann weißt du alles.«
    Ras befolgte den Rat des Mausbibers, und dann erschrak er.
    Das türkisfarbene Metall war an jenen Stellen, an denen es mit der Platte aus normalem Fels zusammenstieß, regelrecht auseinandergelaufen und bildete eine solide Schweißnaht mit der ›Tür‹, die dadurch zu einem festen Bestandteil der Wand

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