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Silberband 064 - Die Stimmen der Qual

Titel: Silberband 064 - Die Stimmen der Qual Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Augen starrten ins Leere. Nicht zum erstenmal hatte Alaska den Eindruck, daß Corello eine verlassene Schale war, ein ausgehöhltes Etwas ohne Leben.
    Der Maskenträger war unschlüssig, was er tun sollte. In der Schlucht war es unheimlich still.
    »Nicht weit von hier liegt eine Siedlung«, sagte Corello unvermittelt. »Dorthin werden Sie gehen und einen Behälter beschaffen, in dem Sie mich tragen können.«
    »Ja«, sagte Alaska gehorsam. Er kam nicht auf den Gedanken, Einwände zu erheben.
    »Kommen Sie zu mir!« befahl Corello. »Wir werden gemeinsam aus der Schlucht teleportieren.«
    Alaska wußte, was er zu tun hatte. Er ging zu Corello und berührte ihn mit einer Hand. Diesmal spürte er nur einen leichten Entzerrungsschmerz: Corello war mit ihm zum oberen Rand der Schlucht gesprungen.
    Sie standen zwischen einigen Felsen. Alaska mußte Corello festhalten, sonst wäre der Mutant umgefallen.
    »Legen Sie mich auf den Boden!« befahl Ribald Corello.
    Der Transmittergeschädigte suchte nach einem geeigneten Platz. Nachdem er ihn gefunden hatte, kletterte er über die Felsen, so daß er ins nächste Tal blicken konnte. Wie Corello gesagt hatte, befand sich in ihrer unmittelbaren Nähe eine Siedlung. Es waren ein paar kuppelförmige Gebäude, die wie Vogelnester am steilen Hang klebten. Alaska erkannte, daß es sich bei den sieben Gebäuden um eine Schalt- und Funkstation handelte, wie sie überall auf der Erde verteilt waren. Von dort aus wurden Satelliten und Relaisstationen im Weltraum überwacht und gesteuert. Saedelaere nahm an, daß dort nicht mehr als vier bis sechs Menschen lebten.
    Er erinnerte sich an den Befehl, den Corello ihm gegeben hatte. Er mußte einen Behälter beschaffen, in dem er den Mutanten tragen konnte.
    »Worauf warten Sie noch?« klang Corellos Stimme auf. »Gehen Sie endlich und passen Sie auf, daß man Sie nicht entdeckt.«
    Wortlos machte der Maskenträger sich auf den Weg. Es war nicht ungefährlich, den Steilhang hinabzusteigen. Ein paarmal geriet Alaska ins Rutschen und mußte sich an Felszacken festklammern. In der Umgebung der Station blieb alles ruhig. Niemand war zu sehen. Alaska hoffte, daß man ihn nicht entdecken würde.
    Unangefochten erreichte er die kleine Station. Vor dem ersten Gebäude machte er halt. Es sah so aus, als wäre die Siedlung verlassen. Die Türen, die Saedelaere von seinem Platz aus sehen konnte, waren versiegelt.
    Alaska ging um eine der Kuppeln herum. Zwischen den Gebäuden gab es ein paar provisorische Lagerplätze, die mit einem Kunststoffdach gegen Witterungseinflüsse geschützt waren.
    Ohne zu zögern, begab sich Alaska dorthin. Er stellte fest, daß hier vor allem Metallbehälter verschiedenster Größe aufbewahrt wurden. Keiner eignete sich für einen Transport Corellos.
    Alaska untersuchte das gesamte Lager. Schließlich entdeckte er einen Stapel Plastiksäcke, die auf der einen Seite mit Gurten versehen waren. Alaska faltete einen der Säcke auf und untersuchte ihn. Der Behälter war nicht besonders groß, aber er ließ sich gut auf dem Rücken festschnallen. Wenn man in den Boden zwei Löcher schnitt, so daß Corello die Beine durchstecken konnte, mußte man den Mutanten in diesem Beutel tragen können.
    Saedelaere band zwei Plastiksäcke an seinem Gürtel fest. Er verließ das Lager, ohne daß er von jemandem aufgehalten wurde. Der Aufstieg verlief ohne Zwischenfälle.
    Als Alaska oben ankam, sah er, daß Corello sich mühevoll zwischen den Felsen hindurchgezwängt hatte, um besser beobachten zu können, was unten am Hang vorging. Saedelaere löste die beiden Beutel vom Gürtel und warf sie vor Corello auf den Boden.
    »Das war alles, was ich bekommen konnte.« Er erklärte seinen Plan. Corello war einverstanden. Alaska suchte einen scharfkantigen Stein und schlug damit Löcher in einen der Behälter.
    »Wir müssen es versuchen«, sagte Corello. »Stecken Sie mich hinein. Dann müssen Sie den Sack auf den Rücken binden. Seien Sie vorsichtig. Sie müssen es so machen, daß ich meinen Kopf gegen Ihren Nacken lehnen kann.«
    Der Mutant stöhnte vor Schmerzen, als Alaska ihn hochhob und in den Beutel schob. Dann schnallte er den Behälter auf den Rücken. Er spürte den Druck von Corellos schwerem Kopf.
    »Gut«, sagte Corello. »Es ist zwar nicht bequem, aber wir können uns auf diese Weise fortbewegen, ohne daß ich ständig teleportieren muß.«
    »Und wohin gehen wir?« erkundigte sich Alaska.
    »In der Nähe gibt es eine größere Stadt:

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