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Silberband 064 - Die Stimmen der Qual

Titel: Silberband 064 - Die Stimmen der Qual Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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als der Mausbiber zwischen ihnen rematerialisierte. Er setzte sich auf den nächsten Stein.
    »Bestens!« sagte er und streckte die Beine von sich. »Die Luft da unten ist noch etwas dünn, aber gut zu atmen. Wir können die Helme öffnen und den Funk abschalten, das ist günstiger.«
    »Wovon redest du?« fragte Atlan. »Wie hoch über der Oberfläche? Wie sieht das Gelände aus? Ist das Versteck sicher?«
    »Immer der Reihe nach, Atlan! Man stolpert, wenn man läuft – das solltest du doch wissen! Also: Es handelt sich um ein kleines Plateau, viertausend Meter etwa über der eigentlichen Oberfläche. Dort beginnt schon spärlicher Pflanzenwuchs. Das Plateau liegt unter überhängendem Fels und ist fast unerreichbar, wenn man nicht gerade fliegen kann oder Teleporter ist. Dort beginnen aber auch die Ansiedlungen.«
    »Ansiedlungen?«
    »Ja, richtige kleine Dörfer, die am Rand des Meteors kleben, an Vorsprüngen oder künstlich erweiterten Stellen. Es gibt sogar Straßen, die in den Fels gearbeitet wurden. Die Brüder leben wie die Schwalben, nur daß sie nicht fliegen können. Wenigstens nicht alle.«
    Atlan sah ihn verwundert an. »Willst du damit behaupten, du habest fliegende Asporcos gesehen?«
    Gucky nickte gelassen. »Ja, das habe ich! Nicht richtig fliegen, dazu sind ihre Flügel zu sehr verkümmert, aber ich habe beobachten können, daß sie sich einfach in die Tiefe fallen lassen, und dann in Gleitflug übergehen. Steigen können sie dann nicht mehr, wohl aber einigermaßen sicher landen. Jedenfalls stürzen sie nicht ab. Doch unbesorgt, unser Versteck können sie nicht auf diese Art erreichen, da es für sie zu hoch liegt. Da trägt die Luft nicht mehr so gut.«
    »In der kurzen Zeit mußt du dich ja recht fleißig umgesehen haben.«
    »Ich bin immer fleißig«, behauptete Gucky selbstbewußt.
    Icho Tolot räusperte sich, und obwohl der Funk auf schwache Leistung geschaltet war, klang es wie das Grollen eines abziehenden Gewitters.
    »Also gut«, beendete Atlan die kurze Debatte. »Brechen wir auf. Den Transmitter zuerst, Ras und Gucky. Wir warten.«
    Insgesamt dauerte es nur eine halbe Stunde, dann hatten sie ihr Ausgangsquartier aufgeschlagen. Der Transmitter stand dicht an der überhängenden Wand, rund um ihn herum lagerten die Behälter mit den anderen Gegenständen und den Lebensmitteln.
    Sie öffneten die Helme. Die Luft war relativ warm, aber ein wenig dünn. Das Atmen bereitete trotzdem keine Schwierigkeiten.
    Da es dunkelte, hielt Atlan die Zeit für besonders günstig, eine Erkundung vorzunehmen. Man konnte noch genug sehen, um einen ersten Eindruck von der Umgebung zu bekommen. Auf der anderen Seite war eine Entdeckung jetzt unwahrscheinlich.
    Gucky, der die Gegend als einziger ein wenig kannte, war sofort dabei. Bei seinen Teleportationen konnte er Atlan immer mitnehmen, ohne daß ihn das zusätzliche Gewicht belastet hätte.
    »Ich bringe dich zur Seilbahn – die mußt du sehen!«
    »Seilbahn?« erkundigte sich der Arkonide erstaunt.
    »Eine richtige Seilbahn!« bestätigte der Mausbiber. »Wahrscheinlich befördert sie nicht nur Personen, sondern auch das Metall. Jedenfalls habe ich Transportloren und auch Passagiergondeln beobachten können.«
    Atlan gab Gucky die Hand. »Du hast recht – das muß ich sehen!«
    Sie teleportierten nach Atlans Schätzung zwei Kilometer tiefer auf einen künstlich erweiterten Felsvorsprung, der zahlreiche Versteckmöglichkeiten bot. Auf dem Plateau war eine kleine Stadt aus Steinhäusern errichtet worden, und auf den schmalen Straßen herrschte reger Betrieb. Nach beiden Seiten verengte sich das Plateau bis auf ein Band von drei Metern Breite, das sich in der Dämmerung verlor.
    »Weiter drüben kommt die Seilbahn aus dem Meteor heraus«, erklärte Gucky. »Man kann es jetzt nicht sehen, weil es schon dunkel wird. Aber die Gondeln kannst du sehen – dort drüben, weiter unten.«
    An dem scheinbar unsichtbaren Seil hing eine größere Gondel, die sich langsam in die Tiefe bewegte. Man konnte nur vermuten, daß sie zweieinhalb Kilometer bis zur eigentlichen Oberfläche absinken würde, ohne jegliche Stützen oder Verstrebungen für das Seil.
    »Eigentlich der praktischste Weg«, sagte Atlan. »Wenn es wirklich so ist, daß einige der Asporcos noch fliegen oder zumindest gleiten können, so haben sie immer noch das Problem, wieder hierher zurückzukommen. Ganz abgesehen vom Materialtransport. Aber ich muß zugeben: eine imposante Leistung, in diesem

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