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Silberband 064 - Die Stimmen der Qual

Titel: Silberband 064 - Die Stimmen der Qual Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ihm langsam und vorsichtig näherte.
    »Die Wolken sind günstig«, sagte der Pilot zu Atlan. »Man wird uns nicht so schnell entdecken.«
    »Wir landen auf dem Plateau des Meteors.« Atlan konnte seinen Blick nicht von dem faszinierenden Schauspiel wenden. Die Space-Jet flog in einer Höhe von knapp fünfhundert Kilometern und sank weiter. »Dort gibt es kein Leben, siebzig Kilometer über der Oberfläche.«
    Längst hatten sie die TIMOR aus den Augen verloren. Der Kugelraumer stand so hoch, daß eine Entdeckung so gut wie unmöglich sein mußte. Hier gab es keine Radaranlagen oder sonstige Orterstationen.
    Beim Näherkommen stellte Atlan fest, daß der oberste Teil des Meteors keineswegs so eben war, wie er angenommen hatte. Es gab flache Hügel und sanfte Täler, die mit Staub angefüllt waren. Ein klein wenig erinnerte ihn die atmosphärelose Landschaft an den alten Mond der Erde, als dieser noch unberührt von der Technik der Menschen seine Bahn zog. Der Himmel war schwarz, und im Westen näherte sich die gelbrote Sonne Rattley dem Horizont des Planeten, der tief unter ihnen lag.
    Mit einem sanften Ruck landete die Space-Jet nahe dem Südrand des einzigartigen Hochplateaus. Die Teilnehmer der Expedition schlossen die Helme. Ribald Corello saß in seinem Schwebestuhl und wartete in der Schleuse. Bei ihm war Takvorian. Auch der Pferdemutant trug seinen Spezialanzug.
    »Sie starten, sobald wir die Space-Jet verlassen und das Gerät ausgeladen haben«, sagte Atlan zu dem Piloten. »Berichten Sie Rhodan, Major, und teilen Sie ihm mit, daß wir nur im äußersten Notfall Funkverbindung aufnehmen. Die Asporcos mögen technisch noch nicht weit fortgeschritten sein, aber Funk kennen sie.«
    Gucky und Ras teleportierten den tragbaren Kleintransmitter aus dem Schiff. Das Gerät sank fast zehn Zentimeter ein, aber dank der normalen Gravitationsverhältnisse und der fehlenden Luft wirbelte kaum Staub auf. Die Sicht blieb klar.
    Nach und nach wurden auch die anderen Dinge aus dem Hangar geholt, darunter Lebensmittelvorräte und die Spezialausrüstung. Zum Schluß schwebte Ribald Corello herbei und landete sanft auf einem staubfreien Felsen. Sein ›Stuhl‹ wurde von Antigravfeldern gehalten, und Gucky hatte die Zeit des kurzen Fluges von der TIMOR zum Meteor genutzt, Beutel und Behälter mit Ausrüstungsgegenständen an Corellos Gefährt zu befestigen. So ersparte man sich das beschwerliche Tragen.
    Die Space-Jet startete und entschwand schnell ihren Blicken. Sie blieben allein auf dem Plateau zurück. Der Sprechfunk war so leistungsschwach eingestellt, daß die Wellen kaum weiter als fünfhundert Meter trugen.
    »Das wird ein beschwerlicher Abstieg werden«, vermutete Icho Tolot ahnungsvoll und betrachtete die mehr als sechzig Kilometer tiefer liegende Wolkendecke. »Hoffentlich finden wir einen Weg hinab.«
    »Ich nehme an, unsere Teleporter bekommen Arbeit.« Atlan warf Ras und dem Mausbiber einen bezeichnenden Blick zu. »Habt ihr einen Vorschlag?«
    »Ich höre immer Arbeit«, murmelte Gucky in sein Mikrophon.
    »Da scheint es nur eine einzige Lösung zu geben«, ließ sich Ras Tschubai vernehmen. »Gucky und ich bringen den Transmitter ein Stück hinab. Es wird ja wohl Vorsprünge und Kleinplateaus am Hang geben. Er sah zwar von oben absolut glatt aus, aber das tat hier die Landschaft ja auch.«
    »Ich sehe mal nach und suche einen Platz aus«, bot Gucky sich an. So etwas schien er nicht als Arbeit zu werten. »Bin gleich zurück …«
    Er entschwand ihren Blicken, ehe jemand antworten konnte.
    Ein wenig unschlüssig standen sie herum und warteten. Zu besprechen gab es jetzt nicht viel. Atlan ging vor bis zum eigentlichen Rand des Plateaus. An dieser Stelle fiel die Wand senkrecht nach unten, jäh und fast ohne Übergang. Atlan erkannte in der Tiefe einige Vorsprünge, gewissermaßen Terrassen, die sich seit ihrer Entstehung unverändert erhalten hatten. Hier oben gab es kein Wetter, und auch ihre Fußspuren würden sich halten, bis sie in Jahrmillionen mit einer feinen Staubschicht bedeckt sein würden. Staub, der aus dem Weltraum kam und von der Schwerkraft herabgezogen wurde.
    Der Arkonide kehrte zu den anderen zurück. »Gucky wird es leicht haben, einen geeigneten Platz zu finden. Er müßte bereits zurück sein.«
    »Vielleicht ist er dabei, gleich ein Versteck zu suchen, von dem aus wir endgültig operieren können«, hoffte Icho Tolot. »Warum sollten wir in Etappen vordringen?«
    Staub wirbelte mäßig auf,

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